28.09.2009, 23:03
War heute da, mir waren sie noch als Legende im Hinterkopf. Bitte auf keinen Fall Geld dafür verschwenden. Geboten wurde übles Laientheater und fast keine Musik.
Hands off!!!!
Hands off!!!!
(29.09.2009, 03:29)Mugen schrieb: [ -> ]oder blicks ich gerade nur mal wieder nich
(29.09.2009, 07:55)Friedensreich schrieb: [ -> ]Den Frontmops mit seinen spastischen Bewegungen und dem Fistelstimmchen konnte ich noch nie ab!
Zitat:Eines der Highlights im Herbst 2009! Ein ganz besonderes Projekt haben der legendäre David Thomas und Pere Ubu in den letzten zwei Jahren entwickelt: Sie haben Alfred Jarrys Theaterstück „Ubu Roi“, das bei seiner Premiere 1896 in Paris Skandal gemacht und Aufstände entfacht hat, nun – was soll man sagen – „vertont“? „bearbeitet“? Jedenfalls haben Pere Ubu das Stück „Ubu Roi“ zu ihrem ureigenen Stück „Bring Me The Head of Ubu Roi“ gemacht, das vor etwa einem Jahr in Londons Queen Elizabeth Hall Premiere gefeiert hat und von Publikum wie Presse bejubelt wurde. Das Stück ist eine theatralische Produktion mit Visuals der Brothers Quay, mit Sarah Jane Morris als „Mere Ubu“, und so radikal und einzigartig, wie man sich das von einer Band wie Pere Ubu erwarten kann, die zu den Pionieren von Punk, Indie oder „Industrial“ gehört.
Nun haben Pere Ubu dieses Stück als Tourproduktion weiterentwickelt – im Grunde ist es eine Art „Hörspielversion“ von „Bring Me The Head“, die David Thomas „Long Live Pere Ubu“ genannt hat – die komplette, großartige Musik des Theaterstücks, einige Dialoge sowie die Visuals der Brothers Quai (so es die örtlichen Gegebenheiten erlauben). Dazu erscheint dieser Tage das gleichnamige neue Album von Pere Ubu, diesmal bei Cooking Vinyl.
Auf Tour also ein besonderes Projekt – aber gleichzeitig kann man dies einfach auch als aktuelle Pere Ubu-Show betrachten. Und Pere Ubu bleiben eine der besten Bands unserer Tage, zwischen Rock, Jazz, Underground und großer Kultur – und erst recht mit diesem neuen Projekt!
„Und wenn man das auch eigentlich nicht hinschreiben mag (…) so ist es aber eben doch so: daß man, wenn man einen Abend lang diesem gewaltigen, zärtlich brüllenden Rock-n’-Roll-Tier und dieser kraftvollen und klugen Musik zugehört hat, nie wieder irgend etwas hören will von dem, was sich heute ansonsten so auf das Erbe des Punkrock der Siebzigerjahre beruft, von diesen ganzen sonnenbrillentragenden Stumpfbirnen, die von der Musikindustrie in unermüdlichem Reigen auf die Konzertbühnen gestellt und wieder hinuntergeschubst werden, von all diesen Killers und Jets und Veils; man will überhaupt nie wieder irgend etwas hören, das nicht so kraftvoll und zärtlich und klug ist, so traditionsbewußt und dennoch so unnostalgisch wie die Musik von Pere Ubu.“ (Jens Balzer, Konzertkritik „Berliner Zeitung“)
Zitat:sie versuchte gar nicht erst, die Verlogenheit ihrer Musik und der darin simulierten Gefühle in irgendeiner Form zu vertuschen: Noch wenn sie scheinbar dramatisch auf die Knie fiel oder sich - wie am Ende des neuen Songs "My Love" - mit professionellem Timing etwas Flüssigkeit aus den Tränendrüsen drückte, wirkte sie mechanisch, beliebig, gelangweilt. Wann immer sie einen ihrer berüchtigten Ich-kann-diesen-Ton-länger-als-eine-Minute-halten-Vokalstunts absolviert hatte, schlug sie sich stolz auf den Kehlkopf wie Tarzan auf die Brust und riss den angewinkelten linken Arm nach unten wie ein Bauarbeiter, der eine Toilettenspülung betätigt. Und das waren noch nicht einmal die beschämendsten Stellen des Abends: Bei dem "Duett", das Dion mit dem italienischen Tenor Andrea Bocelli sang, erschien Bocelli lediglich in bewegten Digitalbildern auf der Leinwand über der Bühne, als befänden sich die 16 000 Waldbühnenzuschauer in einer Karaokeshow in der Eckkneipe. Danach versuchte sich Celine Dion an einer Cover-Version der beiden Queen-Stücke "We Will Rock You" und "The Show Must Go On", wobei sie zum Gitarrensolo am Ende auf ihren Brüsten (kein Witz) Luftgitarre spielte