Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Gerätevorstellungen bei good-old-hifi 2024
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5
Dieser Verstärker gehört unserem Volker aus Düsseldorf (UriahHeep), der einer der ältesten Transistorverstärker sein dürfte, den wir jemals auf dem Tisch hatten - er ist Baujahr 1966!
 
Innen ist er noch aufgebaut ähnlich wie ein Röhrenverstärker, hat aber bereits Platinen. Das Chassis ist ultrarobust, ebenso Front und Knöpfe. An den Seiten prangen dicke Holzwangen. Er leistet für damalige Zeiten beachtliche zwei mal 35 Watt sinus an 8 Ohm und wiegt stolze 8 kg. Er besitzt einen RIAA-Phonoeingang, einen Tape-Head-Eingang und vier weitere Hochpegeleingänge. Es können zwei Paar Lautsprecher angeschlossen werden - zwei per Schraubanschluss, zwei per 6,3mm-Klinke (wie bei PA-Geräten). Auch abschaltbare Loudness, Hi- und Low-Filter sowie Tape-Monitorschaltung sind vorhanden. Außer ein wenig Gammelei an Schaltern und Potis war auch nichts dran kaputt, lediglich die Lampe für die Power-Anzeige war entfernt - samt Halterung. Das konnte aber ersetzt werden, ebenso ein wenig Tinte in den Gravuren an der Front.
 
Dieser heute extrem seltene Verstärker kostete seinerzeit 650 DM, was damals sehr viel Geld war. Ein wirklich rares und exklusives Gerät  für Hifi-Vintage-Freunde.

[Bild: Akai-AA-5000.jpg]
AKAI AA-5000 und seine Innereien



Akai AA 5000S Amplifier



LG.....Ha-Die
Als der Anfang des Jahres zu mir zurückkehrte war ich überglücklich.
Hatte zunächst gar nicht erwartet das Armin auch an solch altes Schätzchen geht.

Dann wollte ich als Eingangsprüfung so bisschen das Original Prospekt von 69 nachstellen, das klappte leider nur bedingt. Hab ja nur eine BM 630d und die ist viel jünger und CD war da glaube ich noch nicht in der Planung. Aber immer wieder schön zu sehen was Armin ausgetauscht hatte plus was man eben nicht sieht wie z.B neue Netzleitung usw.

[Bild: 20240104-143754.jpg]

Drinks  Freunde  Thumbsup
Ein Ableger vom AKAI AA-5000 ist der Coral A-707, mit passendem Tuner T-50.

[Bild: 800px-Coral_A-707-1965.jpg]

[Bild: 800px-Coral_T-50-1965.jpg]
Bilderquelle, klick mich----->hifi-wiki.com

Gefallen mir beide auch sehr gut.

LG.....Ha-Die
[Bild: aa-5000s(1).jpg]
Configuration example combining AA-5000S, tape deck X-150D, and speaker SW-130

Bildquelle, klick mich----->audio-database.com

LG.....Ha-Die
1979 kam die Marke Marantz mit einer zusätzlichen, hochwertigen Baureihe auf den Markt, um dem Konkurrenten Sony etwas zu der ES-Serie entgegen zu setzen. Die Reihe umfasste zunächst nur Vollverstärker, Tuner sowie Vor- und Endverstärker - später kamen auch noch Kassettendecks (Compu-Decks) hinzu. Alles unter der Bezeichnung ESOTEC, was eine edle Übermarke darstellen sollte, ähnlich wie Lexus für Toyota oder Genesis für Hyundai.
 
Der PM-5 war der kleinste Vollverstärker im Programm von 1979, kostete aber schon 1.900,- DM, Holzgehäuse als Option noch zusätzlich (wahlweise gegen Aufpreis auch in Mahagoni). Dafür wurden zwei LED-Ketten als Leistungsanzeige geboten, was damals noch recht neu war. Die Endstufe kann wahlweise in reiner Class A (zwei mal 20 Watt sinus an 8 Ohm) oder in Class B (zwei mal 80 Watt sinus an 8 Ohm) arbeiten. Es sind, neben vier Hochpegeleingängen, zwei Phonoeingänge vorhanden, von denen einer auf Phono low MC (0,2mV) umschaltbar ist. Äußerlich auffällig ist die Anordnung der acht großen Knöpfe an der Front, die rechts und links die Form von einer "vier" auf dem Würfel darstellen. Links sind dort die kanalgetrennten Bass- und Höhensteller, rechts Eingangswahl, Volume, Mode und Balance. Optionial bot Marantz auch noch Rackgriffe an. Der Vollverstärker bringt 13 kg auf die Waage.
 
Die Esotec-Geräte sind gesuchte und rare Sammlerstücke, am beliebtesten sind die ersten Serien, auf denen oben rechts auf der Frontplatte noch "ESOTEC series" stand, später ließ man das weg und es stand da nur noch PM-5.   

[Bild: Marantz-PM-5.jpg]
Danke Armin,

war das nicht eine stilistische Remineszenz an die "echten" US-Marantze vom Saul aus den 60ern?
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Marantz_7C

Ich meine, die wurden ungefähr zur Esotec-Zeit sogar limitiert wieder aufgelegt...

Schöne Grüße
Frank
Das ist durchaus möglich, Frank.
marantz PM-5 im hübschen Kleidchen

[Bild: marantz-pm5.jpg]

[Bild: marantz-pm5-II.jpg]

Und die schwarze Ausführung

[Bild: marantz-pm5-III.jpg]
Bilderquelle: Vintage.marantz.com

Und in Aktion

MARANTZ PM-5 ESOTEC Series



LG.....Ha-Die
Wirst Du jetzt hier der sidekick, Hadie? Freunde
Nachdem die Serie mit der "2" in der Mitte (SX-424, 525, ...) von 1972 ausgelaufen war, brachte man bei Pioneer 1974 die Nachfolgebaureihe auf den Markt, die dann folgerichtig eine "3" in der Mitte hatte (SX-434, 535, ...). Endete die erste Baureihe noch mit dem SX-828 als größten Receiver, legte man bei den Nachfolgern noch einen SX-939 und einen SX-1010 obendrauf. Eine Bezeichnung "SX-10310" wäre wohl doch zu lang gewesen. Nun hatte man mit den Modellen SX-434, 535, 636, 737, 838, 939 und 1010 - das wohl umfangreichste Receiverprogramm der Welt zu dieser Zeit. Preislich ging es da von 900,-DM bis zu knapp 3.000,- DM.
 
Der kleine Einsteiger SX-434 bot sehr konservativ angegebene zwei mal 12 Watt sinus an 8 Ohm über den gesamten Frequenzgang. Im deutschen Prospekt standen dann zwei mal 18 Watt  an 4 Ohm bei 1kHz und 0,8% Klirr. Für den üblichen Hausgebrauch ist das aber völlig ausreichend - hört man Musik mit dem SX-434 kommt nie der Gedanke auf, man müsste mehr Leistung haben. Mit wirkungsgradstarken Boxen lassen sich auch sehr laute Pegel unverzerrt darstellen. Er verfügt über einen Phono- und Mikrofoneingang, einen AUX-Eingang, zwei Tape-Anschlüsse und einen ordentlichen Tuner (UKW und Mittelwelle) und man kann zwei Lautsprecherpaare anschließen.
 
Die äußere Gestaltung ist unverwechselbar Pioneer: ein Holzgehäuse bei den kleineren Modellen foliert) mit zwei Holzleisten (massiv) rechts und links an der Frontplatte, die Front klassisch in silber, die Skala in schwarz abgesetzt und mit einem Chromrahmen umrahmt. Die Skala ist in blau gehalten (das hatte Pioneer schon vor Marantz!), wobei der Skalenzeiger als gelber Punkt über die Skala flitzt.
 
Klar, ein kleines Einsteigermodell, welches keinen allzugroßen Sammlerwert besitzt, aber dennoch die Erhaltung eindeutig verdient hat. In gutem Zustand erzielen SX-434 bei ebay derzeit bis zu 200,- Euro.

[Bild: Pioneer-SX-434.jpg]
Hallo Armin,
keine Ahnung warum, aber mir gefällt die Serie von Pioneer besonders gut. Hab ja den Verstärker und das Radio aus der Serie.
Freu mich immer auf deine Vorstellungen. 
Danke dafür Freunde
Der Mitsubishi-Konzern war riesig, bis die amerikanischen Besatzer nach der Kapitulation 1945 diesen zerschlugen. Der Radios und Lautsprecher produzierende Teil wurde zu Mitsubishi Electric und führte in Japan fortan den Namen Diatone. Als man später die Weltmärkte belieferte, wurde Mitsubishi als Markenname verwendet, in Japan heißen die Produkte aber noch immer Diatone.
 
In den frühen 1970er Jahren stieg man in den boomenden Hifi-Markt ein. Man wollte schon Aufsehen erregende Produkte anbieten und schuf dafür die DA-Serie. Diese bestanden aus Stereo- und Mono-Endstufen, Tunern und Vorverstärkern. Hinzu kam die Gattung Tuner/Vorverstärker (Preceiver) die besonders zum Betrieb der Mono-Endstufen gedacht waren. Auch gab es Zusatzgeräte, wie große VU-Meter zum Verkleiden der Front - alles in absolut professioneller Qualität. Später wurden auch hervorragende Plattenspieler und eines der besten Kassettendecks aller Zeiten angeboten. Berühmt waren ebenso die großen Boxen, die jedoch überwiegend nur auf dem japanischen Markt angeboten wurden.
 
Die hier vorgestellte Stereo-Endstufe DA-A15 ist die erste "15er" Endstufe von 1976. Die Nachfolgerin trug den Zusatz DC (wegen der kompletten DC-Koppelung) und erschien 1978.
Sie hieß "15" wegen der zwei mal 150 Watt sinus an 8 Ohm, allerdings nicht nach DIN, sondern über den gesamten Frequenzbereich (bis 20 kHz) bei einem Klirfaktor von unter 0,01% - und zwar mindestens. Nach DIN gemessen kämen da vermutlich fast zwei mal 200 Watt heraus, an Impulsleistung können bis zu zwei mal 430 Watt an 4 Ohm abgegeben werden. Auffallend ist die äußere Gestaltung ohne Gehäuse - man blickt direkt auf die zwei Netztrafos, die zwei Doppel-Siebelkos und die zwei riesigen Kühlkörper. Die Elektronik befindet sich unten drunter, bltzsauber aufgebaut auf einer großen, klappbaren Platine mit Rastnasen zur senkrechten oder schrägen Aufstellung. Es ist wirklich eine Freude, an einem solchen Gerät zu arbeiten. An den Kühlkörpern befinden sich oben aufgeklebte Indikatoren, die ihre Farbe verändern, falls die Kühlkörper zu heiß werden.


[Bild: Mitsubishi-DA-A15.jpg]

(Foto zeigt DA-A15DC!)
 
Für diese wirklich hervorragende, 17,7 kg wiegende Endstufe mit Doppel-Mono-Netzteilen, wurden seinerzeit moderate 1.850,- DM verlangt. Das Frontpanel mit beleuchteten Power-Metern (DA-M10) kostete zusätzlich noch 480,- DM, der Vorverstärker (DA-P20) dazu schlug mit 1.400,- DM und der Tuner (DA-F20) mit 800,- DM zu Buche. So gesehen waren die Verkaufszahlen doch eher niedriger, da man sich hier schon eindeutig in Gefilden bewegte, die von Marken wie McIntosh oder Accuphase beherrscht wurden - Königsklasse eben. Aber genau da gehört diese Serie auch hin.
Welch' eine Schönheit - da ist Mitsubishi eine wunderbare Serie gelungen, ob "DC" oder nicht.

Zusammen mit den anderen Geräten ist das mein absoluter Favorit in Sachen Vintage-HiFi-Anlage.

Hi

Eine Bemerkung noch: Du schreibst, dass Du hier die DA-A15 vorstellst und erst die Nachfolgerin das "DC" hatte - aber das Foto zeigt ein Gerät mit dem Logo einer DA-A15DC.
Stimmt - da ist mir ein Fehler unterlaufen - ich habe das Bild falsch beschriftet. Aber die DA-A15 sah exakt genau so aus, nur die Platine war anders. Sorry und danke für den Hinweis, Ivo.
Gerne.

Wenn ich irgendwann mal soweit sein sollte, dass ich mein Hobby auf eine einzige Anlage beschränken kann, wird es definitiv diese Mitsubishi-Serie.

Dieser Tuner mit der Halbkreis-Skala... Pray

Foto aus dem Netz...


[Bild: D9-Kn-AQu-Xk-AAC321.jpg]


Und dazu passende Mitsubishi-Boxen.

Das wär's für mich.
Ja, das war auch mal mein Traum - ist aber kaum erfüllbar - oder aber man muss sehr, sehr tief in die Tasche greifen und dabei sehr viel Geduld haben...

Allein schon das Kassettendeck DT-40:


[Bild: Mitsubishi-DT-40-1.jpg]

ein Traum!

Dazu dieser Plattenspieler:


[Bild: Mitsubishi-DP-EC-20-1.jpg]

und diese Lautsprecher:


[Bild: Mitsubishi-DS-50-CS-Prospekt-1.jpg]

Wirklich ein Traum!
Tuner und Tapedeck hatte ich mal. Was blieb, ist der LT5-V.

Gruß

Andreas
(06.02.2024, 11:43)Armin777 schrieb: [ -> ]Ja, das war auch mal mein Traum - ist aber kaum erfüllbar - oder aber man muss sehr, sehr tief in die Tasche greifen und dabei sehr viel Geduld haben...

Vor ein paar Monaten wurde eine solche Anlage (ohne Boxen) für 2.500 Euro oder so angeboten - das finde ich persönlich keineswegs zu viel.
Und da hast Du nicht zugegriffen? Wieso nicht?
Im Jahr 1978 tobte in den USA und auf den Military-Märkten der so genannte "Receiverkrieg". Je größer, je schwerer, je leistungsstärker, je beeindruckender ein Receiver war - umso "besser" war er für die Kunden. In Europa spielten Receiver in dieser Klasse nur eine sehr untergeordnete Rolle. Hier kaufte man getrennte Verstärker und Tuner oder, noch besser, Vor- und Endverstärker getrennt und einen Tuner dazu. Amerikaner standen auf Receiver damals - warum auch immer.
 
Jeder Hersteller versuchte nun die Spitze zu erreichen: Technics schickte den SA-1000 ins Rennen, Rotel den RX-1603, Pioneer den SX-1980, Kenwood den Super Eleven und Sansui den G-22000 und dann noch den "König der Receiver" den G-33000!  In den Military-Shops konnte man für rund 1.700$ einen solchen Monster-Receiver erwerben. Steuer- und Zoll-frei - die Militärs mussten nichts bezahlen - nur das Gerät. In Deutschland verlangten Händler, falls sie denn bereit waren, einen G-33000 bei Compo-Hifi in Frankfurt (damals Importeur für Sansui in Deutschland) zu ordern, dafür 5.500,- DM.
 
Der G-33000 ist in jeder Beziehung ein Monster: er wiegt 45,4 kg, er ist knapp 64 cm breit, fast 23cm hoch und sagenhafte 55 cm tief! Seine maximale Leistung liegt bei zwei mal 450 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN, aus der Steckdose saugt er bis zu 1.100 Watt. Die Front zieren vier Anzeigeinstrumente: zwei mal Power, Feldstärke und Ratio-Mitte. Damit man das Ganze noch einigermaßen transportieren kann, sind Netzteil und Endstufe in einem eigenem Gehäuse untergebracht, Vorverstärker und Tuner finden in dem vorderen Gehäuse Platz. Im hinteren Gehäuse sorgt ein großer Ventilator für Kühlung der Endstufen, die mit insgesamt 16 Transistoren in TO-3-Gehäusen bestückt sind.
 
"G" muss für "gewaltig" stehen, sonst hätte ich keine Erklärung dafür.


[Bild: Sansui-G-33000.jpg]
(06.02.2024, 11:49)Armin777 schrieb: [ -> ]Und da hast Du nicht zugegriffen? Wieso nicht?

Kein Platz - und außerdem bin ich noch nicht so weit, mich puristisch auf eine komplette Anlage ohne markenfremde Zusatzgeräte zu beschränken...

Meine aktuellen Vintage-HiFi-Anlagen könnten von Dr. Frankenstein zusammengestellt worden sein - siehe mein Forumsprofil.

Aber noch mag ich es so - wir haben hier ein Sprichwort für solche wilden Mischungen: "Aus jedem Dorf ein Hund"...
Aber leider wird so ein Angebot kaum jemals wiederkommen, die Mitsubishis sind leider sooo selten...
Ach, alles kommt wieder.....sogar die Mode aus den 80er Jahren. Floet

Mich würden mal ein paar Innenbilder des 33000 interessieren, hast Du welche gemacht, Armin?

Der 22000 hat mich damals nicht überzeugt und durfte wieder gehen, genauso wie die Pioneers, die 2 großen Rotel RX-1203 und RX-1603 hingegen bleiben. LOL
Zitat:"G" muss für "gewaltig" stehen, sonst hätte ich keine Erklärung dafür.

Is ja amerikanische Beschriftung, muss für "Giant" stehen.
Seiten: 1 2 3 4 5