Ich habe hier eine Wilson Benesch A.C.T. (2te Generation) bei der einer der TMT Geräusche macht. Inwieweit der Treiber defekt ist oder ob nur etwas mechanisch an der Rückseite der Mebran anliegt wäre zu klären. Dazu muss das Bauteil aus dem Gehäuse.
Der Treiber ist bündig in der Schallwand (aus Metall) eingelassen und lässt sich nach Entfernen der sechs M3-Schrauben nicht entnehmen. Der umlaufende Spalt ist zu klein um dort irgendwie anzusetzen.
Es ist ein Dichtstreifen aus zähelastischem Materiel zwischen Korb und Schallwand verbaut. Das lässt sich durch die Bohrungen am Flasch erkennen. Inwieweit der "klebt" ist unklar.
Ein Heraushebeln mit Demontage-Werkzeugen aus Kunstoff (Kfz-Karrosseriebau) war nicht erfolgreich. Was wendet ihr für Techniken an, einen solchen Treiber aus dem Lautsprechergehäuse zu demontieren? Kann man irgendwie über die Bohrungen im Flansch arbeiten?
Bitte um Tipps, Erfahrungen, Hinweise.
Moin,
ich hatte einige Male Erfolg damit, den Lautsprecher
längere Zeit (über Nacht) mit der Schallwand nach
unten auf zwei Leisten liegenzulassen, der Baß fiel
wohl irgendwann einfach heraus.
Wenn es schnell gehen soll: den LS-Korb bzw. hier
auch die Schallwand erwärmen und mit geeigneten
Haken innerhalb der Befestigungslöcher ziehen.
Hebeln ist immer Mist und verursacht - besonders
in Holz - immer irgendwelche Spuren.
Probiere mal einen Korkenzieher . Geht fast immer .
Moin,
ein Korkenzieher kann ein "geeigneter Haken" sein!

Einfach in eine Der Bohrungen drehen .
Wenn es eine Bassteflexkonstruktion ist, die öffnun Luftdicht verschliessen. Dann Musik mit netten Bassimplusen drauf. Die Luftdruckänderungen lösen das Chassis meistens. So handhabe ich das, wenn notwendig. Aufpassen, mir ist so einmal fast ein 25er Bass „abestürzt“! Schnell reagieren, oder 1-2 Sarauben leicht eindrehen zur Sicherung.
Vielen Dank für die Rückmeldungen!
Das Dichtmaterial zwischen LS-Korb und Schallwand ist von der "klebenden" Sorte, wie mir Wilson Benesch bestätigt hat. Ich habe in eine der für M3-Schrauben vorgesehenen Flanschbohrungen eine längere M4-Schraube gedreht und versucht das Chassis herauszuhebeln. So die Hersteller-Empfehlung.
Aber auch keinerlei Erfolg. Das Teil macht nicht den Burchteil eine Millimeters. Immerhin ist die Schallwand aus Aluminium und somit etwas robuster bzgl. etwaiger Beschädigungen.
Aktuell bin ich somint nicht weiter damit.
Hast Du auch eine Information bekommen, auf welches Lösungsmittel der Kleber reagieren könnte. Wenn nicht, würde ich erstmal vorsichtig mit Spiritus beginnen und schauen ob die Kleberei weich wird. Dabei mit den genannten M4 Schrauben (mehr als Eine) die Spannung rundherum vorsichtig und gleichmäßig steigern.
Reagiert der Kleber auf Wärme? Ich würde einen normalen Fön testen, keinen Heißluftfön.
Die Idee mit den längeren Schrauben in allen Befestigungslöchern gleichzeitig probieren und unter Spannung mal liegen lassen.
(08.10.2025, 11:32)charlymu schrieb: [ -> ]Reagiert der Kleber auf Wärme? Ich würde einen normalen Fön testen, keinen Heißluftfön.
Die Idee mit den längeren Schrauben in allen Befestigungslöchern gleichzeitig probieren und unter Spannung mal liegen lassen.
Wärme. Wärme! ....

Das Chassis ist raus!
Ich habe mit einer M4 vorsichtig ein Gewindet über die volle Flanschhöhe in eine der M3 Befestigungsbohrungen geschnitten und mir dann ein einfaches T-Bar Werkzeug gebaut. Den Lautsprecher auf den Rücken gedreht, das Werkzeug eingedreht und mit deutlichen Kraftaufwand das Chassis von der Schallwand gelöst. Im Grunde die hier vorgeschlagenen Korkenziehermethode mit Feingewinde.
Das Dichtband ist im übrigen in keinster Weise klebend sondern eher gummiartig und baut darüber eine enorme Haftwirkung auf.
Nun geht es daran die Ursache für den Defekt und mögliche Instandsetzungen zu ermitteln. Dafür eröffne ich einen seperaten Thread. Einstweile besten Dank für die Tipps!
![[Bild: WSP5MoIl.jpeg]](https://i.imgur.com/WSP5MoIl.jpeg)
![[Bild: JW8R83el.jpeg]](https://i.imgur.com/JW8R83el.jpeg)