Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Technics SU-A2
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Hallo, habe einen SU-A2 auf dem Tisch…Kenner wissen um welches Kaliber eines Vorverstärkers es sich hier handelt. An dem Gerät haben sich leider schon einige Reparateure versucht…leider wurden die Probleme dadurch nicht weniger. Ich habe lange überlegt, ob ich mir das überhaupt antue…da man alles was modifiziert wurde, nochmals kontrollieren muss…ebenfalls wurden, soweit ich das bis jetzt überblicken kann, alle Elkos getauscht…wenigstens wurde hochwertige Panasonic Typen verwendet…also Stilecht im Technics.  

Das Gerät habe ich mit folgenden Fehlern übernommen:

1. linker Kanal ohne Funktion

2. rechtes VU im average Mode keine Funktion

3. Rec Selector schaltet nicht auf Tuner bzw. gehen dann alle LED aus

4. Record out verzerrt

5. die gesamte Klangregelung/Equalizer geht nicht, also kein Signal am Ausgang oder den Record Out wenn Klangregelung aktiv geschaltet

6. starke Impulse am Ausgang und den VU wenn Klangregelung eingeschaltet wird

7. Kopfhörer Relais defekt, wurde einfach überbrückt

8. DC Mode schaltet nach ca 30-40min ab und im Phono MM Mode ebenso

9. Starke Verzerrungen im linken Kanal wenn 30Hz Filter eingeschaltet wird

Ich bin relativ oft unterwegs…deshalb zieht sich diese Reparatur etwas…was habe ich schon beheben können:

1. linker Kanal ohne Funktion > ein gebrochener Federkontakt in einem Steckverbinder…klingt einfach, aber bei gefühlten 1000 Steckern in der Kiste (siehe Bilder) ist es das wirklich nicht! Fertig!

2. Rechtes VU, hier wurde schon ordentlich auf der Platine gelötet und Fehler gesucht, dabei sogar die beiden originalen Peak Hold Bausteine ausgebaut und durch Nachbauten ersetzt. Letztendlich war ein Relais defekt, die originalen Peak Hold Bausteine waren aber noch vorhanden und diese habe ich auch wieder eingebaut. Fertig!

3. An dem Record Selector haben sich ebenfalls schon einige Reparateure versucht…er wird mit zwei 4 Kanal Sensor IC  uPC1009c von NEC realisiert, letzendlich war eine Diode falsch ersetzt worden…warum auch immer…Diode ersetzt > alle Tasten und Ausgänge lassen sich einwandfrei anwählen und bedienen. Fertig!

4. Den Rec Out Verzerrungsfehler kann ich nicht nachvollziehen, alle Outs sauber (beobachten)

5. Auch an der Klangregelung/Equalizer waren schon wieder Lötmeister am Werk…da beide Kanäle von dem Fehler betroffen waren, konnte das nur etwas zentrales sein…es war ein Längsregeltransistor in der negativen 28V Schiene defekt…dadurch keine Funktion der gesamten Schaltung > Transe getauscht Fertig!

6. Fehler durch 5. mit behoben

7. Kopfhörer Relais durch fast Baugleiches NEC Reedrelais getauscht, Brücken entfernt Fertig!

8. hier bin ich als Nächstes dran…

9. diese Verzerrngen konnte ich sporadisch durch einschalten des Filters erzeugen, zZ sind diese aber nicht mehr vorhanden…blöder Fehler!

Ich hänge einfach mal wild Bilder hinten an. Der Amp wurde hier im Forum schon ausgiebig beschrieben. Hinweise und Anregungen sind gerne willkommen, Fragen auch. Allerdings bin ich mit Unterlagen und EPROM BIN Files usw nun auch nicht mehr freigebig…Ich selbst werde auch immer nur mit fadenscheinigen Erklärungen abgewiesen warum man gerade etwas an Unterlagen oder Files nicht hergeben kann…Ich dachte immer, das hier ist eine Community, in der alte Schätzchen erhalten werden…aber mancher denkt wohl er hat den Heiligen Gral…egal, wie es in den Wald hinein ruft… Ich setze den Beitrag hier zu gegebener Zeit fort.

Viele Grüße vy73 Michael DL2ARM

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Danke für den Bericht und die Dokumentation vom tollen SU Technics. Spannendes Gerät der Preamp, ich mag die vielen Spielknöpfe.  LOL  

Deine SM/File bzw Community Bemerkung verstehe ich aber nicht wirklich, geht es da um diese Suche im Sony DAT recorder Thread?
(17.10.2020, 18:44)DL2ARM schrieb: [ -> ]Hallo, guter Thread. Ich bin ganz neu hier und suche ein SM für den Sony DTC1500. Falls dazu jemand helfen möchte, danke. Viele Grüße Micha

Äähh, das ist eine Sache und über 4 Jahre her, oder habe ich andere Anfragen von dir übersehen?

Viel Erfolg bei der weiteren Arbeit am Technics, VG aus OWL und ebenfalls 73, Peter , DG2YX
Nein, die Bemerkung war allgemein gemeint…es nervt manchmal…in der „Messgeräte Szene“ ist der Umgang miteinander deutlich besser…in der HiFi Ecke, oder noch schlimmer Studio Studer Ecke denkt jeder, er müsste seine Schätze hüten…aber egal. Das SM zum 1500 hab ich und einen eigenen 1500 Smile ,es gibt eben auch Ausnahmen…wie immer! Micha
Ok. Ich finde den Support was Hilfe, Tipps, Abholunterstützung, aber auch SM Zulieferung u.ä. hier weiterhin ziemlich gut.
Diesbezüglich hat es mMn noch nicht aus der Laberecke abgefärbt, kann mich da nicht beschweren.
Hoffe das bleibt auch so. Danke.  Hi nun weiter mit der Reparaturstory.
Hier noch die Abschlussmeldung…die A2 läuft wieder komplett. In der DC-Control Schaltung war ein OPV defekt, unten, auf der Backplane (wo die eigentlichen Amps, MM Amps und MC Amp stecken) ist eine weitere Stromversorgung versteckt, die +-15V erzeugt. Hier fehlten einfach die -15V! Ich wundere mich immer noch das damit die Kiste trotzdem noch gelaufen ist…also gut, danach einen Abgleich der Offsets gemacht und das Verstärkerchen arbeitet auch im DC Mode. Gleich danach ist mal noch ein Transistor auf der VU Platine gestorben…getauscht…nur das gefummel mit den Platinen und 1000 Kabeln + Stecker nervt…na ja, fertig :-) Micha
Danke für die finalisierung des Berichts, gerade bei Reparaturen ist das für das Forum wichtig. Smile
Moin, von mir auch Thumbsup !

Was für ein Dschungelgelöt! Ich "durfte" mal die passende Endstufe reparieren.
Bei solch einem Gerät bewundere ich die Einstellung der 100%igen Kompromisslosikgeit, die zu seiner Entstehung notwendig war.
Ich frage mich jedoch schon, ob nicht derart viele Bauteile und Steckverbindungen und Features für einen offensichtlich angestrebten
"Referenzklang" abträglich sind. Was immer der Einzelne darunter verstehen mag.
Aber wie gesagt, ein Hammerteil!
Die Frage darf erlaubt sein, ob das irgendjemand mit der damaligen Technik haette hoeren koennen und wollte - zumal der Grossteil der Funktionen der kreativen Signalverbiegung diente und nicht der Linearisierung.

Die Quellenreferenz war die Vinylplatte ... mit einem Amplitudenfrequenzgang von +/- mehreren dB, einem Geraeuschspannungsabstand von max 50dB und einer erzielbaren Dynamik, die nochmals darunter lag.

So scheisse wie das, was aus der Platte selbst unter optimalen Bedingungen 'rausgekratzt werden kann, konnte selbst dieser Drahverhau nicht gewesen sein.

Ein Schalter- und Reglergrab, das alles kann und alles macht ... aber bestimmt geil, wenn's funktioniert.
zu der Zeit war als High End ja bei vielen Herstellern "alles was technisch geht und machbar ist" angesagt, und da hat sich Matsushita mit Technics nicht hinter Sony, Kenwood, Yamaha & Co. verstecken wollen.. und weltweit gabs halt auch dafür eine $$$$-Zielgruppe die den Aufwand "auch beim Vorstand" rechtfertigte.
Zitat:Ich frage mich jedoch schon, ob nicht derart viele Bauteile und Steckverbindungen und Features für einen offensichtlich angestrebten
"Referenzklang" abträglich sind.

Ja, das sind sie.
Allerdings erst dann, wenn das Gerät in ein gewisses Alter gekommen ist.
Und selbst dann ist es so, dass die Benutzer  davon erst dann etwas merken, wenn die Störungen bereits so groß und unangenehm geworden sind, dass es zu Ausfällen, Kratzen, oder Spratzen kommt. Messtechnisch kann man wesentlich früher gewisse Alterungs- und Abgleichfehler feststellen.

Liest man die Berichte diverser "Träumer" in audiophilen Foren, wird man etwas völlig anderes darüber lesen. Wink3 So ist das nun mal...

Naja... Heute wird ja ohnehin so gut wie kein Stereo Hifi mehr gebaut, und ist auch kaum noch gefragt.
Die Vorstufe hat trotz der Überfrachtung mit Schaltern und Potis immer noch gute technische Eigenschaften, wenn sie nicht zu sehr vergammelt ist.