So mal ein erster Zwischenbericht vom Beolab 5000 Verstärker.
Das Ding ist ziemlich verbaut und es geht eng zu im flachen Gehäuse, praktisch jedoch, dass man die Platinen hoch klappen kann, und vielen Anbauteile mit wenigen Schrauben lösbar und demontierbar sind. Die Dänen haben also bei der Konstruktion auch an die Wartung gedacht.
Anscheinend mit gutem Grund, denn so viele defekte Teile wie bei diesem Gerät, hatte ich bisher noch nicht. Vermutlich werden noch ein paar mehr auftauchen....
Defekt/stumm war laut Verkäufer ein Kanal, der Rest vermutlich ok. Beim ersten Probelauf bestätigte sich die Beschreibung, zu dem war der noch funktionierende Kanal sehr „dünn“. Und etliche Bauteile auf der Netzteil/Treiber-Platine wurden unnatürlich heiss. Auf dieser Platine sichtete ich dann auch zwei verkohlte Widerstände und zwei defekte Transis, dies alles auf einer Kanalseite.
Ich habe dann mal sämtliche Transistoren mit dem Diodenprüfer durchgeläutet und da kam noch mehr zu Tage: Auf der Netzteilsektion defekte Diode, und vier Transistoren, suspekte Kondensatoren, und einer der Endstufen-Transis hatte ebenfalls einen Kurzen.
Dies ist inzwischen alles ersetzt, es wird nix mehr heiss, nur noch Handwarm, die Netzteil-Spannung lässt sich einwandfrei einstellen und beide Kanäle spielen wieder.
Irgendwas stellt sich aber der Leistung des Beo’s noch in den Weg. Ich kann den Lautstärke-Regler auf gut 2/3 stellen, ist aber dann allenfalls gut erhöhte Zimmerlautstärke...2x60Watt sollten da schon etwas mehr los legen...finde ich. Also ich bleib dran.
Hier noch ein paar Bilder..leider nur Handy.
Hier die Kiste von oben.....
Praktischerweise lassen sich die beiden Platinen aufklappen und einrasten, so hat man doch Zugang in fast alle Winkel.
Hier der Blick von schräg hinten. Rechts die Vorstufe und Klangregelung, links Netzteil und Treiber/Endstufe. Vorne im massiven Alu-Rippenkühler erkennt man noch einen der 6 Leistungs-Transis. Alle sind vom gleichen Typ 2N3055, zwei prallel geschaltet fürs Netzteil (einer war defekt), die anderen vier für die Endstufe (einer defekt).
Oben eingerahmt die Brutzelzone.
Und hier noch ein Teil der Netzteilsektion mit neuen Transis und Kondis. Viele der Transistoren sind nicht mehr erhältlich, ich habe daher mal NTE-Ersatztypen genommen. Eine Liste der ersetzten Typen stelle ich dann noch hier rein.