Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Moin zusammen

Wie der eine oder andere eventuell gesehen hat, war bei mir am letzten Montag eine TASCAM 32 eingetroffen.
Man verzeihe mir hier die Wiederholung des schnellen Schnappschusses von dem späten Abend...



Nun stellte ich leider fest, dass der rechte Bandteller eiert. Anfängliche Vermutungen in Richtung Transportschaden haben sich mittlerweile zerstreut.
Aufgrund des allgemein sehr guten Zustands mit nahezu keinen Gebrauchsspuren, geht meine Annahme nun eher in die Richtung, dass uns hier einer "was schlechtes eingebaut" hat, da beim Verkäufer 2 Geräte veräussert wurden - oder, was ich nicht glaube, dieses Gerät tatsächlich mal so ausgeliefert wurde
Aufgrund des Allgemeinzustandes nehme ich an, dass das Gerät noch nie einen Service brauchte, trotzdem waren aber alle Gehäuseschrauben recht locker und eine vom Deckel hinten hing noch 1 oder 2 Gewindegänge drin...

Egal warum das Ding nun eiert, die Kiste gehört repariert

Ich also heute die Verkleidungen abgebaut. Anders als bei den TEACs, hat die TASCAM ein Blechkleid mit getrennter Rückwand und Frontplatte...
Zu meinem Erstaunen stellte ich dann fest, dass dem rechten Bandteller seine 2 Befestigungsschrauben, mit denen selbiger auf der Motorachse fixiert wird, abhanden gekommen waren Allerdings sind die Schrauben so gross, dass sie nicht einfach durch die Lüftungsschlitze verschwinden Darum meine Vermutung, dass hier doch einer was gebastelt hat - Die Amis (TASCAM ist ja der amerikanische Ableger von TEAC) grundsätzlich liederlich sind, ist bekannt, ich glaube aber nicht, dass die T32 das Werk mal so verlassen hat
Es gibt einen weiteren Unterschied zur ansonsten recht TEACigen Technik: Der Bandteller, der bei allen TEACs mit 3 Schrauben auf dem Unterteil befestigt wird, ist hier mit dem Unterteil fest verbunden. Die Schrauben sind nur "Ansichtssache". Fast sieht es nach einer Verklebung aus, könnte aber auch eingeschrumpft sein...
Auch das SM zeigt den Bandteller als eine Einheit mit dem darunter befindlichen "Rad", welches den Bremsfilz enthält und dem Teil darunter, was auf die Achse des Wickelmotors kommt.
Nun, ich will Euch nicht länger langweilen, hier noch paar Bilder...
Fazit: Die Einheit aus Wickelteller und Unterteil ist verzogen. Da es sich um ein Drehteil und ein Alugussteil handelt, die Motorwelle aber scheinbar noch rund läuft und nicht eiert, schliesse ich hier einen Transportschaden mit hoher Wahrscheinlichkeit aus.
Schlimm ist nur, dass man das eiernde Teil nicht richten kann und ich nun irgendwo her dieses beschaffen muss

Fakt ist aber, dass ich mich darum bemühen werde, denn das restliche Gerät macht einen fast neuwertigen Eindruck und damit gehört die TASCAM repariert








Bei vorhandenem Interesse, berichte ich Euch dann weiter....

Schwuppdiwupp:

http://www.ebay.de/itm/1-Tascam-32-34-38...2a2ea893f4

Der schlachtet, vielleicht gibt's da auch den benötigten Rest!?

Da geht der Sch... mit dem Paypal wieder los

Nachtrag: Moment... so, wie das auf dem Bild aussieht, ist das doch nur das Oberteil.
Meins geht aber beim besten Willen nicht ab.

Und ? Kaufts eben jemand anders und schickt es dir dann zu

Schaue nochmal auf das Bild bitte, das ist doch nur das Oberteil.

Schau mal nochmal dein´s an, das geht schon zu teilen.
Wenn der schlachtet, dann hat er wohl auch den Rest rumliegen.
Paypal ist doch für den Verkäufer mies und nicht für den Käufer!

Also, ich bekomme mein Teil hier nicht auseinander ohne brachiale Gewalt
Das scheint verklebt zu sein oder so ...

Der Bremsfilz sieht wirklich Neu aus. Bekommt man die Kunststoffabdeckung ab, könnte man mit etwas Wärme nachhelfen.

Habe ich auch schon gedacht. Ist aber wirklich gut angeklebt ... und ich will erstmal nix kaputtmachen.

Dann ist wahrscheinlich das Oberteil schief bzw. verkantet auf das Unterteil gesetzt.
Vieleicht hat der Handwerker nur die Schrauben eingeklebt, dann kannst du sie ausbohren und neue Gewinde schneiden.

Nee, die Schrauben selbst gingen ganz leicht raus

Dann hat wohl der Kleber eine unterschiedliche Stärke.
Im Zweifel plan in die Drehbank, die Aufnahme für die Motorachse etwas größer ausdrehen, ne Buchse einkleben und die auf Achsenmaß ausdrehen/-bohren.

Haufen Arbeit, aber wenn sonst nichts geht.

(11.07.2013, 16:03)Lippi schrieb: [ -> ]Also, ich bekomme mein Teil hier nicht auseinander ohne brachiale Gewalt
Das scheint verklebt zu sein oder so ...

Bei dem Bild aus der Bucht fällt mir auf, dass die beigelegten Schrauben sehr kurz sind. Auf Deinem Bild ist das "Gegenstück" unten aber etwas vom Oberteil entfernt. Waren Deine Schrauben auch so kurz?
Ist das Gewinde im Ober- oder nur im Unterteil?

Gruß
Rainer

Also, ich habe das gerade mal so gut es geht verglichen, ich denke, bei mir sind die Schrauben auch so lang.
Die reichen schon in das Unterteil. Dort sind ja durchgebohrte Löcher mit Gewinde.

Dann gehe ich davon aus, dass das Unterteil mit den drei Löchern in das Oberteil eingepressst ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei zwei unterschiedlichen Metallen, es scheint oben Alu und unten Stahl oder Guss zu sein, die Teile verklebt sind.

Ich würde versuchen den Kunststoff oben irgendwie zu entfernen ohne ihn kaputt zu machen.
Das Unterteil in einen Schraubstock spannen und das Oberteil vorsichtig erwärmen und dann mit einem Kunststoffhammer das Oberteil von unten nach oben heraustreiben. Ist nur so eine Idee, schwer zu beurteilen, wenn man das Objekt nicht anfassen kann.
Sollte dass so tatsächlich gelingen und die Teile lassen sich trennen, kann man folgendes machen:
Die Aufnahme für das Unterteil im Oberteil gründlich sauber machen. Versuchen, ob sich das Unterteil danach ins Oberteil stecken lässt.
Wenn nicht, Unterteil über Nacht in die Tiefkühltruhe, Oberteil in Schraubstock einspannen und warm machen. Tiefgekühltes Unterteil leicht einfetten und ins das Oberteil stecken.
evtl mit leichten (Gummi-)hammerschlägen nachhelfen.

Klingt verrückt, habe ich aber schon diverse Male beim Wechsel von Radlagern vorn an Audi und VW-Fahrzeugen so gemacht...

sitzt der linke Teller denn auch so fest auf dem Unterteil?
Mir erscheint das unlogisch, das bei ner Schraubbefestigung die Dinge außerdem noch verpresst/verklebt sind.
Oder sollen die Schrauben nur eine Sicherungswirkung haben?

Frach ich mal so als völlig Unwissender, was Bandmaschinen betrifft

(11.07.2013, 15:25)Lippi schrieb: [ -> ]

Den Teller muß ja schon irgend jemand runter gehabt haben um die Bremsbänder zu wechseln und anscheinend ist der Teller mit einer Madenschraube auf der Welle befestigt.

Irgendwie sieht (zumindestens auf dem Foto) es so aus als ob unten am Hals etwas ausgebrochen ist. Vielleicht hat derjenige ja den Teller nicht runter bekommen und versucht mit einem Schraubendreher oder ähnlichem das Teil runter zu kniepen ??

Das Gerät ist so wenig gelaufen, die Bremsbänder sind sicherlich original.
Ausgebrochen ist nichts, das sind nur paar Schrammen von meinen Versuchen, das Teil von der Achse zu bekommen

Hi,

ist bei dem schwarzen Pfeil Kleber zu sehen?
Vielleicht solltest Du anstatt das Innenteil raus zuziehen es mit ein paar gezielten gut dosierten Schlägen reindrücken bis es gerade sitzt. Vorher schauen wie es eiert wo das Innenteil weite rein müsste.Vielleicht ist es nur verkantet und kommt deswegen nicht raus. Oder beide Teile haben nicht 100%tig zu einander gepasst und der Vorbesitzer hat das Innenteil ein gepresst, gedrückt aber leider schief.

Ich hatte gestern nicht viel Zeit, ich muss mir das nochmal in Ruhe anschauen. Kleber ist eigentlich nicht zu sehen

Ich muss auch mal versuchen herauszubekommen, ob schon das Unterteil eiert. Mit Augenmass betrachtet ja - ist aber nicht sicher

oder vielleicht so probieren beide Teile von einander zu trennen

Moin Leute

Also, die Teile sitzen tatsächlich nicht nur fest, weil der rechte Wickelteller eventuell verkantet ist, denn die linke (nicht eiernde) Seite geht auch nicht ab. Zumindest nicht, wenn man mit ca 15 Kg dran zieht
So, wie ich das im SM sehe, ist es auch als ein Teil geführt. Warum auch immer... die fast baugleiche Konstruktion bei allen TEACs, die ich je gesehen habe, ist da anders, da geht das Oberteil ganz einfach abzuheben, wenn die 3 Schrauben raus sind.

welche Aufgabe haben die drei Schrauben?

wenn die Teile verpresst oder geschrumpft sind, sind 15 Kilo um die Teile zu trennen nicht viel

Tja, keine Ahnung... Design ? Oder, falls doch Kleber dazwischen ist, zur Sicherheit ?
Unterschiedliches Material ist es, bedeutet, EIN Stück kann es nicht sein.
Scheint mir auch zu wenig Material, um es heiss einzuschrumpfen, also bleibt nur Kleber - oder, unter der Gummie / Plastik verbergen sich noch Schrauben
Ich versuchs nochmal mit der "Abzieher-"Methode von oben. Ich will aber auch nicht mehr kaputt machen, also ist Vorsicht angesagt

(12.07.2013, 11:48)Lippi schrieb: [ -> ]die fast baugleiche Konstruktion bei allen TEACs, die ich je gesehen habe, ist da anders, da geht das Oberteil ganz einfach abzuheben, wenn die 3 Schrauben raus sind.

die Wickelteller von anderen Teacs passen wahrscheinlich nicht?