Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo die Herren 

ich habe mir zu meinem kleinen Heathkit Röhrenamp den passenden Tuner FM-4U geholt Monotuner  
Das Gerät kam aus GB mit abgeschnittenem Kabel an und ich will ein Neues anlöten, weil das alte zu kurz und doch arg in die Jahre gekommen ist. 
Phase und Nulleiter (schwarz und grün ) kommen an den Trafo - aber das dritte Kabel Rot (Erde?) geht an eine Sicherung und verschwindet von dort irgendwo im Gerät. Ist das wirklich die Erdung? Laut Schema müsste das stimmen. Ist es egal an welchem der beiden Anschlüsse beim Trafo die Phase ankommt! (is wohl ne blöde Frage)

Andere Frage - da es ein Monotuner ist, gibt es natürlich nur einen Anschluss für das Signal. Es gibt aber praktischerweise 2 Chinchbuchsen. Kann ich eine kleine Brücke zum 2. Anschuss löten? Dann hätte ich das Monosignal auf L und R 

Letzte Frage - könnte man in dem Kleinen so was verbauen um ihm Stereo bei zu bringen? https://www.ebay.de/itm/403786198744

Warum wurde die Netzleitung abgeschnitten? Anschlußbeschreibung sollte stimmen.
edit: Voraussetzung für Stereoempfang ist eine ausreichende ZF-Bandbreite, mit normaler ZF-für Monoempfang gehts nicht.
Der Dekoder ginge vermutlich, wenn die Betriebsspannung dafür im Gerät erzeugen kannst, ist aber deutlich zu teuer. Irgendein Steckernetzteil würde ich nicht anbinden. Gabs keinen passenden Dekoder mit ner Röhre von heathkit?
Oppermann hatte bis vor kurzem auch sowas ähnliches, aber nochmal billiger.

(23.06.2024, 20:54)Eidgenosse schrieb: [ -> ]Phase und Nulleiter (schwarz und grün ) kommen an den Trafo - aber das dritte Kabel Rot (Erde?) geht an eine Sicherung und verschwindet von dort irgendwo im Gerät. Ist das wirklich die Erdung? Laut Schema müsste das stimmen.

Ich bin mir nicht sicher, welches Schema du da meist.
Aber bei dem, welches du selbst angefügt hast, ist Rot die Phase, Schwarz der Neutralleiter und Grün der Schutzleiter.




Rot verschwindet auch nicht im Gerät, sondern geht nach der Sicherung zum Spannungswähler. 
Hier lässt sich die Primärspannung einstellen.
Wenn du auf Grün die Phase gibst, steht das ganze Ding unter Netzspannung!

Gorm tja das weiss ich auch nicht. Das Kabel war aber an ein paar Stellen beschädigt und die Gummiumantelung ist allgemein eher brüchig.

Ja Heathkit hatte einen Decoder https://www.radiomuseum.org/r/heath_mult..._11_a.html
Man müsste dann - wenn man das Teil, irgendwo bekäme - die Anschlüsse am Tuner bereitstellen.

Dachte die 12Volt 22mA wären in dem Gerät irgendwie zu realisieren (Abgriff vor dem Trafo)
Ob das MPX-Platinchen schaltungstechnisch und mit vertretbarem Aufwand sinnvoll zu integrieren wäre, kann ich null beurteilen.

(23.06.2024, 21:47)Spitzenwertanzeiger schrieb: [ -> ]Ich bin mir nicht sicher, welches Schema du da meist.
Aber bei dem, welches du selbst angefügt hast, ist Rot die Phase, Schwarz der Neutralleiter und Grün der Schutzleiter.




Rot verschwindet auch nicht im Gerät, sondern geht nach der Sicherung zum Spannungswähler. 
Hier lässt sich die Primärspannung einstellen.
Wenn du auf Grün die Phase gibst, steht das ganze Ding unter Netzspannung!

Stimmt - da hast du natürlich recht. Danke für den Hinweis!

Am Ende ist es dem Trafo natürlich egal, was Phase und was Neutralleiter ist.
Den Stecker kann man ja auch um 180 Grad drehen.
Nur Grün ist weder das eine, noch das andere.

(23.06.2024, 21:54)Eidgenosse schrieb: [ -> ]Ob das MPX-Platinchen schaltungstechnisch und mit vertretbarem Aufwand sinnvoll zu integrieren wäre, kann ich null beurteilen.

Solche Stereodekoder-Bausteine habe ich mehrfach als Ersatz nicht reparabler Dekoder eingesetzt. Wenn der Durchlaß der Bandfilter der ZF breit genug ist für das Stereosignal bringt der bisherige Mono-Ausgang das MPX-Signal vom Demodulator und dann müssen nur noch die beiden Kanalausgänge und die Betriebsspannung dran ...

Wemm Du C40 Hochlötest kannst Du jeden beliebigen Stereodecoder mit nem MC1310P oder so direkt dranhängen.
Habe ich bei einigen Röhrenradions schon gemacht.

Das Ding ist, das ausgangs-RC-Glied ist dazu da den Pilottton zu untendrücken, den der Stereodecoder aber braucht. Wenn der Weg ist, kannst Du die Datenblattschaltung von den Stereodecodern einfach anwenden.

Chips dazu müsste ich noch da haben.....

Den C40 würde ich nur kleiner machen, um die Grenzfrequenz des TP höher zu schieben, aber bist Du sicher, dass es bei ner Entwicklung vor 1961 darum ging NF-mäßig den noch echt seltenen ausgesendeten Pilotton zu unterdrücken? Eine RC-Kombi spricht in der Schaltung für nen ordinären TP vor der NF eines Monoradios. Der war nötig um die Zwischensenderstörungen zu minimieren, da gute Mutingschaltungen erst später kamen. Aber der NF-TP ist sekundär, wenn die ZF-Filter nicht breit genug sind für das Stereo-Signal, wie um 1960 normal. Die Filter kann man auch nicht mal einfach für Stereo hindrehen. Stereokisten brauchten und bekamen breitere Filter.

Ich hab sowas auch mit Mitte/Ende 1950er Radios schon gemacht -- rennt.

Einfach ausprobieren -- ist ja keine Raketenwissenschaft, sowas einfach zu checken....

Was immer Du in den 50ern gemacht hast, es muß ganz modern gewesen sein ...
Meine Radiozeit, bin Bj. 52, begann erst in den 60ern und ein erstes Stereoradio hörte ich im Osten erst Ende der 60er. Da waren wir bei nem befreundetem Fuhrunternehmer mit einem Klein-LKW, der solch schweineteures DDR-Stereo-Dingens gekauft hatte und warteten auf den Beginn der Stereo-Sendung ... war ein Sinfonie-Konzert und damit damals für mich ernüchternd.
https://www.gfgf.org/Forum/index.php?t=msg&goto=3278& schreibt dass es auch im Westen vor 1962 nur Stereotests gab.

Zitat:In "D" begannen Stereosendungen im Sommer 1963 (Funkausstellung Berlin off. Starttermin)

Es ist unbestritten, dass aus Mono-Radios mit nem Dekoder was raus kommt

Kleines Addendum: in den 50ern gabs mich noch nicht. Bin Jahrgang 69 -- aber ich habe schon immer das Schrauben & Löten an den alten Radios geliebt.

Ein Teil meines Beitrags zur Nachhaltigkeit ;-)

"mit" war das Zauberwort - 12 Punkte!
(Wer lesen kann, ist klar im Vorteil)



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