mein Kenwood L-1000 T macht seit heute Probleme.
Er zeigt nach dem Einschalten eine Frequentz von 76,02 (!) auf dem Display, erkennt auch keine Sender mehr, die gespeichetern Stationen sind verschwunden.
Suchlauf läuft zwar durch, findet aber keine Ergebnisse mehr.
Hat jemand eine Idee wonach ich suchen kann? Bisher hat er immer einwandfrei funktioniert...
Moin Michael,
ich glaube die L1000 T hatten immer mal wieder "Ärger" mit Ihren Back-Up Kondensatoren (ist ein Superkondensator der den Senderspeicher mit Strom versorgt => laienhaft dargestellt, Entschuldigung) kein teures Bauteil... einfach mal googlen
Hallo Martin,
den hatte ich vor einiger Zeit schon mal getauscht, aber der hat glaube ich mit dem Problem nichts zu tun, da der Kondensator ja nur für die Speicherung der Sender verantwortlich ist.
Der Tuner zeigt aber nun seltsame Frequenzen an, die es bei uns gar nicht gibt und es lässt sich auch kein Sender mehr finden.
Vermutlich ist eine Spannung im Netzteil ausgefallen.
Armin, danke für den Tip - werde am Wochenende mal nachsehen und versuchen zu messen.
Michael, liegt der Schaltplan bzw. das Service Manual vor?
Gruß Peter
wenn nicht (weil zum Spannungsmessen sollte man ein s haben) Elektrotanya hat es gespeichert.
Service Manuals habe ich vorsichtshalber für alle meine Geräte - da ich aber nur Hobbymäßig mit solchen Dingen zu tun habe, ist es mit dem lesen der Schaltpläne nicht immer allzu weit her.
Gerade bei dem Tuner kann man wohl eine Menge Mist bauen...da sind gefühlte z.B. 200 Potis drin...aber da lasse ich die Finger weg.
Hurra er läuft wieder - der Fehler war tatsächlich ein tauber Elko auf der Netzplatine.
Die Netzplatine hatte ich zwar vor ca. 3 Jahren schon mal komplett neu mit Elkos bestückt, aber offensichtlich war einer wohl nicht besonders haltbar.
GRATULIERE!
Taub? also zu hoher Wechselspannungsanteil auf einer Versorgunsspannung..
Wie hast du es rausgefunden?
Gruß Peter
Hallo Peter,
ich muss zugeben nicht sehr professionell - mit try and error.
An einem Meßpunkt stimmte der im Service Manual genannte Spannungswert nicht.
Äußerlich waren alle Elkos auf den beiden Netzplatine ok - die Transistoren ware lt. Messung alle ok.
Dann einzeln die Elkos ausgelötet und gegen Neue ersetzt (diesmal Panasonic FCs - habe einige aus anderen Basteleien im Haus). Nach dem 4. hatte ich dann den Übeltäter....dann rein vorsorglich noch ein paar weitere erneuert von den ich die Werte noch in der Kiste hatte. Nun läuft er wieder....
nicht professionell, aber letztendlich effektiv.
Und das zählt schließlich.
Hat Armin ja dann indirekt auf die Fehlerquelle hingewiesen.
Zitat:Vermutlich ist eine Spannung im Netzteil ausgefallen.
Schönes WE, Peter
Na, ja - jahrelange Erfahrung halt. Schön, dass er nun wieder läuft.
Mal ganz allgemein zu den Elkos: der Wahn alle Elkos zu erneuern geht meist nach hinten los. Da werden lauter völlig intakte, hochwertige Elkos (meist von Elna oder Nippon Chemicon) rausgeworfen und durch billigsten "China-Plunder" (leider auch die immer wieder genannten Panasonic FC - die kommen längst auch aus China) ersetzt. Verbessern tut man dadurch überhaupt nichts. Wozu also das Ganze? Defekte Elkos natürlich, aber intakte?? Kontrollen ergeben immer wieder, die alten Elkos, haben nach 30-40 Jahren Betrieb allermeistens noch über 100% der aufgedrucken Kapazität und durchweg gute bis sehr gute ESR-Werte. Die neuen Elkos haben meist nur 80-90% der Sollwerte und auch keine besserern ESR-Werte. Wenn da mal bei den Empfehlungen ("alle Elkos erneuern! Dann klingt das Gerät wieder wie neu!") nicht Kaufleute am Werk waren, die Ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Kondensatoren verdienen.