Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Moin,

im Vergleich zu meinen BR25 sind mir meine "neuen" JBL Ti 1000 ein bißchen zu muffelig.
Ich möchte allerdings keine Klangverbieger einsetzen, sondern einfach nur, dass der Hochtöner ein wenig lauter spielt.

Ich habe dieses Schaltbild der Weiche gefunden. An welche Widerstände muss ich da ran?

Danke für die Aufmerksamkeit.

versteh nicht warum du nicht lieber am höhenregler des verstärkers etwas dazugibst 

(21.09.2024, 08:00)vincent1958 schrieb: [ -> ]versteh nicht warum du nicht lieber am höhenregler des verstärkers etwas dazugibst 

Weil der Verstärker (Kenwood A-1001) keinen Höhenregler besitzt und weil es, davon abgesehen, bisher auch so ging.

Und da der Hochtöner bestimmt ein wenig per Widerstand im Pegel reduziert ist, kann man da sicher etwas machen.
Bin nur nicht so gut im Weichen/Schaltbilder lesen/interpretieren. 

Komisch,das da kein Höhenregler ist.Bei meinem ähnlichen Modell A 601 ist da alles vorhanden.

im idealfall braucht man den auch nicht, hat man aber leider nicht immer.
meist hör ich auch linear aber bin froh auch mal etwas nachregeln zu können wenns gerade mal nicht so passt.

(21.09.2024, 08:55)Nawrotek schrieb: [ -> ]Komisch,das da kein Höhenregler ist.Bei meinem ähnlichen Modell A 601 ist da alles vorhanden.

Ich besaß früher ebenfalls einen A-601, welcher über klassische Bass- und Höhenregler verfügte.

Aber wenn ich sage, dass das beim A-1001 mitnichten so ist, dann darf man mir das gerne glauben und wenn man mir das nicht glaubt (wogegen ich nichts machen kann), darf man sich gerne näher informieren  

hab ich schon

Ich auch,und wollte auch nicht deine Kompetenz in Frage stellen.Wollte nur zum Ausdruck bringen,dass es sehr ungewöhnlich ist,alles was ich bisher bei meinem bescheidenen Horizont gesehen habe,war mit Regelung.
Die Aussage komisch bezog sich auf das Gerät und nicht das du es nicht finden kannst.
Viele Grüße von Andreas

Naja, so richtig kompetent bin ich ja nicht, sonst wüsste ich, an welche Widerstände ich ran müsste 

Sicher mehr als ich,an meinen LS kann ich nicht mal eben was machen.Wenn alle Stänge reißen ,musst du den A 601 nehmen,der passt vom Maß und Optik.

(21.09.2024, 10:58)c4rD1g4n schrieb: [ -> ]Naja, so richtig kompetent bin ich ja nicht, sonst wüsste ich, an welche Widerstände ich ran müsste 

Schick mal 'ne PM an Thomas / tiarez. Der wird sicher helfen können

R1 überbrücken und R2 mit einem Bein hochlöten wäre mein Anfang.

Damit schaltest Du den Dämpfungs-Spannungsteiler vor dem Hochtöner ab.

VG
Harald

Ich würde es eher mal mit einem anderen Verstärker probieren als an den TI herumzuschrauben. Wenn sie nur etwas von den 5000 haben sollte dann wird auch etwas mehr Dampf notwendig sein.

Es gibt keinen rein ohmschen Spannungsteiler, die Kombis mit Widerständen biegen alle auch am Frequenzgang. Anderes Thema wäre
zugeharzter Luftspalt durch Ferrofluid.

Die Wahrnehmung und das Erlebnis von Musikhören ist etwas persönliches. Der Höhenregler am Verstärker wirkt anders als eine Pegelanhebung beim Hochtöner.
Die Berechnung für R1 kann man hier machen: https://www.jobst-audio.de/tool/frequenz...er-rechner
Wenn Du für R1 1 Ohm mit 10W nimmst, kommst auf etwa +3dB im Vergleich zu Original.
Den parallelen Kondensator C6 erstmal so belassen. Ggf. kann man mit kleinerer Kapazität den Hochtonpegel noch etwas anpassen.

Wenn der Hochtöner Ferrofluid enthält und das Ferrifluid fest geworden ist, wie Speaketmaker richtigerweise anmerkt, dann hilft die Änderung des Spannungsteilers wenig.


Grüße
Peter

Es nuetzt alles nichts , ein Equalizer muss her 

Ich würde da auch mal auf verklebtes Ferrofluid tippen und die HT instandsetzen lassen.
Meine TI 1000 haben definitiv keinen Höhenmangel  

LG
Mike

Soweit ich weiß, gibts bei dem Hochtöner kein Ferrofluid

(21.09.2024, 18:40)lukas schrieb: [ -> ]Soweit ich weiß, gibts bei dem Hochtöner kein Ferrofluid

Hifi-Wiki redet auch nix von Ferrofluid.

Lass die Dinger mal 1-2 Tage bei ordentlich Pegel krach machen --> Freispielen. Wenn sie Dir dann immer noch obenrum zu dünn sind, bau den Teiler aus wie oben beschrieben.

Die Teile sind so alt, dass da eh nichts von den tollen Frequenzkorrekturen in der Weiche zu dem Zustand der Chassis passt.......

Du müsstest den R2 etwas erhöhen, das ist der Spannungsteiler.
Ich würde das in 2 Ohm Schritten probieren.
Dann wird der ganze Hochtöner in 1-2 db Schritten lauter.
Ist aber bei einer Platine blöd zu machen, da kannst Du nur ein Beinchen ablöten und das in Reihe schalten.

Vielen Dank erstmal an alle!

Da bin ich doch schon ein Stückchen weiter.

Dass R1 & R2 irgendwie involviert sind, konnte ich schon so ein bißchen im Schaltbild erkennen.
Einer in Serie, einer parallel = Spannungsteiler, wie schonmal auf der entsprechenden Lautsprechershop-Seite gesehen. Nur sind da auch überall die Kondis, wo ich nicht weiß, was ich dann da vielleicht noch alles verbiege. Nicht, dass nachher die Übergangsfrequenz bei 1000 Hz liegt 

Es fehlen mir die technischen Grundlagen, um die richtigen Schlüsse zu ziehen, was jetzt was genau bewirkt. Will ja auch nix kaputt-"tunen".
Ich möchte eben nur etwas mehr "Frische und Transparenz", so wie von den BR25 gewohnt plus eben das mehr an Fleisch, welches die TI 1000 untenrum bietet (ja, ich weiß...die BR25 sind auch nicht verfärbungsfrei  ist mir aber egal, ich mag sie und vielleicht bleiben sie ja sogar).

Anderer Verstärker ist keine Option und so schwächlich ist der gar nicht. Man sollte sich nicht von der Größe und dem Umstand täuschen lassen, dass das Modell mal Bestandteil einer Komplettanlage war.
Ich finde, einzeln aufgestellt gewinnt er optisch sogar dazu und leistungsmässig muss er sich nicht vor größeren Modellen verstecken (Ringkerntrafo, Einzeltransistoren).


EDIT:
Wenn ich meinen Physiklehrer richtig verstanden habe, wäre es dann doch auch ok, wenn ich parallel zu R1 noch einmal den selben Wert setzen würde, oder?
Damit würde sich der Widerstand an der Stelle halbieren und ich käme Pi mal Daumen auf meine gewünschten 3 dB (rein rechnerisch, versteht sich).

Moin,
Thomas hat die bessere Vorgehensweise mit der Erhöhung von R2. Wenn der R1 verringert wird, besteht das Risiko, dass die Impedanz der Box unter kritische Werte (kleiner 3 Ohm) sinkt. Auch im Hochtonbereich gefährlich.
Grüße
Peter

(22.09.2024, 06:44)Piotrek_Z schrieb: [ -> ]Moin,
Thomas hat die bessere Vorgehensweise mit der Erhöhung von R2. Wenn der R1 verringert wird, besteht das Risiko, dass die Impedanz der Box unter kritische Werte (kleiner 3 Ohm) sinkt. Auch im Hochtonbereich gefährlich.
Grüße
Peter

Ich habe jetzt trotz alledem 2,7 Ohm parallel zu R1 gepappt (hatte ich gerade noch da).

Jetzt funkelt "Die Tänzerin" wie sie soll und Katharina Franck und Suzanne Vega haben die Nylon- wieder gegen die Stahlsaiten getauscht.

Gefällt mir erstmal super....mal die nächsten Tage verfolgen das Ganze (man hört ja jeden Tag anders) und meinen ganzen 80er Kram abspielen (ich sag' nur FGTH: "Relax" - New York Mix und Sinead O'Connor: Drink Before The War)

Habe gerade mal meine Tänzerin aufgelegt, bei  mir funkelt nix aber die Ulla Meinecke hört sich schon geil an. 

(21.09.2024, 07:39)c4rD1g4n schrieb: [ -> ]Moin,
im Vergleich zu meinen BR25 sind mir meine "neuen" JBL Ti 1000 ein bißchen zu muffelig.

Schön, dass die JBL jetzt besser gefallen ! Ich finde es immer richtig, wenn einem eine Box grundlegend zusagt, Tuning in Betracht zu ziehen um ein perfektes Hörerlebnis zu ereichen
Schaut euch mal den Frequenzgang einer RFT BR 25/26 an, da sieht man sofort woher die "Spritzigkeit" kommt :

https://old-fidelity-forum.de/thread-31705.html