03.03.2013, 12:31
Um unsere Hifi-Klassiker reparieren zu können, braucht man zwangsläufig ein Oszilloskop. Da gibt es natürlich eine große Auswahl an unterschiedlich alten Geräten, vom alten Röhrenoszi bis zum modernen volldigitalisierten.
Ist das Budget beschränkt, so fällt die Wahl oft auf ein analoges Oszilloskop aus den 1970ern oder 80ern. So auch bei mir.
Es handelt sich hier um ein Advance Instruments OS250 mit einer Bandbreite von 10MHz, Baujahr 1974.
Wie bei den Hifi-Klassikern auch, brauchen auch diese Geräte nach knapp 40 Jahren eine Überholung. Darum soll es in diesem Thread gehen. Die Arbeiten wurden alle im letzten halben Jahr durchgeführt. Wie auch bei allen anderen Geräten gilt: Ein Oszilloskop wird mit hohen Spannungen betrieben (hier 175V, -1,2kV,2,2kV), das ist potentiell lebensgefährlich !!!
Das Servicemanual ist über google zu finden.
Nachdem ich das Oszi einer Sichtprüfung unterzogen und dabei den Netzstecker erneuert und den Schutzleiter in diesem angeschlossen hatte (das war vorher nicht der Fall !!) päsentierte es sich so:
Man sieht einen Strahl, der allerdings etwas schief ist. Bei manchen Oszilloskopen gibt’s ein Poti für die Trace Rotation, hier muss man die Bildröhre manuell drehen.
Das fehlen des zweiten Kanals stellte sich als verstellte DC-Balance heraus. Ein kurzer Dreh am Poti neben der BNC Buchse und es waren zwei Linien zu erkennen. Der genaue Abgleich erfolgte später.
Auch bei Oszilloskopen müssen die Schalter und Potis gereinigt werden. So sahen sie vorher aus:
Ich mache das mit Wattestäbchen und etwas Metallpolitur, anschließend reinigen mit Wattestäbchen und KontaktWL, versiegeln mit Oszillin T6.
Um die Schalter des Y-Preamps reinigen zu können, musste ich die Front zerlegen. Da kann man ein paar Stunden einplanen.
Der Trafo hat zwei Primärwicklungen mit einigen Anzapfungen, sodass das Oszilloskop an jeder Netzspannung betrieben werden kann. Ich habe es auf den 240V Betrieb umgelötet:
Auf der Netzteilplatine waren zur Siebung der -1,2kV acht Axialelkos mit 4,7µF 450V verbaut. Diese waren schon am auslaufen, was man auch riechen konnte (Fisch ).
Nachdem die alten Elkos entfernt waren, habe ich die neuen F&T eingebaut. Vor dem Löten sah das so aus:
Fertig:
Unterhalb des Trafos sind auch noch drei Siebelkos verbaut. Diese sind für ±28V und 175V zuständig.
Auch hier erfolgte der Austausch gegen neue, spannungsfestere.
Zum Abschluss wurden alle Betriebsspannungen kontrolliert und noch einige Kalibrationen (DC Balance, EHT) durchgeführt.
Um auch die Optik etwas zu verbessern habe ich den Rahmen um den Bildschirm, das Bodenblech, den Deckel sowie die beiden Aluleisten an der Seite neu lackiert:
An der Front habe ich auch einen Satz neuer Schrauben verbaut:
Abschlussbild des Inneren:
Nun wird mir das Oszilloskop hoffentlich noch lange gute Dienste leisten. Ein zweites 100MHz Oszilloskop ist auch schon fast fertig, die Arbeiten dort waren sehr ähnlich. Ich werde hier demnächst noch ein paar Bilder davon posten.
Ist das Budget beschränkt, so fällt die Wahl oft auf ein analoges Oszilloskop aus den 1970ern oder 80ern. So auch bei mir.
Es handelt sich hier um ein Advance Instruments OS250 mit einer Bandbreite von 10MHz, Baujahr 1974.
Wie bei den Hifi-Klassikern auch, brauchen auch diese Geräte nach knapp 40 Jahren eine Überholung. Darum soll es in diesem Thread gehen. Die Arbeiten wurden alle im letzten halben Jahr durchgeführt. Wie auch bei allen anderen Geräten gilt: Ein Oszilloskop wird mit hohen Spannungen betrieben (hier 175V, -1,2kV,2,2kV), das ist potentiell lebensgefährlich !!!
Das Servicemanual ist über google zu finden.
Nachdem ich das Oszi einer Sichtprüfung unterzogen und dabei den Netzstecker erneuert und den Schutzleiter in diesem angeschlossen hatte (das war vorher nicht der Fall !!) päsentierte es sich so:
Man sieht einen Strahl, der allerdings etwas schief ist. Bei manchen Oszilloskopen gibt’s ein Poti für die Trace Rotation, hier muss man die Bildröhre manuell drehen.
Das fehlen des zweiten Kanals stellte sich als verstellte DC-Balance heraus. Ein kurzer Dreh am Poti neben der BNC Buchse und es waren zwei Linien zu erkennen. Der genaue Abgleich erfolgte später.
Auch bei Oszilloskopen müssen die Schalter und Potis gereinigt werden. So sahen sie vorher aus:
Ich mache das mit Wattestäbchen und etwas Metallpolitur, anschließend reinigen mit Wattestäbchen und KontaktWL, versiegeln mit Oszillin T6.
Um die Schalter des Y-Preamps reinigen zu können, musste ich die Front zerlegen. Da kann man ein paar Stunden einplanen.
Der Trafo hat zwei Primärwicklungen mit einigen Anzapfungen, sodass das Oszilloskop an jeder Netzspannung betrieben werden kann. Ich habe es auf den 240V Betrieb umgelötet:
Auf der Netzteilplatine waren zur Siebung der -1,2kV acht Axialelkos mit 4,7µF 450V verbaut. Diese waren schon am auslaufen, was man auch riechen konnte (Fisch ).
Nachdem die alten Elkos entfernt waren, habe ich die neuen F&T eingebaut. Vor dem Löten sah das so aus:
Fertig:
Unterhalb des Trafos sind auch noch drei Siebelkos verbaut. Diese sind für ±28V und 175V zuständig.
Auch hier erfolgte der Austausch gegen neue, spannungsfestere.
Zum Abschluss wurden alle Betriebsspannungen kontrolliert und noch einige Kalibrationen (DC Balance, EHT) durchgeführt.
Um auch die Optik etwas zu verbessern habe ich den Rahmen um den Bildschirm, das Bodenblech, den Deckel sowie die beiden Aluleisten an der Seite neu lackiert:
An der Front habe ich auch einen Satz neuer Schrauben verbaut:
Abschlussbild des Inneren:
Nun wird mir das Oszilloskop hoffentlich noch lange gute Dienste leisten. Ein zweites 100MHz Oszilloskop ist auch schon fast fertig, die Arbeiten dort waren sehr ähnlich. Ich werde hier demnächst noch ein paar Bilder davon posten.