Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Zuerst ein freundliches Hallo in die Runde

Ich bin seid meinem 6. Lebensjahr im Besitz einer kompletten Siemens 777 Anlage, die ich zur Einschulung von meinen Eltern vermacht bekommen habe. Dies ist nun 15 Jahre her, und ich habe meine "wildesten" Zeiten mit dieser Anlage durchlebt.
In all den Jahren gab es keinen einzigen Defekt, bis gestern Abend.
Ich wollte mir mal wieder eine meiner alten Cassetten anhören, als sich das Band geschmeidig um die Andruckrolle wickelte. Schnell drückte ich auf stop, und entfernte das Band. Nach einem erneuten Versuch stellte ich fest, das sich der Rechte "Dorn" nicht mehr dreht.
Ich würde vermuten das mindestens 1 Riemen kaputt ist. Ich habe das Deck noch nicht zerlegt, vermute aber das es mechanisch kein Problem sein dürfte die Riemen zu wechseln. (Eines meiner Hobby's ist es alte Taschenuhren zu reparieren, da steckt bekanntermaßen auch viel mechanik drin)
Nur wo bekomme ich die passenden Riemen her? Und wie ermittle ich die Größe die ich brauche?

Mitlerweile ist diese Anlage "nur" noch meine 2. Anlage, da ich mitlerweile besseres besitze (natürlich auch Klassiker ). Aber ich möchte die Anlage so lange wie es geht erhalten, da soll es nicht an einem kaputten Riemen scheitern.

Viele Grüße
Robert

Hallo Robert!

Riemen bekommt man bestimmt vom Armin hier oder einfach bei ebay.
Die Riemenlänge (bzw. den Durchmesser) kann man nachmessen, wenn man den alten Riemen ausgebaut hat (und er hoffentlich noch nicht zu einer gleichförmigen Gummimasse vermatscht ist). Hiervon dann etwa 5-10% abziehen (weil sich der alte Riemen ja gelängt hat) und man hat den benötigten Wert. Auch die Breite des Riemens messen.

Es muss aber nicht zwansläufig der Riemen sein. Infrage kommen auch defekte Zahnräder, die, wenn sie aus dem falschen Material sind, durchaus heftige 'Karies', also Zahnausfall bekommen können.


Grüße
Toto

Danke für deine Antwort

Ich bin nun endlich dazu gekommen, das Deck zu zerlegen. Ich habe 3 Riemen rausgefischt, einen für das Zählwerk, einen für den Capstan, und einen der sich am betreffenden sich nicht mehr drehenden rechten Dorn befand. Alle Riemen machen eigentlich noch einen recht guten Eindruck, was man von den anderen sich im Laufwerk befindenden Gummiteilen nicht gerade behaupten kann. Diese sind glatt und ziemlich verhärtet. Das dürfte aber wenig mit dem eigentlichen Problem zu tun haben, da der Dorn direkt von einem eigenen Motor über einen kurzen Riemen angetrieben wird. Dem zufolge müsste der Fehler in der Elektronik liegen, was auch erklären würde dass das Deck in einem kurzen Zeitraum seinen Dienst quittiert hat.
Nur wie gehe ich jetzt am besten vor? Laufwerk wieder zusammen bauen, und schauen ob am betreffenden Motor Strom anliegt?

Viele Grüße
Robert

... oder die Capstanwell sitzt fest ... also der Motor selbst ...

Ein paar (Detail)Bilder wären nicht schlecht, um das Ganze besser beurteilen zu können.

Viele Grüße
Toto

Entschuldigt, das ich euch habe so lange warten lassen. Ich hatte einiges um die Ohren.

Mitlerweile läuft das Deck wieder. Ein Ritzel an der Motorachse hat sich aus unbefindlichen gründen gelöst, was zur folge hatte, das sich der Motor zwar drehte, aber sonst nicht viel geschah. Ein Tropfen mit dem richtigen Kleber behob ganz schnell das Problem. Die Riemen werde ich aber trotzdem wechseln, wenn das Deck schon mal offen ist.

Ich danke euch für eure Hilfe, und wer weiß, vileicht kann ich mal aushelfen

Übrigens, bei der Gelegenheit habe ich gleich einmal einen "Frühjahrsputz" durchgeführt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Stüfchen hätte es nötig.






Viele Grüße
Robert