Zwischen den Jahren konnte ich ein ersteigertes Paar JBL L26 Decade abholen. Da sie nur zur Abholung angeboten wurden und auch noch sehr kurz vor Weihnachten, war der Preis sehr niedrig und ich habe sie mir mal angelacht. Bis dato habe ich noch keine JBL aus dieser Zeit hören können, hoffentlich ändert sich das demnächst
Erst mal zum Ausgangszustand: Der ist sehr besch...eiden. Beide Sicken sind durch, das Furnier sieht auch nicht so toll aus, die Foam Surrounds von den HT gammeln vor sich hin und die Terminals sehen auch schrecklich aus. Immerhin sind die Cover nur verdreckt, aber soweit ohne Löcher. Mal was schönes angelacht
Mal hier die beiden oberen Seiten:
Jetzt nur die nackten Gehäuse:
Auf der To-Do Liste steht auf jeden Fall die Aufarbeitung der Gehäuse, eine neue Weiche und natürlich neue Sicken für die Tieftöner. Ach ja, die HT kriegen natürlich auch neue Surrounds. Folgende Weiche werde ich nachbauen:
http://www.troelsgravesen.dk/JBL-L26.htm
Heute stand zuerst mal schleifen auf dem Programm. Was ein Glück hat mein Nachbar noch Urlaub und viel wichtiger: Er hat krasses Werkzeug
Mit Festool Druckluft Schleifern schleift es sich gleich ganz angenehm. Vorausgesetzt der Kompressor ist groß genug. Der hier ist es
Hier die Schleifer. Bestückt mit 40er, 80er und 240er Schleifscheiben:
Erste Box fertig:
Das verwendete Furnier ist sehr dick und die Substanz sieht noch überraschend gut aus:
Leider ändert das nichts am abgeplatzten Furnier der einen Box. Dummerweise ist es auch die Oberseite, während der Boden noch absolut top ist.
Da es auch nur auf dieser einen Seite wirkliche Macken im Furnier gibt, überlege ich momentan ob es nicht sinnvoll wäre die verleimte Front mit einer Oszillationssäge auszusägen, zu drehen und neu zu verleimen. Wäre wohl weniger Aufwand als alles neu zu furnieren und günstiger wäre es wohl auch. Was sagt ihr? Original mit ein paar kleinen Macken am Boden oder neues Furnier?
Dazu muss ich sagen, dass ich noch nie furniert habe. Ölen kann ich aber
Bin jetzt schon gespannt, wie sie fertig aussehen....und vor allem....wie deine Höreindrücke ausfallen.
Ich würde die Frontplatte drehen
Das Schleifergebnis ist gut geworden. Die L26 werden allerdings liegend betrieben, wodurch das drehen der Front nicht viel hilft.
"Liegend" ist aber kein Muss...mMn
Da demnächst ein Umzug ansteht und sie als 2. Paar für die nächste Wohnung vorgesehen sind, ist die Aufstellung noch komplett offen. Auf Fotos hab ich sie schon liegend und stehend gesehen. Aber ich schätze mal der HT sollte bei liegender Aufstellung (
) immer innen sein, oder?
Heute hatte ich weder die Muse zu sägen, noch an der Weiche zu arbeiten.
Immerhin habe ich mal die Sicken gewechselt. Hab ich zwar vorher noch nie gemacht, aber beide scheinen ordentlich zentriert zu sein.
Zumindestens kratzt gar nichts, wenn ich die Membrane händisch auslenke.
Ein paar JBL 125A und ein dutzend Wäscheklammern
Fertig
Morgen werde ich dann mal nachmittags die eine Front aussägen. Passendes Werkzeug und Sägeblatt ist jetzt vorhanden.
Super, sehr akkurat
Die Speaker werden sicher wieder top.
Stellt sich mir nur die Frage, einfach die Schallwand heraussägen und dann?
Einleimen schön und gut, ist die vorne nicht sogar verdübelt?
Wäre ja schade, wenn es irgendwann mal "plumps" macht weil die Verleimung gerissen ist.
Wird sicherlich nicht passieren, aber doch irgendwie denkbar.
Grüüüße
Wernsen
Ich sehe zumindestens von vorne keine Anzeichen dafür, dass die Schallwand verdübelt ist. Die 4 Löcher sind für die Plastikpins der Cover. Meine Überlegung war es, 4 zusätzliche Leisten aus Sperrholz innen zu verleimen um erst anschließend die gedrehte Schallwand zu verleimen. Ich habe an etwa 1cm breite Leisten gedacht, die lassen sich auch besser verzwingen zum Leimen und bieten der Schallwand hinterher zusätzliche Unterstützung.
Das mit den Leisten ist eine sehr gute Idee
Was machst du mit den Spalten die nachdem Sägen entstehen ? -
wieder spachteln und danach neu lackieren ?
Ja, denke spachteln ist eh Pflicht. Die blöden Sperrholzplatten krieg ich sonst nicht glatt genug für eine schöne Lackschicht. Hoffentlich geht das mit der Rolle hinterher gut.
Hatte bis jetzt immer nur mit der Dose lackiert und war wenig zufrieden mit dem Ergebnis, weswegen ich auch meine Dual Zarge im gleichen Abwasch wieder abgeschliffen habe.
Aus einem anderen Forum:
Wasserlöslichen Lack, und während des Trocknens mit einer Pumpsprühflasche die Oberfläche komplett benetzen. Das soll dem Lack mehr Zeit geben eine gleichmäßigere Oberfläche geben, so wie Autolacke auf glattem untergrund.
Ich würde eher versuchen das Funier auszubessern. Einen Thread hierzu gibt es auch in diesem Forum. Erscheint mir weniger aufwändig und nicht so destruktiv.
Just my 2ct's
Jürgen, meinst du den Furnier (Macken, Kratzer) Thread? Ich hatte auch schon über Reparaturwachs nachgedacht, bin mir aber unsicher wie das nach dem Ölen aussieht. Dazu kommt, dass auf der Oberseite mehrere abgeplatze Stellen sind. Ich denke das würde man geflickt noch sehen während es auf der Standfläche nicht sichtbar wäre.
(06.01.2013, 22:17)friedrich86 schrieb: [ -> ]Ich sehe zumindestens von vorne keine Anzeichen dafür, dass die Schallwand verdübelt ist. Die 4 Löcher sind für die Plastikpins der Cover. Meine Überlegung war es, 4 zusätzliche Leisten aus Sperrholz innen zu verleimen um erst anschließend die gedrehte Schallwand zu verleimen. Ich habe an etwa 1cm breite Leisten gedacht, die lassen sich auch besser verzwingen zum Leimen und bieten der Schallwand hinterher zusätzliche Unterstützung.
Bei den L100 waren die Vorder- und Rückwand in einer umlaufenden Nut verleimt soweit ich mich erinnere.
gegen Deine Vorgehensweise spricht eigentlich nur der sich ergebende Spalt. Aber wenn der auch schwarz lackiert wird, wie die Schallwand, ist das mMn halb so schlimm.
Die Leisten würd ich vorbohrn, Leim drauf und einfach reinspaxen......
geht erheblich schneller als zwingen........
2cm dürfen die schon ham
Mal eine Frage in die Runde, bitte: Ich könnte ein Paar genau solcher JBL L26 für ca. 200,- Euro bekommen - technisch sehr gut, optisch "in Ordnung" - guter Preis?
Gute Frage, ich hab meine noch nicht gehört
Ich hab sie für 19€ in der Bucht geschossen zur Abholung, aber du siehst ja den Zustand
Scheint aber der übliche Preis in der Bucht für schöne L26 zu sein, zumindestens laut den Auktionen auf Hifi-Preise.com.
Bei Audiokarma werden sie auch generell sehr gelobt, deswegen durften sie bei dem Preis auch mein Projekt werden
Die Schwachstelle im Aufbau soll wohl die "Weiche" sein, nicht im Sinne von einem möglichen Ausfall, sondern von verschenktem Potential. Aus diesem Grund werde ich auch eine neue Weiche nach dem verlinkten Bauvorschlag aufbauen. Die Teile liegen schon hier...
Edith sagt: Die 19€ sind natürlich nur die Substanz. Der Materialaufwand für Sicken, Foam Surrounds, Weichen Bauteile und Verbrauchsmaterial für die Gehäusen ist natürlich in Summe wesentlich höher. Damit relativiert sich das Schnäppchen auch ganz schön.
An Rep-Wachs dachte ich nun nicht, sondern an den Flächigen Tausch des Funiers im beschädigten Bereichs. Das Fünie könnte man in dieser Maserung noch bekommen. Tipps für Lieferanten gab es mehrfach. Ich glaube Sisko??? hatte solch eine Arbeit mal in einem Rep. Thread dokumentiert.
Mich sorgt das fehlende Material durchs Sägen, dies muss muß ja auch wieder aufgefüllt werden. Mir würde das Sägen nicht liegen, villeicht ist es auch die fehlende Holz-Werkstatt.
Aus Platzmangel muss ich das immer im Büro machen, und da ist das rumstauben nicht sehr angesagt.
Das stimmt, ich hab glücklicherweise momentan Zugang zu der sehr gut ausgestatteten Werkstatt von meinem Nachbarn. Ich denke mit einer feinen Oszilationssäge ist der Spalt nicht sehr groß, das Sägeblatt ist etwa 1mm dick und ein Bohren wie bei Stichsägen ist nicht nötig. Ich denke nach dem Verleimen und Spachteln wird nichts mehr davon zu sehen sein. Ich werde auch nicht Freihand Sägen, sondern mit Hilfe einer Führungsschiene.
Ich würde auch erst versuchen, das Furnier auszubessern, ein kleines Reststück mit passender Maserung gibt es bestimmt bei einem Schreiner. Das vernünftig eingeleimt und beigeschliffen, fällt bestimmt kaum noch auf.
(06.01.2013, 22:29)friedrich86 schrieb: [ -> ]Ja, denke spachteln ist eh Pflicht. Die blöden Sperrholzplatten krieg ich sonst nicht glatt genug für eine schöne Lackschicht. Hoffentlich geht das mit der Rolle hinterher gut. Hatte bis jetzt immer nur mit der Dose lackiert und war wenig zufrieden mit dem Ergebnis, weswegen ich auch meine Dual Zarge im gleichen Abwasch wieder abgeschliffen habe.
Hi, wenn Du lackierst:
Immer mit den hinteren Kanten anfangen, dann die Seiten und Vorne zuletzt, egal ob mit Dose oder Pistole.
Dann die Fläche immer bei Dir beginnend lackieren,dadurch spritzt Du den Spritznebel gleich mit Lack zu.
Falls Du doch mal Spritzstaub und/oder Schmutz auf der Oberfläche hast, dann schleife mit 2000er Papier nass und mit ein wenig Seife !!!
Ja, ein
Seifenstück, keine Flüssigseife....
nehmen und drüber reiben und dann leicht mit Wasser schleifen! (hab ich von meinem Lackierer gelernt)
und danach mit der Maschine polieren. Wird Astrein, kann ich dir sagen.
Ach so. wenn Du das
Furnier ausbessern willst:
am besten erstmal das herausgerissene Loch begradigen. also die Kanten grade schneiden, dann ein passendes Stück neues Furnier zuschneiden und mit ein wenig Leim (auf Box und Furnier) neu
einbügeln.
Bitte das Bügeleisen nicht zu heiß stellen ,sonst verbrennt dir das Furnier(wird dunkel).
So wie ich das sehe ist das wohl
Eiche, dabei mußt du aufpassen dass der Leim nicht zu dick aufgetragen ist, denn sonst
könnte der Leim "durchschlagen".
Denn Eiche hat sehr große Poren, durch die sich Leim beim furnieren durchdrücken kann.
und die Leimflecken bekommst du hinteher nichtmehr weg, auch nicht mit schleifen....
und wie gings dann weiter, die finger noch alle dran und boxen spielen schön?