Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Sony D50
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hallo zusammen

Der CD-Player Sony D50 - der Erste, durfte den meisten hier bekannt sein. Als ich das schöne Exemplar (vorgesehen für meine kleine Sammlung) in die Hände genommen habe, hörte ich gleich Geräusche von Kleinteilen aus dem Innerem. Der Player könnte abspielen, unterbrach aber sobald ich ihn in der Hand bewegt habe. Nach dem Aufmachen war die Ursache offensichtlich. Bei diesem tragbaren Gerät ist das Laufwerk an drei Stellen durch einer Art Absorptionsdämpfer mit dem Chassis verbunden. Nach ca. 50 Jahren sind bei den Dämpfer nur die inneren Silikonringe intakt geblieben. Die Gummiummantelungen sind dagegen so verhärtet und brüchig geworden, dass sie überall zerstreut lagen. Nur ein Dämpfer schien äußerlich in Ordnung zu sein jedoch beim Drucken auf das Laufwerk ging es auch in die Brüche.

Ich habe mir vorgenommen, die Ersatz Dämpfer aus einem sehr weichem Silikonmaterial anzufertigen, und zwar aus fast so weichem wie ein Pudding Smile 

Dafür habe ich Scheiben aus Twister gestanzt. Die Materialstärke entsprechend gewählt und Unterlegscheiben dazwischen gelegt. Zusätzlich der Aufbau zwischendurch sehr dünn mit Silikonfett gleitfähiger gemacht. Die Unterlegscheiben verhindern hier, dass das Silikonmaterial nach Zusammenschrauben aus dem Führungsstift verrutscht.

Damit habe ich mit Sicherheit keine Fähigkeiten von einem tragbarem CD-Player wiederhergestellt und schon gar nicht, was damals die Sony im Labor ausgetüftelt hat. Aber der Player spielt jetzt ohne Unterbrechung wenn ich ihn in der Hand hin und her drehe. Für sein Dauerplatz im Regal reicht es allemal. Es seitdem, ich komme mal auf die Idee rauszugehen, um damit etwas anzugeben Wink3 

Ich hoffe man kann meine Vorgehensweise an den Fotos nachvollziehen, da es mir schwer fällt eine gute (und korrekte) Beschreibungen zu verfassen.




[Bild: 17.jpg]


[Bild: 18.jpg]


[Bild: 19.jpg]


[Bild: 20.jpg]


[Bild: 1.jpg]


[Bild: 2.jpg]


[Bild: 3.jpg]


[Bild: 4.jpg]


[Bild: 5.jpg]


[Bild: 6.jpg]


[Bild: 7.jpg]


[Bild: 8.jpg]


[Bild: 9.jpg]


[Bild: 10.jpg]


[Bild: 11.jpg]


[Bild: 13.jpg]


[Bild: 14.jpg]


[Bild: 15.jpg]


[Bild: 16.jpg]

Super Arbeit! Allerdings ist er zum Glück nur 40 Jahre alt.
Nur 40 Jahre alt...? Super! Dankeschön derHamburger für den Hinweis, dann bin ich doch etwas junger als ich dachte Smile
Einfach klasse zu sehen,wie tolle alte Geräte am Leben erhalten werden.Danke fürs Zeigen.
Schöne und sehr informative Bilderstrecke.
Das ist aber auch ein toller Player. So einen möchte ich auch noch haben. Ich habe einen D50 MK2 und es ist auch bei dem faszinierend, wie die Ingenieure von Sony den CDP-101 in nur einem Jahr so stark miniaturisiert haben. Mein D50 MK2 ist ohne Akku nur minimal höher als 2 CD-Hüllen bei ansonsten gleichen Maßen.
Moin,
gerade mal nachgesehen, mein D50 hat diese Erscheinung nicht. Startet prompt, spielt stabil, auch wenn man ihn im Betrieb auf den Ruecken legt.
Was ein Glueck, denn ich habe keine Drehbank, um mir ein Locheisen zu schnitzen ;-) Und was ist "Twister"?

Was auffiel: Zuminderst bei Betrieb an einem "Handyaktivlautsprecher" laesst sich die Lautstaerke nicht auf Null bringen.
Die grundsaetzliche Konstruktion des Laufwerkes ist der des Technicks SL-XP5 sehr aehnlich.

73
Peter
Hallo Peter
Ich vermute, dass diese Gummiteile durch ungünstige Raumbedienungen bei Aufbewahrung in den vielen Jahren langsam kaputt gegangen sind. Dafür ist mein Exemplar in einem sehr schönem optischen Zustand. Als ob er kaum benutzt wäre. Mir gefällt auch bei dem erstem Model der "Batteriekoffer" zum tragen.
Mit Twister meine ich einen Kunstköder für Spinnfischen, der vollständig aus sehr weichem Silikon hergestellt wird.
 
Zum Beispiel:



[Bild: Relax-TWISTER-VR-Series-15cm-TS083-2.jpg]


Ich habe das Locheisen (eigentlich Lochmessing) selber angefertigt damit das Werkzeug möglichst feine Wandstärke hat. So geht es durch das Silikonmaterial wie durchs Butter.
Auch bei mir, beim Abspielen direkt über Kopfhörer, lässt sich die Lautstärke nicht auf Null bringen. Habe jedoch noch das Problem, dass der Player sehr wählerisch bei meiner CD Sammlung ist. Er spielt z.B. kaum eine CD vom Pink Floyd ab, dafür aber fast alle vom ELO Smile
Moin,
ok, danke, dann weiss ich, wo man evtl. mal weiches Silikonmaterial herbekommt.
Empfindlichkeiten meines D50 muss ich mal testen, wenn er gebrannte CDs abspielt (bei fruehen Geraeten nicht selbstverstaendlich, die gab es noch nicht, also mussten sie nicht), sollte er eigentlich auch mit den gepressten zurechtkommen. Es sei denn, es gibt/gab da Unterschiede bei den Herstellern der CDs.

Es ist gewollt, dass sich die Lautstaerke nicht auf Null bringen laesst. Der Fusspunkt des Lautstaerkepotis ist ueber 47 Ohm mit Masse verbunden, wie mir das Schaltbild zeigt.

https://elektrotanya.com/sony_d-5_d-50_c...nload.html

73
Peter
Der Sony D-50 müsste eigentlich zu großen Teilen mit dem Philips CD10 baugleich sein. Den hatte ich in den 80ern als ersten CD-Spieler mit dem AC-Netzteil an meiner Anlage.
Moin,
nein, der CD10 ist ein ganz anderes Geraet und hat mit Sony kaum etwas gemeinsam, ausser, dass es ein portabler CD-Spieler ist ;-)

Das faengt schon damit an, dass der Philips natuerlich ein Dreharmlaufwerk hat. Die Elektronik/das Geraet wurde in Fernost hergestellt, ich hoerte mal was von Marantz, die ja zu Philips gehoer(te)n.
Durch das Laufwerk ist der Philips auch "dicker" als der Sony, es ist eine Variante des CDM2 (CDM2P) mit elektronisch kommutiertem Spindelmotor. Weil das Laufwerk eigentlich fuer Tischgeraete gedacht ist, baut es relativ hoch.

Ich weiss jetzt nicht, ob hier das eine oder andere IC von Sony verwendet wurde, erkennbar an der Typbezeichnung, die mit CX anfaengt.
Im Schaltbild nachgesehen: Ja, sie haben drei ICs verwendet.
(Spaeter waren Sony-Chipsaetze weit verbreitet, alle moeglichen Hersteller mit und ohne Namen haben ihre Geraete mit diesen Komponenten gebaut. )

73
Peter

ich hab's anders in Erinnerung:
"Die Kunst des Fliegens ist, sich mit aller Kraft auf den Boden zu werfen, aber daneben" ;-)

Bei Gelegenheit mal nachsehen, ob meine Erinnerung noch richtig ist ...