Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

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Ich hatte bereits seit einiger Zeit etwas grummeln im Bauch und das mit dem Verwerten von Nahrung funktionierte auch nicht mehr so richtig.
Dazu kamen stechende Meldungen der Bandscheibe, die sich wohl mal wieder in Erinnerung bringen wollte.
Also erst mal ´ne Runde an die frische Luft um die Lunge und den Bewegungsapparat mal wieder an Sauerstoff zu gewöhnen.
Soll ja wunder wirken. Half aber nicht wirklich.
Aufs Abendbrot habe ich verzichtet und bin einfach ins Bett.

Am Morgen dann erst mal auf den Thron.
Jau, alles in Butter, läuft ja wie geschmiert.
Hähä.
Als ich mich aber umdrehte wurde mir doch etwas komisch.
Teerschwarz und randvoll. Bisschen duselig war mir auch, hab´ aber nur gedacht bist wohl zu schnell aufgestanden. Sonst alles ok.
Nun gut der Tag kann kommen.

Wenn nur die blöde Bandscheibe sich nicht immer in den Vordergrund spielen wollte.

Auf Frühstück habe ich verzichtet. Kein Appetit. Mittags immer noch kein Appetit, sollte ich mir Sorgen machen?
Ich bin doch nicht doof und lasse freiwillig eine Mahlzeit aus. Aber gut wenn´s so ist, dann isses eben so.
Das die Waage nicht immer bis zum Anschlag rattern muss hat auch was für sich.

Mittlerweile habe ich echt geglaubt meine Frau hätte mir morgens Rum in den Tee getan. Konnte aber nicht sein denn wenn ich saufe bin ich sofort besoffen und nicht mit Zeitverzögerung.

Frauchen fuhr dann zur Arbeit, zum Abschied bekam ich dann noch eine Packung Salbe auf den Rücken und gut war.
Ne, war nicht gut.

Also Tante Doktor angerufen und um einen bevorzugten Termin als Kassenpatient gebeten.
10 vor 4 Uhr saß ich dann bei der Ärztin zwischen all den Omas und Opas mit ihren Weltbewegenden Wehwehchen, die natürlich aufgrund der Wichtigkeit lautstark Kundgetan wurden.

Dumm ist nur, mich interessieren die Hühneraugen von Frau Meyer genauso wenig wie das brennen beim Wasserlassen von Herrn Schmidt.

Mein Gott was mache ich hier nur. Ich brauch doch nur eine Pille oder andere Salbe damit ich nicht mehr wie Methusalix durch die Gegend schlurf.

Bei der Ärztin dann die obligatorischen Fragen. „Wie geht’s? Was macht die Frau, was machen die Kinder warum sind sie hier“?
„So so, schwarzer Stuhl, richtig schwarz oder dunkel braun“?
Richtig schwarz. Mein Gott ich kann doch wohl noch Farben erkennen.
„Heute schon gekotzt“?
Ne, nur keinen Appetit, bisschen Schwindelig und Rücken.

„Ok, ab ins Krankenhaus zur Kontrolle".
Ne, ne so schlimm ist nun auch wieder nicht.

"Na gut, dann erst mal was um den Magen zu beruhigen und die andere Sorte für den Rücken. Ein Einweisung für das Krankenhaus gebe ich Ihnen aber trotzdem mit.
Morgen sehen wir uns wieder“.

Einweisung, pfft, klingt als solle ich die Anstalt.

Also wieder nach hause, unterwegs in der Apotheke die Pillen abgeholt. Zwei Stück eingeworfen und abgewartet.
Die Bandscheibe widersetzte sich hartnäckig der Chemiekeule.
Ich hätte zwar müssen können aber ich wollte nicht auf den Pott, ich hatte Schiss es könnte wieder schwarz sein.
Mittlerweile fühlte ich mich als hätte ich vier Bier getrunken.
Duselig im Kopf und wackelige Beine.

Abendbrot mit den Kindern, für mich nur einen Tee bitte, hab´ keinen Hunger.

Sieben Uhr Nachrichten im Fernsehen. Pflichtprogramm.

Ich spürte dann das seltsam dringende Bedürfnis den eben getrunkenen Tee sofort wieder loswerden zu müssen.
Kurzer Sprint in die Küche zum Waschbecken und dann ging´s los.

Ein Schwall schwarzen Teers kam im hohen Bogen raus und als ich das sah wurde mir davon schon wieder schlecht.

Ding Dong, nächste Runde.

Irgendwie sackte jetzt der Öldruck im System bedrohlich ab.

Ich rief nur noch Sohnemann „NOTARZT 112“.

Die halbe Schüssel hatte ich schon voll.

Dumm war nur, daß am anderen Ende auch noch eine Ladung darauf wartete ins freie gelassen zu werden. Kontrolle unmöglich. Also Feuer frei aus allen Rohren.

Muss doof aussehen mit dem Kopf über der Schüssel zu hängen und unten aus der Hose läufts auch raus.
Sohnemann Nummer 1 hielt mich senkrecht, während Sohnemann 2 draußen auf den Krankenwagen wartete.
Die beiden Sanitäter stellten mir irgendwelche wirren Fragen.

Ich dachte noch, mein Gott die sind genauso besoffen wie ich, dass kann ja heiter werden.

Interessant ist auch zu sehen wie sich Mageninhalt entgegen der Schwerkraft im Krankenwagen verteilen kann.
Dem Onkel Doktor mit der blauen Schürze wollte ich eigentlich noch einen Schwank aus meiner Jugend erzählen, aber bevor ich den Mund aufmachen konnte hatte er mich auch schon weggeschossen.

Aufgewacht bin ich dann am Dienstag Abend.

Mir war erst nicht klar wo ich bin. Alles im Dämmerlicht und überall Piepte und Blinkte es.
Cool, ich bin in einem Raumschiff. Muss ich mir näher ansehen.

Aufstehen klappte aber nicht. Irgend etwas zog am Hals als ich aufstehen wollte.

An den Händen hingen irgendwelche Drähte, kein Plan wofür.
Als ich an meinen Hals fasste waren da Schläuche.

Ein völlig vermummtes Gesicht beugte sich über mich und sabbelte irgend was unverständliches.

Scheiße, es gibt sie wirklich.
Ich bin in der Matrix.

Ich hatte Durst, Durst wie eine spanische Bergziege wenn sie Salz gefressen hat.
Langsam dämmerte mir wo ich war.
Jetzt verstand ich auch den Vermummten.

„Alles gut überstanden. Wird wieder. Wie bringen sie jetzt auf ein Krankenzimmer“.

Mir egal, ich hatte Durst und wollte weiterschlafen.

Rumpelnd und keine Ecke auslassend gegen die man fahren kann, schob man mich dann in ein Krankenzimmer.
Ruhe, weiter pennen.

Morgens um halb Sieben ist die Welt noch in Ordnung, glaubte ich bisher.

Volle Beleuchtung wie beim Verhör bei der Kripo, „Morgään, ich wisch hier nur schnell durch.“
Ich hatte Durst.

Neben mir ein älterer Herr der noch schnarchte.

Ca. eine halbe Stunde später Frühstück. Klasse, ich hab´Kohldampf und Durst. Passt.

Typischer Fall von Denkste. Opa kriegt das volle Programm und ich? Nüscht, nada nothing, nix.

„Erst wenn der Arzt da war“.

Ok. Schnorr ich einfach heimlich was von dem Opa. Auch hier Fehlanzeige, entweder ist der Taub oder spricht nicht meine Sprache.
Schmatzen scheint aber international zu sein.

Ich habe Durst, Durst, hört mich keiner? Ich werde hier gefoltert.

An dem Punkt wusste ich wie tief kann ein Mensch sinken kann. Ich würde jetzt sogar Wurstwasser saufen, Hauptsache flüssig.

Onkel Doktor kam, „Tja also Bandscheibe bla bla bla, Darm eingeklemmt, Riss, bla bla bla, Blut, Magenschleimhaut entzündet, blub blub blub, zu hoher Blutdruck, Ader in Speiseröhre geplatzt, viel Blut verloren“.
Aha, ist mir aber jetzt egal, ich habe Durst.

„Wir haben gestern eine Magenspiegelung bei ihnen gemacht und alles verklammert, das hält.
Wenn es ihnen besser geht machen wir noch eine Darmspiegelung. Solange gibt es erst mal nix“.

Scheiße.

Ich muss mal auf den Pott.
„Nö, aufstehen is noch nicht. Dafür gibt es das hier“.

Kenn ich aus dem Museum.

Eine Bettpfanne.

Na klasse, Ich liege hier also in aller Öffentlichkeit und wenn mir danach ist, schieben die mir so´n alten platten Stahlhelm untern Hintern.
Und Pullern?
„Haben wir vorgesorgt“.

Da haben die mir doch tatsächlich einen Strohalm in Junior gesteckt der direkt in eine Flasche mündet.
Mein Gott ist das peinlich. Ich will hier raus.

Die Nacht war ein bisschen unruhig.
Alle zwei Stunden kam die Schwester um nach mir zusehen und bei Opa den Blutzucker zu messen.

Wellness Hotel geht anders.

Opa hatte auch die Angewohnheit immer kurz bevor die Schwester kam einen Striptease hinzulegen.
Er quälte sich dann aus seiner vollen Windel und trug sie wie einen Gral vor sich her zum Mülleimer. Gab´s jedes mal einen Anschiss dafür. Hat ihn aber anscheinend nicht interessiert.

Nächster morgen, Arzt Visite.
„Ja soweit alles im grünen Bereich. Heute später Nachmittag machen wir noch eine kleine Darmspiegelung. Merken sie nichts von. Alles ganz easy. Sie kriegen jetzt auch was zu trinken“.

Jubel.
Was dann jedoch kam spottet jeder Beschreibung.

Die Schläuche wurden alle abgenippelt, Junior wurde auch von dem Strohhalm befreit (hat eine junge Schwester gemacht, mein Gott war mir das peinlich, wenn jetzt meine Frau reinkommt und sieht wie die an mir rum fummelt, da muss ich mir schon mal eine gute Ausrede für einfallen lassen.

Ich durfte versuchen alleine aufzustehen. Hat auch gut funktioniert. Bisschen wackelig aber alles im Lot. Bin ja schließlich Seefest.

Die Schwester brachte einen Rollstuhl herein und stellte ihn neben mein Bett.
Ne danke, brauche ich nicht ich kann schon selber laufen.

Dann hat sie aber den Sitz abgenommen.
Ich glaube bei meinem Blick hätte man mir die Augen mit ´ ner Dachlatte abschlagen können.

„Wenn sie sich hier drauf setzen gibt’s auch was zu trinken“.

Ok, das Argument galt. War auch ganz einfach.
Hatte ich doch das Nachthemd Modell Letzter Wille an.
Vorne geschlossen, keine Taschen und hinten offen.
Da saß ich Häufchen Elend nun.
Das Leben kann schon grausam sein.

Vor mir auf dem Tisch standen 4 (in Worten Vier) 1 Liter Saftgläser mit Wasser. Alle Randvoll. Die solle ich austrinken, mein Darm müsse für die Spiegelung komplett leer sein.

Aha daher wehte also der Wind. Egal, gierig wie ich war soff ich das erste Glas fast in einem Zug aus.
Bäh, was ist das denn? Schmeckt total ekelig.
"Schön austrinken. Ich komme dann gleich wieder.
Schön austrinken“.

Dauerte auch nicht lange und ich spürte erste Anzeichen eines steigenden Drucks. Aber ich wollte irgendwie nicht, war mir zu peinlich.
Egal, der Druck wuchs und wuchs.
Ich halt das nicht mehr aus.
Bei dem zu erwartenden Rückstoß hebe ich gleich wie eine Rakete ab oder der Pfanne haut es den Boden raus.

Zu meinem Glück fängt Opa jetzt auch wieder mit seinem Striptease an.
Bitte, Erde tu dich auf ich kann nicht mehr.

Nun gut lasse ich der Natur eben ihren Lauf.

Ich habe noch nie in meinem Leben so einen fahren lassen.
Sogar die Schwester kam angerannt.

Tolles Bild, ich mit hochrotem Kopf und Opa mit der vollgeschissenen Windel in der Hand neben mir.

„Schön weiter trinken. Das war noch nicht alles“.

Wie, noch nicht alles, ich war der Meinung ich hätte keine Gedärme mehr?

Also weiter saufen.
Gute 2 Stunden habe da so gesessen. Insgesamt habe ich 4 Liter von der Plörre in mich rein gekippt und auch wieder raus gelassen, bis die Schwester endlich zufrieden war und ich wieder ins Bett durfte.

Krankenschwester ist ein Scheiß Beruf.

In der Zeit hat Opa sich nochmal die Windeln gewechselt und ein fast volles Glas Rollmöpse auf seinem Bett verteilt.
Am späten Nachmittag wurde ich wieder nach unten in den OP gekarrt.

Ich hatte noch nicht mal freundlich Guten Tag gesagt, da haben sie mich auch schon wieder weg geschossen.
Bin dann abends Pünktlich zum Striptease wieder aufgewacht.
„Zu Essen gibt’s erst was wenn der Doktor das sagt“.

Ja, ja, kenn ich schon. Dann penn ich eben einfach weiter.

Zwei Stunden später, "the Same prozedure as every year".
Nur hat Opa jetzt noch einen draufgelegt.

Wenn er pullern muss, pullert er erst in die Flasche an seinem Bett und gießt sie dann im Waschbecken aus.
Nein, hier werde ich mir nicht die Zähne putzen oder mich waschen.

Nächster Morgen, halb Sieben wecken. Frühstück um 8.
Ein Mahl für Könige.
Eine Tasse schwarzen Tee und eine halbe Tasse Brühe. Ich fühlte mich wie im Hilton.
Ist nur ein bisschen befremdlich wenn du am schnabulieren bist und einer mit nacktem Hintern und ´ner vollen Windel an dir vorbei läuft.

Vormittags das normale Programm, Blut abnehmen, Blutdruckmessen, irgend welche komischen Säfte saufen und Pillen schlucken.

Plötzlich spürte ich den unwiderstehlichen Drang das etwas auf normalem Weg meinen Körper verlassen wollte.
Also raus aus dem Bett und Richtung Bad.
Das Verlangen wurde potenziell größer je näher ich dran war.
Also Kimme zusammen kneifen und Luft anhalten.

Funktionierte aber nicht so richtig. Irgendetwas war in der Unnerbüx inne Kimme.
Mein Gott haben die mich zur Prinzessin gemacht oder was. Haben die mir doch so eine Art Binde in die Bux gepackt.
Also einfach auf den Boden gesetzt um dem inneren Druck äußeren entgegen zu setzen.
Bin dann wie der Igel im Werner-Film zum Bad gerobbt.
War aber falscher Alarm, nur heiße Luft. Zuviel für den kleinen Raum.
Der Sauerstoffanteil in der Luft sank dramatisch und ich musste zusehen das ich raus kam.

Wieder draußen, steht die Schwester vor mir und meint süffisant: „Solche Töne haben wir hier schon lange nicht mehr gehört“.

Jeder eben wie er kann.

Hinter mir torft Opa mit seinem Gral ins Bad.

Mittagessen, eine dünne Suppe, etwas Quark und schwarzer Tee. Egal, macht satt.

Opa wird jetzt ein bisschen Gesprächiger. Er hat ein tolles Buch dabei, ob ich es lesen wolle?
Ja, warum nicht. Ich habe eh nichts besseres vor.
Radio oder Fernsehen gibt’s in dieser Suite nicht, also lesen.
Der Titel war dann aber doch nicht so prickelnd. Irgendetwas mit Strafbattalion 99 oder so.
Ich habe es ihm dankend zurück gegeben. Ist nicht so ganz meine Wellenlänge.

Abendessen um 6.
Brot, Butter, Wurst und ein bisschen Quark. Dazu schwarzer Tee.
Opa pfeift sich dazu noch 2 Rollmöpse rein.

Nein Danke, ich darf noch nicht.

Licht aus, Vorhänge zu, Fenster geschlossen. Opa ist jetzt müde und will schlafen.

Hä, wie jetzt. Es noch nicht mal 7 Uhr. Kein Fernseher, kein Radio und sonst niemand da mit dem man ein bisschen Schnacken könnte.
Klasse.
Nun gut, mache ich das Beste draus, einmal kräftig in die Hose gehustet, umdrehen und versuchen zu schlafen.
Ab 9 Uhr im 2 Stunden Takt „the Same prozedure as every year“.
Ich will hier raus. Alles Irre hier.

Die nächsten Untersuchungen zeigen, alles wieder im Lot.
Reparatur hat geklappt.
Ein Tag noch zur Beobachtung und dann wieder nach hause.
Ja, bin froh, dass es dir wieder gut geht!!!!
Denker
beim Lesen wusste ich jetzt nicht ob ich LOL oder Flenne soll
...hört sich echt lebensgefährlich anTease
Gute Besserung DrinksFreunde
Zuerstmal freut es mich, dass es dir wieder gutgeht, auch noch gute Besserung, muss wirklich eine Scheiss Erfahrung gewesen sein.
Ich hab aber so ab der Mitte wirklich lachen müssen, sorry, deine Ausführungen zum Thema Krankenhaus waren doch sehr "plastisch" LOLDrinks
Oha hört sich ziemlich hart an Joachim ich hoffe dir geht es inzwischen schon besser! Smile
Was es nicht alles gibt ... GUTE BESSERUNG!

Aber: sehr geil geschrieben, muss ich ja sagen LOL
Jupp, bin wieder zu hause und alles ist fast wieder ok.
Muss nur in den nächsten Tagen ein bisschen kürzer treten.

War aber eine Erfahrung fürs Leben. Floet
Gute Besserung, ich kann deine Situation nachempfinden At Zimmerbelegung
Hallo Joachim

Ich bin mal genauso offen und schonungslos wie Du gerade...

Ich habe Tränen gelacht!!!

Jedoch nicht weil ich ein verrohrtes Arschloch bin, sondern weil ich mich in Deinem Text selbst wiederspiegeln konnte. Ich gehe mit solchen schlimmem Grenzerfahrungen sehr ähnlich um. Joachim, das war extrem was Dir passiert ist. Und da war wenig Luft. DAS hätte ganz anders enden können. Ist es aber nicht!

Weiterhin gute Besserung und bleib so wie Du bist. Denn so bist Du genau richtig!!!

Freunde

Grüße aus Berlin.
Olli

rx777

OMG - diese Krankenhausnachthemden - da kommen mir gerade wieder längst verdrängte Bilder in den Kopf! Gut, dass es Dir besser geht! Ich hatte aber nicht solches Glück wie Du mit der jungen Krankenschwester, bei mir war es Schwester "Rabiata".
ich denke, du solltest dich für die Erfahrung mit ein wenig Geraffel belohnen!
Schön, dass es Dir wieder besser geht! Thumbsup

Auch wenn mir klar ist das diese Situation weder schön noch wünschenswert ist muß ich doch zugeben -

ich habe bei Deinem toll geschriebenen Bericht trommelnd auf dem Boden gelegen und konnte vor lauter Tränen in den Augen kaum noch lesen. Meine Frau und die Kinder halten mich jetzt für total bekloppt.

Drinks

backinblack

Hi Joachim,

bei den ersten Zeile Deiner Story musste ich an das denken, was mir vor ein paar Jahren passiert ist (Gleiche Symptome, usw.). Nur weil ich damals viel Glück hatte, kann ich heute diesen Text schreiben.

Viele Grüße und Gute Besserung!

Jörg
Oh mein Gott, was eine Leistung, in Deiner Situation so eine Geschichte zu verfassen. Du musst ein sonniges Gemüt haben...
Gut, dass Du es überstanden hast!

Ich durfte diese Woche auch ein paar mal Krankenhausluft schnuppern. Mein Dad hatte einen leichten Herzinfarkt (geht ihm den Umständen entsprechen gut).
Als ich ihn auf der Wachstation besuchte, lag neben ihm hinter einem Paravent zwar kein Opa, aber eine Oma.
Die jammerte und röchelte und stöhnte in einem fort, dass einem ganz grauselig zu Mute wurde.
An Ausruhen oder Schlaf war für meinen Dad nicht zu denken.
Alle 15 Minuten kamen 2 Schwestern ins Zimmer gerannt, um Oma zu beruhigen, weil die auf immer Jück wollte, aber nicht wusste, warum diese ganzen Schläuche an sie drangemacht waren.
Jedesmal, wenn die Schwestern Hand an sie legten, schrie sie "MEINE GÜTE! MEINE GÜTE! MEINE GÜTE!"
Mein Vater war schon völlig fertig, und nicht so sehr wegen des Infarktes...

To make a long story short:
Mein Dad erzählte am nächsten Tag, dass (als er bis 5 Uhr morgens kein Auge zugemacht hatte und ne Schwester um Schlafmittel bat), diese erst zur krakehlenden Oma ging, dann nach draußen, mit ner Kollegin zurückkam, irgend etwas machte, und dann war plötzlich Ruhe. Sie sagte zu meinem Vater "Das Schlafmittel brauchen sie jetzt nicht mehr."

Soweit, so unlustig.
Aber am nächsten Tag wurde mein Dad gegen Mittag in ein normales Zimmer verlegt, und die Oma hinter dem Paravent war ... tja, weg! Hatte mein Vater nicht mitbekommen.

Auf Nachfrage nach deren Verbleib sagte die Krankenschwester lapidar: "Die schläft."
Merkwürdige Antwort...


Ich wünsche jedenfalls uns allen, dass wir möglichst ohne Krankenhausaufenthalt über die Runden kommen.
Drinks
Jens
Kommt mir auch alles sehr bekannt vor, habe das in den letzten 3 Jahren auch 4x Erleben dürfen, in ähnlicher Form und bildlich.

Krankenhaus Aufenthalte sind immer ein Erlebnis und Abenteuer, muss man aber eigentlich nicht haben.

Aber sehr gut beschrieben! Thumbsup
Leute, achtet auf Euch und Eure Gesundheit!! Das Hamsterrad ist es nicht wert!!

Joachim vielen Dank und von Herzem alles Gute!!
Danke für diese nette und sehr kurzweilige Geschichte! Toll beschrieben. Und: alles Gute, vor allem Gute Besserung!!

Drinks
Joachim, Danke für diesen amüsant-heiteren Bericht (d)einer Reparatur der etwas anderen Art, wenngleich der Hintergrund ja schon bitterernst war.
Schön, dass doch alles gutgegangen ist und weiterhin gute Genesung!

Toto
Deine Einstellung ist bewundernswert.

Wünsche dir gute Besserung und dass sowas nicht nochmal vorkommt.
Bin froh, dass es dir wieder besser geht. Alles Gute weiterhin. Ich wurde letztes Jahr auch zur Not-OP in so ein Raumschiff umgesiedelt... kann mir die Odysee lebhaft vorstellen. Aber klasse, dass du dir deinen Humor bewahrt hast. Hat trotz der Tragik Spaß gemacht zu lesen und hat mir auch mal das eine oder andere Lächeln ins Gesicht gezaubert. Hut ab! Thumbsup
Wow, das ist mal eine harte Nummer.
Da kann ich nur sagen: Hut ab Hi
Gute Genesung weiterhin, und behalte Deinen Humor!! Drinks
Hallo Joachim,

schön das du es soweit überstanden hast. Drinks

So sind wir Männer. Bei einer Grippe liegen wir fast im Sterben, aber wenn es lebensbedrohliche Sachen sind, versuchen wir erst einmal mit Zähne zusammen beissen das zu überstehen.

Weiterhin gute Besserung und eine wahnsinnig tolle Geschichte.
Ich glaub ich hab mich Nass gemacht, toll geschrieben. Gute Besserung!
Gute Besserung Joachim! Komme schnell wieder auf die Beine.

Drinks
So wie du die Sache für uns dargestellt hast läßt für mich den Schluß zu,
daß du eine sehr positive Natur sein musst.

Humor ist wenn man trotzdem lacht ...

Thumbsup

Gute Besserung!
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