FRANKIE
19.06.2013, 10:23
Moin Boyz,
entschuldigt, dass ich eine solch reisserische Überschrift gewählt habe, aber die tolle GRUNDIG TS-1000 ist es mMn wert, auch ausserhalb des Bandmaschinenthreads einmal vorgestellt zu werden.
"Schuld" an der kleinen Bilderserie, die ich gemacht habe, ist ein durch einen Sturz gerissener Holzrahmen der Maschine, den ich durch einen in der Bucht erworbenen Rahmen ersetzen wollte.
Nach Lösen von nur 6 Schrauben lässt sich das komplette Chassis der gewichtigen Bandmaschine aus dem Rahmen herausnehmen (ächz).
Was sich zwischen der schnöden Kunststoff-Rückwand und der schwarzen Frontplatte aus demselben Material befindet, ist schier atemberaubend. Unglaublich, zu welchen qualitativen Höchstleistungen GRUNDIG in der Mitte der 70er fähig war - die TS-1000 ist immerhin 1976 auf dem damals noch heissumkämpften Tonbandgerätemarkt erschienen.
Mit etwas mehr optischem Pep , zum Beispiel einer schicken gebürsteten Metallfrontplatte in silber , hätte die TS-1000 auch international ein Knaller werden können - dazu noch 4 Cinchbuchsen - das wär´s gewesen.
Jetzt aber erstmal die Pics.
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Für mich ist diese gewaltige GRUNDIG-Maschine eine der besten deutschen HiFi-Entwicklungen der 70er Jahre. Hier steckt wirklich alles drin - jede Menge Material, jede Menge erstklassige Technik, jede Menge Hirnschmalz.
Der Aufbau der TS-1000 ist in bestem Sinn klassisch - im oberen Teil
trägt ein sehr feistes Gusschassis die Motoren und das Netzteil - im unteren Teil sind die Verstärker- und Steuerungsplatinen fein säuberlich aufgereiht - jede Platine lässt sich blitzschnell herausnehmen, falls mal was dran sein sollte oder die Maschine eingemessen werden soll. Zum bequemen Arbeiten/Messen/Löten lässt sich jede Platine mit Hilfe einer vorhandenen Adapterplatte quasi nach "draussen" verlagern - man kann von beiden Seiten sehr gut ran und an der eingeschalteten Maschine arbeiten - das kenne ich so von keinem "normalen" HiFi-Gerät.
Auch sonst bietet die TS-1000 eine Menge Features, die andere Maschinen nicht unbedingt haben:
leicht auswechselbare Tonkopfträger 4-Spur / 2- Spur / Autoreverse
nachrüstbares DOLBY-B System ( dafür sind zwei freie Einschubrahmen vorhanden)
eine klasse Bandzugregelung, die es erlaubt, eine winzige 13 cm Spule ohne Gefahr für´s Band mit einer 27 cm Spule zu kombinieren
regelbare Umspulgeschwindigkeit - stufenlos regelbare Capstan-Geschwindigkeit von etwa 2,4 cm/s bis 30 cm/s
Mikrofonvorverstärker mit eingebauten Übertragern
uswusf.....
Das all dies zu einem Preis von 2500 DM möglich war, versetzt mich heute noch in Erstaunen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass GRUNDIG an diesen Maschinen viel Geld verdient hat.
Boyz, ich kann jedem Bandmaschinenfreund nur raten, sich solch eine Maschine einmal zuzulegen - noch sind die GRUNDIGs vergleichsweise billig zu haben.
Meine Maschine zickte etwas rum, nach dem Tausch einiger Kondensatoren auf den Steuerungs- und Logik-Platinen löppt sie jetzt tadellos. Ersatzteile gibt´s von GRUNDIG nicht mehr, aber fast immer kann man die 1000er mit wenig Materialaufwand wieder flottmachen.
Serienmässig kommen die Maschinen immer mit dem 4-Spur Kopfträger daher - aber selbst heute ist ein Umbau auf Halbspur kein Problem - man braucht dafür nur....eine defekte TS-925 mit gut erhaltenen Köpfen.
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Groeten
Frank
entschuldigt, dass ich eine solch reisserische Überschrift gewählt habe, aber die tolle GRUNDIG TS-1000 ist es mMn wert, auch ausserhalb des Bandmaschinenthreads einmal vorgestellt zu werden.
"Schuld" an der kleinen Bilderserie, die ich gemacht habe, ist ein durch einen Sturz gerissener Holzrahmen der Maschine, den ich durch einen in der Bucht erworbenen Rahmen ersetzen wollte.
Nach Lösen von nur 6 Schrauben lässt sich das komplette Chassis der gewichtigen Bandmaschine aus dem Rahmen herausnehmen (ächz).
Was sich zwischen der schnöden Kunststoff-Rückwand und der schwarzen Frontplatte aus demselben Material befindet, ist schier atemberaubend. Unglaublich, zu welchen qualitativen Höchstleistungen GRUNDIG in der Mitte der 70er fähig war - die TS-1000 ist immerhin 1976 auf dem damals noch heissumkämpften Tonbandgerätemarkt erschienen.
Mit etwas mehr optischem Pep , zum Beispiel einer schicken gebürsteten Metallfrontplatte in silber , hätte die TS-1000 auch international ein Knaller werden können - dazu noch 4 Cinchbuchsen - das wär´s gewesen.
Jetzt aber erstmal die Pics.
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Für mich ist diese gewaltige GRUNDIG-Maschine eine der besten deutschen HiFi-Entwicklungen der 70er Jahre. Hier steckt wirklich alles drin - jede Menge Material, jede Menge erstklassige Technik, jede Menge Hirnschmalz.
Der Aufbau der TS-1000 ist in bestem Sinn klassisch - im oberen Teil
trägt ein sehr feistes Gusschassis die Motoren und das Netzteil - im unteren Teil sind die Verstärker- und Steuerungsplatinen fein säuberlich aufgereiht - jede Platine lässt sich blitzschnell herausnehmen, falls mal was dran sein sollte oder die Maschine eingemessen werden soll. Zum bequemen Arbeiten/Messen/Löten lässt sich jede Platine mit Hilfe einer vorhandenen Adapterplatte quasi nach "draussen" verlagern - man kann von beiden Seiten sehr gut ran und an der eingeschalteten Maschine arbeiten - das kenne ich so von keinem "normalen" HiFi-Gerät.
Auch sonst bietet die TS-1000 eine Menge Features, die andere Maschinen nicht unbedingt haben:
leicht auswechselbare Tonkopfträger 4-Spur / 2- Spur / Autoreverse
nachrüstbares DOLBY-B System ( dafür sind zwei freie Einschubrahmen vorhanden)
eine klasse Bandzugregelung, die es erlaubt, eine winzige 13 cm Spule ohne Gefahr für´s Band mit einer 27 cm Spule zu kombinieren
regelbare Umspulgeschwindigkeit - stufenlos regelbare Capstan-Geschwindigkeit von etwa 2,4 cm/s bis 30 cm/s
Mikrofonvorverstärker mit eingebauten Übertragern
uswusf.....
Das all dies zu einem Preis von 2500 DM möglich war, versetzt mich heute noch in Erstaunen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass GRUNDIG an diesen Maschinen viel Geld verdient hat.
Boyz, ich kann jedem Bandmaschinenfreund nur raten, sich solch eine Maschine einmal zuzulegen - noch sind die GRUNDIGs vergleichsweise billig zu haben.
Meine Maschine zickte etwas rum, nach dem Tausch einiger Kondensatoren auf den Steuerungs- und Logik-Platinen löppt sie jetzt tadellos. Ersatzteile gibt´s von GRUNDIG nicht mehr, aber fast immer kann man die 1000er mit wenig Materialaufwand wieder flottmachen.
Serienmässig kommen die Maschinen immer mit dem 4-Spur Kopfträger daher - aber selbst heute ist ein Umbau auf Halbspur kein Problem - man braucht dafür nur....eine defekte TS-925 mit gut erhaltenen Köpfen.
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Groeten
Frank