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Normale Version: Yamaha Endstufe M-80 Transistoren?
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Guten Morgen zusammen.

Mir war vor einigen Wochen diese optisch sehr gut erhaltene Yamaha-Endstufe zugelaufen mit der Beschreibung: "Protection-LED leuchtet dauerhaft".
Gestern nahm ich sie mir auf den Tisch.

Die Endstufe ist gottseidank unverbastelt, alles ist noch im Originalzustand.
Es sind einige verbrannte Widerstände zu erkennen, mein Hauptverdacht sind Schäden durch Bauteil-Verätzungen und Kriechströme durch den verhärteten Kontaktkleber, mit denen die Elkos C162 und C163 auf die Platine geklebt worden sind.
Unter diesen Resten verbargen sich die Zenerdioden D119 (noch intakt) und D120 (Anschlussdrähte komplett weggeätzt).
Es sind einige Transitsoren 2SA1352 und 2SC3416 defekt....leider auch einige der Endstufentransistoren 2SA1169 und 2SC2773 im rechten Kanal.

Ich habe die Platine in dem Bereich sorgfältig von Kleberresten befreit.

Vor 10 Jahren war Ersatz kein Problem, einfach ein paar 2SA1295 und 2SC3264 geordert und fertig.
Aber Heute?
Nach Übernahme durch Allegro hatten die Chinesen nichts besseres zu tun, als die Fertigung dieser MT-200 Transistoren einstellen zu lassen.

Es gibt die 2SA195 und 2SC3264 noch von Inchange....
Ich habe mit Transistoren dieses Nachbau-Herstellers bisher gute Erfahrungen gemacht.
Ich hatte einmal MJ-15023 und MJ-15024 von Inchange in einer Dynacord SL-1200 eingebaut, diese Endstufe wurde daraufhin bei einer Sylvesterfeier gut gefahren und die Transistoren machten es klaglos mit.

Hat vielleicht jemand hier Erfahrungen mit den MT-200-Nachbauten von Inchange gemacht?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende.
Die M-80 wurde mit einem Konstruktionsfehler ausgeliefert, der die Endstufe zerstören kann. Yamaha hat das später dann geändert. Das dazugehörige Bulletin gibt es bei Tanya und wäre entsprechend zu berücksichtigen.

Was die Inchange betrifft, hatte Scope die mal genauer untersucht. Fazit: kein Grund anzunehmen, dass die in irgend einer Weise schlecht wären.
Vielen Dank für die Tipps.

AtFlorida Boy: Die Änderungen des Bulletins sind in meiner Endstufe bereits mit eingebaut worden.
Muss wohl eine spätere Bauserie gewesen sein.
Ein guter Freund von mir besitzt noch eine Yamaha M-80, dort werde ich mal nachschauen, ob dort die Änderungen eingebaut werden müssen.

Die Inchange-Transistoren sind auf dem Wege zu mir.
Nachdem ich mal wieder etwas Zeit für die Yamaha hatte, habe ich die Inchange-Transistoren eingebaut, noch eine defekte 7,5V Zenerdiode in der Übersteuerungs-Schutzschaltung erneuert, mein Fluke an einen der Emitterwiderstände angeschlossen.
Und eingeschaltet.
Stromaufnahme schwankt sehr stark, Ruhestrom einstellbar, schwankt sehr stark und sowohl Power- als auch Protection-LED bleiben dunkel.
Seltsam niedrige Versorgungsspannungen...und..Schlamperei!...ich hatte vergessen die vier trägen 6,3A-Sicherungen zu überprüfen.
Die waren alle durch.
Nach dem erneuten Einschalten jetzt 12mV (10mV laut SM) über einen der Emitterwiderstände, Gleichspannung am Ausgang etwa 20mV, alles normal.
Protection schaltet die Relais und die Power-LED leuchtet auch wieder.
Sieht gut aus, morgen geht's weiter.
Zitat:Fazit: kein Grund anzunehmen, dass die in irgend einer Weise schlecht wären.

Die Chinesen und Inder konnten ihre Nachbauten verbessern, aber es gibt immer wieder "Ausreißer". 'Das weiß man vorher nicht zu 100%.
Es kommt vor, dass die N Typen nicht wirklich zu den P Typen passen, was zu erhöhten Verzerrungen führt....Keine Sorge...Misst keiner 
kaum einer und hört auch keiner. Kaffee
Also ich muss sagen, die Transistoren haben alle Tests gut überstanden.
Die Endstufe ist prima, alles ist jetzt in Ordnung.
Zu meiner großen Verwunderung waren die drei Glühlämpchen in Ordnung.