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Normale Version: Pioneer SA-8800 Gleichspannung auf beiden Kanälen.
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Guten Abend zusammen.
Ein guter Freund von mir aus duisburger Tagen brachte mir diesen defekten Pioneer-Verstärker.
Es müssten Schalter und Regler gereinigt werden, jedoch schaltet das Gerät nun die Ausgänge nicht mehr durch.

Er zeigt einen, wie ich finde, seltsamen Defekt.
Es gibt auf beiden Kanälen eine Gleichspannung von +47V.
Ich vermutete zunächst eine fehlende Versorgungsspannung der Vorstufen, aber diese sind mit +49V/-50V vorhanden.
auch die kanalgetrennten Versorgungsspannungen der Endstufen- und Treibertransistoren ist mit+50V/-50V vorhanden.
Es gibt sonst keine Verbindung der beiden Kanäle, der eine derart identische Spannung erklären könnte.
Eventuell übersehe ich etwas, stehe momentan etwas auf dem Schlauch, zugegebener Maßen.

Vielleicht hat ja bereits jemand hier Efahrungen mit diesem Gerät sammeln können.
(07.03.2024, 19:22)hifitohop schrieb: [ -> ]Es gibt auf beiden Kanälen eine Gleichspannung von +47V.
Ich vermutete zunächst eine fehlende Versorgungsspannung der Vorstufen,

Hä ?
Wenn Vorstufe nicht läuft, gibt die Endstufe 47V Gleichspannung raus ?
Wo soll der Zusammenhang denn sein ?
Egal...vergiss das.

(07.03.2024, 19:22)hifitohop schrieb: [ -> ]aber diese sind mit +49V/-50V vorhanden.
auch die kanalgetrennten Versorgungsspannungen der Endstufen- und Treibertransistoren ist mit+50V/-50V vorhanden.

...wie du an den Ausgangsklemmen ja bereits festgestellt hast...

(07.03.2024, 19:22)hifitohop schrieb: [ -> ]Es gibt sonst keine Verbindung der beiden Kanäle, der eine derart identische Spannung erklären könnte.

Doch: die fast vollständig durchgeschaltete positive Versorgungsspannung. Die Ausgangsbauteile sind durchlegiert.
Das ist eine Komplettbaustelle...und Art und Inhalt deiner Nachfrage oben lassen vermuten, dass du nicht derjenige bist, der den Schaden beheben könnte oder sollte.
Sorry, no offense meant. Aber da gibt's kundigere Hände, bei denen solche Reparaturen gut aufgehoben sind.
Genosse audiomatic zum Beispiel.
Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe die beiden Fehler schon gefunden.
Ich fing etwas lustlos an, die nicht brennbaren Widerstände, die auf Keramikabstandshülsen auf der Endstufenplatine eingelötet sind, zu untersuchen.
Dabei stellte ich fest, dass R79 auf der linken Seite und R80, jweils 220 Ohm, auf der rechten Seite unterbrochen sind.
Die beiden sind von einem anderen Fabrikat als die sonstigen NB-Widerstände.

Nach Ersatz gab es das erlösende "Klick", 8mV Gleichspannung links, 6mV Gleichspannung rechts.
Jetzt kann es weitergehen....
Ok, versteh ich nicht. Sorry, hab ich dich falsch verstanden ?
Ich dachte, mit

(07.03.2024, 19:22)hifitohop schrieb: [ -> ]Es gibt auf beiden Kanälen eine Gleichspannung von +47V.

meinst du, die sei an den Ausgangsklemmen.
Denn mal gutes Gelingen !
Wenn etwas "durchlegiert" wäre, hätte ich das schon sofort gemerkt, denn die Messung auf Schluss ist das erste, was ich mache, wenn ich einen Verstärker bekomme.
So ganz unerfahren bin ja nun nicht.
Offen gesagt, könnte ich jetzt "Q" zitieren:"....ganz schön arrogant...!"

Also ich hatte schon so hunderte Geräte auf dem Tisch gehabt, darunter einiges Illustres, die Sony TA-N9 ist ein schönes Beispiel.
Ich halte Ausschau nach schönen exotischen Geräten, die etwas an Kreativität verlangen, frei nach John F. Kennedy:
"We are doing this not because it is easy, but because it is hard!"

Der SA-8800 stammt von meinem alten Freund, ein begeisterter Pioneer-Sammler, ich hatte schon einige Pioneer-Centrate Car-Audio-Oldies bekommen, und es besteht die Aussicht, Hand an ein RT-909 legen zu können.
Mal sehen.

Aber das ist auch der Grund, warum ich nur noch sehr selten hier schreibe.
Entweder hält man mich für ein Dilletanten, weil ich keinen riesigen Messgeräte-Park habe oder der grünäugige Neid bezichtigt mich der Schwarzarbeit.
Schraubt halt weiter an euren Grundig-Opikisten rum, ich widme mich den richtigen Hifi-Geräten.
Ok, ich sagte es ja schon - ich hab dich offensichtlich falsch verstanden.
Hat es sonst jemand verstanden, an welcher Stelle da 47VDC gemessen wurde ? Und damit die Frage ?
(07.03.2024, 21:25)hifitohop schrieb: [ -> ]Schraubt halt weiter an euren Grundig-Opikisten rum, ich widme mich den richtigen Hifi-Geräten.

Die, die immer im Arsch sind? LOL
Welche Frage?
In der Überschrift steht von gleichen Kanalspannungen, dann kamen nur ein großes Stöhnen und später zwei Unbrennbare, die nicht mehr stöhnen konnten. Offenbar hat hier noch niemand solche Erfahrungen mit diesem Gerät sammeln können. Vielleicht mal den Besitzer fragen, was der so gesammelt und die Siwis gleichzeitig in den Tod getrieben haben könnte.
Den damaligen grünäugigen Kommunikationsversuch fand ich allerdings ziemlich daneben.
Ich hab auch noch nie von irgendeiner Topologie gehört, die es zuließe, dass zwei durchgebrannte Siwis Grund für Volldurchlass am Ausgang einer Endstufe sein könnten.
Aber wie gesagt, ich hab da offenbar was falsch verstanden.
Ich hatte - wohl fälschlicherweise - die Überschrift "Gleichspannung auf beiden Kanälen" und die Beschreibung "Es gibt auf beiden Kanälen eine Gleichspannung von +47V"
so interpretiert, dass an den Ausgängen beider Kanälen 47VDC zu messen wäre. Anscheinend war was anderes gemeint.
*achselzuck*
Kaffee Mann Mann Mann, ihr habt ein Umgangston, ob ihr auch Auge in Auge so miteinader reden würdet ?







Harry.
Spoc, er hat das an den Endstufenausgängen gemessen. Die die gleichspannungsgekoppelt sind, lassen die jede Gleichspannung durch, bis hoch zur eigenen Railspannung. Deswegen müssen die Endtransistoren oder Treiber auch nicht durchlegiert sein. Die Schutzschaltung verhindert, dass diese (schädliche) Gleichspannung bis zum Lautsprecherausgang durchgeht, sie geht halt nur bis zum Relais, was ja deshalb nicht anzieht. Ist aber völlig normal so. Auch wenn der Vorverstärker aufgrund eines Defekts eine Gleichspannung am Ausgang liefert, würde das gleichspannungsgekoppelte Gerät diese Gleichspannung nicht nur durchlassen, sondern auch bis zum Anschlag verstärken - also volle Betriebsspannung am Ausgang (plus oder minus je nachdem).

Was Du missverstanden hast, weil er schreibt: "an den Lautsprecherausgängen", dachtest Du an den Klemmen hinten am Gerät, er aber an den Anschluss zwischen den Emitterwiderständen der Endstufen. Das ist schon alles. Der hifitohop ist gelernter Radio-Fernseh-Techniker und hat viele Jahre berufliche, professionelle Erfahrung mit der Reparatur von Hifi-Geräten - von daher war Dein Einwand etwas daneben...
Wie oft soll sich Spoki denn noch entschuldigen ? Abgesehen davon ist mir beim lesen genau das Gleiche in den Sinn gekommen (Gleichspannung an den LS Klemmen).
Es war einfach unglücklich vormuliert !
Mir ging hier auch eher die arrogante Reaktion des TO auf den Sack, da hätte es von mir auch keine Entschuldigung gegeben.
Angemessen wäre ein aufklärendes "nö, das ist schon mein Beruf, ich hab vielleicht blöd formuliert" gewesen.
Zumindest in meiner Welt.
Nee. Das hätte ich vermutlich bis hierher riechen müssen...
Danke, Armin, für die Behirnung. Konnte ich halt nur nicht riechen.
Entschuldigungen sind nicht nötig.
Ich gebe zu, ich war eine bischen angefressen am Donnerstag Abend.
Frei nach Klaus Toppmöller habe ich doch schon bewiesen, dass ich es "auch a bisi kann", oder nicht?

Es ist das erste nach der Sichtprüfung auf verbrannte Bauelemente, was ich überprüfe, haben die Endtransistoren Schlüsse oder nicht.
von dort aus zurück über die Treiberstufen weiter.

Wie auch immer, das Gerät funktioniert wieder, nach der Reinigung der Schalter und Potis sogar hervorragend.
So langsam verstehe ich, warum um die "Blaue Serie" so ein Wesen gemacht wird.

Aber die überzogenen Preisvorstellungen kann ich nicht nachvollziehen.