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Normale Version: Yamaha A-760 II Kabel zur Phono-Platine kaputt
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Moin!

Ich habe meinem A-760 II gerade die Schiebeschalter gereinigt. Dabei ist mir leider das Kabel von der Phono-Vorstufe zu der Anschlussplatine kaputtgegangen. Zu oft gebogen! Das Kabel besteht aus zwei signalführenden Leitern mit einer Masseleitung in der Mitte dazwischen. Diese Masseverbindung fehlt nun, so dass es ordentlich brummt. Wenn ich das Kabel neu zuschneide und abisoliere wird es zu kurz.

[img][Bild: 47168201fy.jpg][/img]

Kann dieses Kabel durch zwei abgeschirmte Leitungen ersetzt werden, wenn ich die Abschirmungen zusammen auf Masse lege?

Gruß vom Utz
Sollte funktionieren. Meine Empfehlung lautet jedoch den Signalweg im Phonoeingang grundlegend aufzuklaren durch komplette Entfernung dieser FTZ-Zusatzplatine. Dazu müssen die Cinch-Buchsen auf der FTZ-Platine an den für die internationalen Geräte vorgesehen Platz auf der Hauptplatine des Phono-EQ umgesetzt werden und ein paar Styroflex-Kondensatoren eingelötet werden (die Montageplätze dafür sind auf der Platine des Phono-EQ vorgesehen).
Ersetz es einfach durch ein dünnes einandriges Kabel das Du an beiden Platinen auf die entsprechenden Lötpunkte des originalen Steckers mit anlötest und leg es genauso und lang wie das Signalführende Kabel.

Ob Du den Phonozweig dann umbauen willst wie oben vorgeschlagen kannst Dir ja immer noch überlegen
Auf der EQ-Platine sind keine freien Plätze für Styroflex-Kondensatoren, allerdings befinden sich dort bereits vier von den Kameraden. 

Das SM beschreibt die internationale Belegung der Phono-EQ-Platine. Die Bestückung entspricht genau dieser Darstellung, nur mit dem Unterschied, dass zur FTZ-Zusatzplatine diese kaputte Kabelverbindung und noch eine Verbindung mit einem Widerstand von der FTZ-Platine (Keramik-Kondensator(TREBLE)) an Masse auf der EQ-Platine geht. 

Aus dem Schaltplan ist zu sehen, dass die Zusatzplatine komplett weggelassen werden kann. Die im Schaltplan eingezeichneten Längswiderstände und Querkondensatoren an den Eingängen (W-Modell (West-Germany) sind nicht vorhanden. Somit sollte das Umsetzen der Cinchbuchsen auf die Phono-EQ-Platine eigentlich ausreichen, oder habe ich dabei etwas übersehen?

Gruß vom Utz

(29.02.2024, 14:23)Inquisition schrieb: [ -> ]Ob Du den Phonozweig dann umbauen willst wie oben vorgeschlagen kannst Dir ja immer noch überlegen

Was hätte das für eine Auswirkung?
Alles klar, Utz, Du hast Dich schon schlau gemacht Thumbsup . Das mit den Stryroflex hatte ich vom A-960 II extrapoliert, scheint beim 760 dann ja nicht nötig zu sein. Yamaha hat hier etwas Aufwand getrieben, wohl um beim MM-Eingang durch FTZ-Maßnahmen nicht zu weit über die ursprüngliche durchaus akzeptablen 250pF Eingangskapazität zu kommen. Wie viel es letzlich geworden sind müsste man mal ermitteln, aber schon einen Schalter weniger putzen zu müssen hat mir beim A-960 als Argument gereicht um das Gebamsel rauszuwerfen.
Ich werde ein altes Cinchkabel schlachten und für die Verbindung zur FTZ-Platine nutzen. Vielleicht stimmen die Kapazitätswerte dann nicht mehr zu 100%, aber ich möchte den Verstärker gerne so original wie möglich belassen.
Operation gelungen, Patient lebt und spielt wieder sehr schön. Die Reinigung der Schiebeschalter (Input, Record out, MM/MC) war ein voller Erfolg. Höre gerade Ataraxia von Passport über Kopfhörer und das macht richtig Spass. Welche Änderung im Klang würde sich einstellen, wenn die FTZ-Platine rausfliegt?
Die überhöhte Kapazität im Phonoeingang kann zu einem etwas spitzen Klangbild führen, weil es um 10kHz zu einer Überhöung mit darüber fallendem Frequenzgang kommt.
Dann lasse ich doch lieber alles so, wie es jetzt gerade ist. Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge.

Gruß vom Utz
Ich glaube der Lukas hat den möglichen Effekt genannt wenn das FTZ-Board drinbleibt. Wenn Du es ausbaust, sind es 250pf Anschlusskapazität (der Wert mit FTZ wird wenn dann höher sein), das ist ok für viele MM-Systeme.
Moin!

Jetzt läuft der Verstärker wirklich super und macht mir erstmal richtig Spass. Was geputzte Schalter an Klang, Bühne und Instrumentenposition ausmachen können, das hätte ich so nicht vermutet. Wenn ich meinen A-960 II wieder zum funktionieren gebracht habe, kann der 760er zu einem anderen Liebhaber dieser Geräte weiterziehen. Daher möchte ich daran auch nichts verändern. Mein nächstes Projekt ist aber erstmal ein A 700, bei dem es anscheinend Probleme mit Kontaktkorrosion oder schlechten Lötstellen gibt. Wenn dann wirklich alles mal erledigt ist, darf der A 700 gegen den A 960 ii antreten. Aber das könnte sich noch länger hinziehen.

Gruß vom Utz