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Normale Version: Kenwood KR-6140A Widerstand gesucht
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Während andere Receiver auf der Leine hängen, habe ich einen KR-6140A aus der Staubecke befreit. Den habe ich wohl schon einmal "untersucht" und dann wieder weggepackt. Warum auch immer. Ich hatte aber schon die Main Amp Platinen beide gelöst und auch angeschaut. Beide sind thermisch, rund um einen Widerstand, stark belastet. Leider gibt es kein Service Manual dazu.
Beim fraglichen Widerstand handelt es sich um einen grünen 330 Ohm Kollegen. Der ist auf dem rechten Board abgefackelt, hat aber keine Bahnen mit sich gerissen. Beim anderen Kanal ist er schon schwarz, aber noch nicht bröselig - klar, geht auch raus.
Meine Frage: Metalloxid Widerstände nehmen? Wegen besserer Widerstandsfähigkeit? Wenn ja, wieviel Watt sollten die haben?
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Von der Größe sind das doch max. 2W-Typen und der linke schon getauscht und höher gesetzt?
Wenns auch keinen ähnlichen Receiver mit Unterlagen aus der Zeit gibt, würde ich sicherheitshalber im Betrieb die Spannung über dem R messen und rechnen. Dabei gleich beide Kanäle anschauen, die Ursache des höheren Stroms links suchen. Die Halbleiter und Elkos würde ich messen, bei der D2 anfangen.
Mal so ohne SM scheinen das meiner Ansicht nach auch original schon Metalloxid zu sein, der Größe nach vmtl. 1 Watt. Mit 2 Watt Metalloxid machst Du m.E, erst einmal nichts falsch, am Besten noch aufbocken was die Beine hergeben. Natürlich steht auch noch die Ursachenforschung an, ob da noch mehr im Argen ist. Eine Messung der Versorgungsspannungen beider Kanäle könnte da schon was zu Tage fördern, ebenso die Messung des Spannungsabfalls über den beiden 330ern im Betrieb.

Edit: Holger war schneller...
Danke Euch. 1W hatte ich mal so vermutet. Weil in anderen Receivern dieser Zeit auf dem main amp board auch die metallenen 1W mit 330Ohm verbaut sind. Bei KR-7340/8340/9340 bsplw.
Ob der verbrannte original ist, kann ich nicht mehr sagen. Ich habe den Receiver damals als "funktionierend" so bekommen...
Hochgebockt wurde der R wahrscheinlich - schätze ich - nicht. Der hat sich halt selber komplett entlötet und hängt lose drin.
Und ja - beide Kanäle müßen gemacht werden. Wie ich schrieb, ist der gleiche Widerstand auf der anderen Seite auch schon angeschwärzt.
Es handelt sich tatsächlich um 1W Metallfilm-Widerstände und es liegt kein Fehler vor, die werden leider im Betrieb zu warm. Also besser 2 oder 3 Watt-Widerstände dafür einbauen und diese hochbocken. Hoffentlich halten die Lötstellen noch. Möglicherweise muss man auch die
Platine etwas aussticheln.
Was meinst Du mit aussticheln, Armin?
Die verkohlten Teile der Platine könnten zumindest teilweise leitend werden und dann muss man etwas dagegen tun.
Ok, das heißt vorsichtig verkohlte Bereiche entfernen - ohne die Leiterbahnen zu beschädigen.
Genau das.
Sodele - Widerstände sind da. In 3W. Zusätzlich 33Ohm in 2W. Die sitzen in der Nähe, die 33er und fliegen dann mit raus. Das Loch werde ich mit einer Drahtbrücke versehen, weil die Leiterbahn dahinter eben weggeschmurgelt ist. Bei der Gelegenheit fliegen auch die beiden Tantals mit raus.
Die Platinen sind neu bestückt... Die unterbrochene Leiterbahn auf der "Unterseite" mit fester Litze überbrückt. Die Metallschicht-Widerstände wurden alle höhergelegt.


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