Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Klebrige Oberfläche reinigen
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Ich habe einen ca. 10 Jahre alten Zoom H4n Soundrecorder dessen Oberfläche inzwischen klebrig geworden ist. Das war ursprünglich so ne Art Silikon, jedenfalls was sehr softes und griffiges.

Der funktioniert, sollte also nur äußerlich gereinigt werden, so dass nicht mehr klebrig ist, aber weiterhin funktioniert.

Wie würdet ihr sowas angehen?
Du kannst Iso , also Alkohol benutzen
Es gibt von Würth einen Reiniger "Industie Clean"...oder ähnliches. Der ist mit Orangenöl versetzt, das sollte gehen.
Iso hatte ich bei einem Laptop mit demselben Problem genommen, aber ohne wirklichen Erfolg. Bei dem betraf es die Handballenauflagen
Ist auf jeden Fall sehr ekelig.
Silikonentferner kann helfen.

(Zuerst an einer unsichtbaren Stelle prüfen) LOL
Irgendein ätherisches Öl kann man auch probieren.
Danke für eure Tipps!
Bevor hier noch mehr nicht praxiserprobtes  "könnte auch helfen" Pleasantry  in den Raum geschmissen wird (nicht böse gemeint Wink3 ) ...


Also mein Eton E1 Kurzwellenempfänger hat(te) auch diese sticky Oberfläche.


So ähnlich sah mein Eton auch aus:
(Bild aus dem iNet geliehen)
[Bild: Eton-E1-Sticky-Coating3-624x832.jpeg]




Bevor du experimentierst, bitte alles dies beachten:
- kein Aceton, auch kein Aceton"freier" Nagellackentferner
- kein Alkohol
- kein Spiritus
- kein Reiniger der Lösungsmittel beinhaltet
- kein Kontakt Chemie Etikettenentferner oder ähnliche Produkte
- kein WD40, Bremsenreiniger, o.ä.

Wenn du hingegen willst, dass die Beschriftung gleich mit flöten geht, dann ist oben genanntes natürlich legitim  LOL




Das was aber wirklich hilft, ist schlichtweg simpler Fettentferner

Braucht auch kein teures Bref Markenprodukt sein, einfach bei Action zum Beispiel den günstigen Blue Wonder Fettentferner (hieß glaub ich so, oder ähnlich) nehmen, der ist eh sehr gut (auch zum Dunstabzugshauben entfetten, etc.). 

Bewährt haben sich beim Putzen mit Fettentferner sogenannte Feuchtpflegetücher, die für den Baby-Popo, also "feuchte Waschlappen". Auf Wasserbasis, nix Chemie.

Und viiieeel Zeit zum sanften Schrubben.

Und um Himmels Willen nach dem Säubern das Gerät nicht mit irgendwelchem Öl einreiben wegen Oberflächenfinish oder solchem Quatsch.
Öl zieht nicht in Plastik ein...


Ansonsten... spiel den Ball doch mal zurück an denjenigen, der die ehemals schicke Oberfläche verbockt hat: 
frag doch mal beim Hersteller / Importeur nach. 
Das wird bestimmt nicht die erste Anfrage dieser Art sein... Lipsrsealed2

Grüße
Stephan
Ich bin da mit Jianni 100% einer Meinung: Alkohol.

Du solltest das Gerät zerlegen und ein Gefäß finden, wo du alle betroffenen Gehäuseteile reinpackst, Alkohol drüber (das gute Brenn-Ethanol aus dem Baumarkt ist da spitze) und über Nacht stehen lassen, danach kannst Du die Beschichtung einfach abrubbeln.
Oder mit einer halben Zitrone rüberrubbeln.  Floet
Ich habe ebenfalls mit Isopropanol Erfolg gehabt. Vom Fernglas, bis zum USB Hub. Aber man muss schon viel "rubbeln" und immer wieder frische Stellen am Tuch neu benetzen...Es dauert.

Der Softlack am Griff der Regenschirme von Rossmann klebt ebenfalls nach 3 Jahren, aber bei 2,50 € habe ich das erst ein mal gemacht Wink3
...kleine Ergänzung, man sollte generell zwei Sachen unterscheiden.

A.
Eine Radikalkur, also die gesammte Oberflächenbeschichtung abzuschrubben und zu entfernen. 
- dann klebt es nie mehr
- das Gehäuse sieht dann schlimmstenfalls relativ schrecklich/unspektakulär und nach billigem Plastik aus
- sämtliche Beschriftung ist i.d.R. mit weg, wenn diese auf dem Gehäuse und nicht auf den Tasten angebracht ist (und man die Tasten nicht zuvorderst demontiert)

B.
Die Oberfläche erhalten (falls das in meinem vorherigen Posting nicht ganz rüberkam)
Bei meinem 1000,-€ Éton würde ich da mit nichts "scharfem" rangehen...
Wie gesagt, mit Fettlöser.
Erprobt!
- es ist die langanhaltendste (!) Art und Weise, die sticky Oberfläche zu entfernen.
- das Gerät behält seine (jetzt natürlich nicht mehr klebende) Oberfläche.
Ätherisches Öl ist nicht „ölig“ Pleasantry Der Begriff ist irreführend, denn es verflüchtigt sich
relativ schnell Floet
So dann geb ich meinen senf auch nochmal dazu.
Bei unbekanntem Material und unbekannter Verschmutzung oder Oberflächenschäden würde ich immer zunächst schwache Lösungsmittel versuchen, und dann je nach Effekt stufenweise stärkere Lsgm einsetzen.
Dh mit kaltem Wasser anfangen, dann warmes, dann warmes mit Seife (sanfte Lauge), warmes mit Essig (oder analoge Ameisen- oder Zitronensäure), evtl Lauge oder Säure etwas höher konzentrieren, sodann mal mit öligen Sachen versuchen, namentlich Terpentinersatz/Petroleum usw, dann übergehen zu den alc. Lsgm, also Weingeist/Ethanol oder Isoprop, durchaus verdünnt, oder eben konz., und erst dann, wenn nix passiert, zu den harten Sachen greifen, die da etwa Benzine, also Leicht- und Waschbenzin, Nitroverdünnung, Aceton usw wären. Ansonsten schiesst man leicht mit Kanonen auf Spatzen und alles löst sich auf ....
(02.12.2022, 18:55)Tom schrieb: [ -> ]Ätherisches Öl ist nicht „ölig“ Pleasantry 


Tom, wir meine zwei völlig verschiedenen Dingen!

Du meinst ätherisches Öl, irgendwo war auch von Reiniger Orangenöl die Rede.
Das wird genommen zum Reinigen.
Funzt auch gut, aber du schrubbst dir 'nen Wolf, und durch hohe mechanische Bearbeitung leidet gegebenefalls z.B. eine Beschriftung (Siebdruck, oder was auch immer). 
Fettreiniger ist effektiver Wink3 

Ich hingegen schrieb von Nachbehandlung (nach der eigentlichen Reinigung) der Plastikoberfläche.
Ich hatte das mit Absicht geschrieben, weil ich schon oft gelesen (woanders, ich hatte dasselbe Problem ja auch, und habe versucht möglichst viel darüber zu recherchieren), man solle die Oberfläche anschließend mit Öl (richtiges Öl) behandeln. Und das ist Quatsch, weil es nicht einzieht.

Du warst nicht gemeint.
Stephan













(02.12.2022, 18:58)Frunobulax schrieb: [ -> ]...Ansonsten schiesst man leicht mit Kanonen auf Spatzen und alles löst sich auf ....
Hochdruckreiniger und Sandstrahlgebläse fehlten  Raucher Dance3
Gimmefive
Hab mal hartnäckigen/alten Packbandkleberrückstand (wer kennt das nicht) mit Pfefferminzöl problemlos runterbekommen.
Hab im Januar meine klebrige Squeezebox Boom auseinander genommen. Der Softlack ließ sich von jeglicher Art von Reiniger nicht wirklich überzeugen, weniger zu kleben. Auch sowas wie Armor All oder spezielles, teures Zeug für die Kunststoffpflege für Oldtimerfahrzeuge (hatte ich noch da) war überhaupt nicht zielführend.

Im Autobereich gibt es nur zwei sinnvolle Lösungen für den sch... Softlack: entfernen und Neulackierung oder Neuteile, sofern noch lieferbar. 

Meine Lösung bei der Boom, die bei den nicht aufgedruckten Beschriftungen der Tasten der Boom (werden durchleuchtet) funktioniert hat: polieren mit Lackpolitur.  Thumbsup  
Danach längere Zeit mit Vaseline behandeln. Die Vaseline zieht ein (nehme ich auch gern für Gummi und Kunststoff am Auto). Seitdem klebt da gar nix mehr und das Anfassen der Boom macht wieder Freude! 

Und bei dem Eton?  Denker Fettlöser (also gründlichst reinigen) und dann mal mit Vaseline weitermachen, kann zumindest erstmal nichts schiefgehen.
Moin,
was mir gelungen ist, auch bei beschrifteten Geraeten:
Das Klebzeug mit Kontakt WL herunterwaschen. Allerdings gab es dafuer eine Bedingung: Es musste schon so richtig klebrig-schleimig sein. Dann ging es, sonst nicht. Mit der Beschriftung hatte ich bisher Glueck, aber dafuer, dass es so bleibt, uebernehme ich keine Gewaehr Undecided

Diese "soft-touch" Oberflaechen sind ja ganz schoen..., solange die Geraete neu sind ;-) Und was sich auch hassen, ist, wenn man sie mal benutzt hat, fuer laengere Zeit nicht anzufassen. Nach ein bis zwei Jahren darf man sich oft genug ueber Schleimiges freuen.

73
Peter
Gerade zufällig auf YT jemand gefunden, der Softlack mit Turtle Wax entfernt.
Link in der Beschreibung

[Bild: 962db645-5be4-4af8-90ifj6.jpeg]