(10.10.2022, 08:51)scope schrieb: [ -> ]Zitat:Ich habe die Kiste nach Anleitung eingestellt/eingemessen,
Ein angeblich zerkratztes "Scheiss-Teil" ohne wirksame Aussteuerungsanzeige? Mal ehrlich....Wozu?...warum?
Mitleid?
(10.10.2022, 08:57)Dude schrieb: [ -> ]Kontaktprobleme am Monitor-Schalter?
Kann man auschliessen...
Das bringt doch nichts, wenn das Gerät nur noch eine funktionierende Anzeige hat, und optisch schlecht daher kommt....
Kann nur mit viel zuviel Zeit und Langeweile erklärt werden...
Kein Haustier, keine Kinder, keine Frau, dann hast du Zeit für sowas...
Und was macht man mit so einem Deck letztendlich?
Zerkratzt und ohne Aussteuerungsanzeige...Wer möchte sowas haben?
Vermutlich niemand, daher werde ich es behalten. Vielleicht habe ich im Winter dann mal die Muse, dass VU mit den LM3915 zum Leuchten zu bringen.
Ich finde das völlig ok an dem Deck weiterzuarbeiten, allein schon weil es schult.
Was den fehlerhaften Kanal angeht: Das PB muting kann es eigentlich nicht sein, da es simultan auf beide Kanäle wirkt, wenn das Output-Poti auch i.O. ist wirst Du dich wohl oder übel durch den Wiedergabeverstärker hangeln müssen und schauen wo das Signal versandet.
Genau so ist das. Ist ja ein Hobby, und weil einem Gerät übel mitgespielt wurde, muss es nicht gleich in die Tonne.
Ja das Muting kanns kaum sein, ich messe nun ganz vorne an R80 welcher zu TR 10 geht. Schon hier fehlt der Pegel:
Auf R: 60 mV
Auf L: 20 mV
Mit 1 Khz Testkassette. Das "blöde" ist, der Pegel baut sich dann innert ca. 2 min auch auf L auf. Man kann dann das Gerät ausschalten, mehrere Minuten warten wieder einschalten, der Pegel stimmt. Daher ist mir das Problem ja auch erst später aufgefallen. Wartet man bis zum Einschalten ca. 30 min. ist der Pegel wieder weg/tief.
Mir ist absolut schleierhaft wie das von statten geht.....
Hui...ev. habe ich den Übeltäter....mehr am Abend
Also wie es aussieht nach einigen Tests war der Üble TR10...Schweinebacke!!
Habe die beiden über Kreuz L / R getauscht und endlich ist der Fehler mitgewandert.
Wie der Transistor ein solche Verhalten zeigen kann ist mir nicht verständlich, aber er kanns
Respekt, deine Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt, Richard.
Ich wusste bislang gar nicht, dass meine "Freunde" vom Typ 2SC458 (der mieseste/billigste Standardtransistor ever) nicht nur in AKAI Bandmaschinen für Verdruß sorgen.
Groetjes, Frankie
Die sorgen auch in vielen Receivern für gleichmäßiges Rauschen...
Stimmt, hatte ich auch schon häufiger. Das waren aber stets diese von Hitachi:
Zitat:Ich wusste bislang gar nicht, dass meine "Freunde" vom Typ 2SC458 (der mieseste/billigste Standardtransistor ever) nicht nur in AKAI Bandmaschinen für Verdruß sorgen.
Das sind prinzipiell keine schlechten Transistoren. Sie sind sogar relativ rauscharm.
Dass man bei Hitachi ein Fertigungsproblem hatte, das nach 30 oder 40 Jahren zu Alterungsausfällen führt, ist dem 2SC458 -prinzipiell- nicht anzulasten.
Kauft man heute einen 458 von CDIL oder Renesas für 6 cent, wird er -im Schnitt- voraussichtlich deutlich länger problemlos funktionieren, als das damalige Hitachi-Original.
also länger als die Geräte, und deren Besitzer.
Die ersten Ausfälle/Auffälligkeiten hab ich allerdings schon in den frühen 90ern verzeichnen müssen bei zwei AKAI GX-635 Maschinen, da waren diese HITACHI 458er allerdings noch nicht sooo steinalt.
Aber egal jetzt, Hauptsache, der Fehler im GX-F90 ist lokalisiert.
Gruß, Frankie
Das war ein Fertigungsproblem bei Hitachi! 2SC458 von CDIL oder Renesas haben dieses Problem nicht.
Na klar, da war irgendwas schiefgelaufen damals bei der Herstellung.
Puh, wenn ich gewusst hätte, dass dieser Transistor so eine Berühmtheit ist, hätte ich weniger lange suchen müssen
Berühmt ist er wie auch diverse SMD-AL-Elektrolytkondensatoren (in Geräten von Sony, Tektronix... etc) aus den späten 80er Jahren durch gehäufte Ausfälle geworden.
Und so wie ich es beobachte, -meinen- Viele auch heute noch, dass man -heute- weder diese Kondensatoren, noch einen SC468, bloß nicht mehr einsetzen (kaufen) sollte, obwohl das Problem bei diesen Teilen seit Jahrzehnten nicht mehr besteht.
Wie gesagt....nur eine Beobachtung.
Für mich (ich beschäftige mich hauptsächlich mit Bandmaschinen) bedeutet das nur, dass ich speziell bei den alten AKAI Geräten diese 458er erneuere. Es sind ja meistens nur etwa 20 Stück und die "Kosten" belaufen sich auf maximal einige Euro.
Man muss halt nur, um überall gut ranzukommen, den Verstärkerprint ausbauen.
Bei AKAI geht das problemlos, ist halt nur etwas Arbeit.
Dass man bedenkenlos neue 2SC458 verbauen kann, hat nach deinen Postings wohl jeder kapiert, Scope.
Groetjes, Frank
Zitat:Dass man bedenkenlos neue 2SC458 verbauen kann, hat nach deinen Postings wohl jeder kapiert, Scope.
Da bin ich mir gar nicht so sicher. Zumindest nicht nach deiner "Beschreibung" des Bauteils . Dass jemand einen derart weiten Überblick über die unendliche Vielzahl an Transistoren in der Geschichte des Transistors (ever) hat, empfinde ich auch als sehr "bemerkenswert"
Hut ab!
Zitat:vom Typ 2SC458 (der mieseste/billigste Standardtransistor ever
Hahaha.
Ich wusste, dass das kommt.
Frank
Hallo zusammen
Ich habe nun tatsächlich ein paar LM3916 ICs beorgt und erfolgreich ein paar Testschaltungen mit LEDs auf dem Project Board gesteckt.
Heute habe ich nun das AKAI noch mal geöffnet und die auf Dauerbeschaltung gesetzen Pins vom defekten IC abgelötet (siehe Bild ganz am Anfang).
Leider komme ich aber mit der Schaltung für vacuum fluorescent displays (VFC) im Datenblatt des LM3916 nicht weiter (siehe unten). Das Ganze verhält sich "invertiert":
Wenn ich am ersten PIN des VFC den ersten PIN des LM3916 anschliesse leuchtet das 1. Segment bereits. Wenn ich dann das Signal am AKAI erhöhe löscht es aus. Also genau umgekehrt zur korrekten Anzeige.
Hat mir jemand einen Tipp warum sich das so verhält?
Viele Grüsse
Richard
Puh...der Prototyp macht mal so halbwegs was er soll
Die Darstellung im Schaltbild des LM391x stimmt nur bedingt. Über Pull-Ups lassen sich VFDs mit quasi offenen Kollektoren (active low) ansteuern. Das bezieht sich aber auf neuere VFD-Typen, bei denen, bedingt durch den Multiplex-Betrieb, die Gitter angesteuert werden können.
Die alten Diven wollen aber über die Anoden gesteuert werden (active high), was bei den LMs Inverterstufen nötig macht, was du ja selbst schon erkannt hast. Die Inverter sind aber keine große Sache, da reichen einfache PNPs.
Problem: Hoher Anodenstrom = schneller Tod. Der muss also irgendwie begrenzt werden. Und da würden die Datenblätter zum Futaba BG-49 oder zum MSA-803RS wirklich helfen.
Zu Fuß:
Zuerst am heilen Teil der Anzeige die Segment-Hell- und die Segment-Dunkel-Spannung ermitteln. Dann wird noch der Segment-Hell-Strom benötigt.
Strombegrenzer und Pull-Down bilden einen Spannungsteiler, der die Segment-Hell-Spannung nachbilden muss. Der lässt sich über die Formel eines unbelasteten Spannungsteilers berechnen. Bei gleichbleibendem Teilungsverhältnis werden die beiden Widerstände an den Segment-Hell-Strom angepasst. Das ist eigentlich doppelt gemoppelt, aber sicher ist halt sicherer.
Nach vielem Gebrate und Gefluche scheints zu funktionieren. ...ok, so schlimm wars nicht. Übel ist, das die LM3916 ICs 10 Ausgänge haben, die Widerstand-Netzwerke nur noch deren 9 und die ULN2804A ICs nur noch 8.
Dieser Umstand führte dann auf meiner Lochraster-Platine zu einigem Drahtverhau und Verwirrung meinerseits, hat aber schlussendlich doch zum Ziel geführt.
Wie man auf dem Video sieht, konnte ich das Ganze gut auf das Signal der Kalibrier-Kassette einjustieren. Natürlich hat sich während dem ganzen Eingestelle auch noch der 2SC458 Transi vom linken Kanal verabschiedet, musste also auch noch ersetzt werden.
Ich danke für die vielen Tipps und hoffe, das nun mal Ruhe ist bei diesem Kasten.
Viele Grüsse
Richard