Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Warum gehen Tonabnehmer kaputt ?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Aus gegebenem Anlaß:

(28.09.2013, 19:53)Mais schrieb: [ -> ]Leider ist mir heute mein AT13EAX kaputtgegangen, keine Ahnung ob Nadel oder System. Es kommt nurnoch auf einem Kanal sehr leise verzerrter Ton raus,

Ist mir auch bereits dreimal passiert, und von dem hier angelandeten Konvolut ist auch schon mal mindestens einer auf einem Kanal breit.

Gehört zu den Dingen, die ich nicht verstehe.
Also weder bekommt die Spule Strom und kann durchbrennen, noch sind die Teile auch nur ansatzweise derartigen mechanischen, thermischen oder sonstigen Belastungen ausgesetzt, daß da irgendwas dran passieren könnte.

Warum geben Tonabnehmer einfach so den Geist auf ?
hmmm, das Pech hatte ich noch nie (und ich hab einige Dreher hier) Lipsrsealed2

Sind Kontaktfehler ausgeschlossen?

Toni-il-tedesco

Ist es wohl jedes mal der Tonabn. ?

Es waren auch schon mal die Steckkontakte am Tonabn. , die Ärger machten.
Oder die kleinen Schalter die den Signalweg unterbrechen beim automatischen
zurückfahren des Tonarms.
(28.09.2013, 21:00)Toni-il-tedesco schrieb: [ -> ]Ist es wohl jedes mal der Tonabn. ?

Es waren auch schon mal die Steckkontakte am Tonabn. , die Ärger machten.
Oder die kleinen Schalter die den Signalweg unterbrechen beim automatischen
zurückfahren des Tonarms.

So einen Schalter hat mein Thorens garnicht Smile
Kontaktprobleme können auch ausgeschlossen werden. Ist wohl wirklich der TA.

Mir ist allerdings gerade aufgefallen, dass am TA magnetisch zwei quaderförmige Stücke (1x1x3,5mm) , farblich in etwa wie Graphit, aber eben magnetisch, hingen. Ist mir vorher noch nie aufgefallen und ich bin unsicher, ob die nun zum TA gehörten oder nicht. Weiß dazu jemand was? Fotos hab ich leider keine.
Ich bin erst vor ca. 7 Jahren in die "Welt der Tonabnehmer" eingestiegen, da ich davor jahrelang nur einen Dual-Plattenspieler mit ULM-System hatte, da war nix mit Tonabnehmer wechseln bzw. experimentieren.

Wahrscheinlich hatte ich daher weniger Tonabnehmer bisher als die meisten anderen, aber einmal hatte es mich auch mal erwischt. Es war ein Shure M95, welches auf einem Kanal platt war.

"Leider" hatte ich dafür schon eine nicht gerade billige Ersatznadel bestellt. Was habe ich dann gemacht? Mich schnellstens um ein anderes M95 gekümmert, auch wenn diese Ausgabe vorher nicht geplant war. Das defekte M95 wäre umsonst gewesen (daran hing ein Dreher, den ich "verlustfrei" weiterreichen konnte), na ja. Aber das Ersatz-M95 samt dieser Nadel war dann doch noch eine gute Investition, denn es gehört heute zu meinen Lieblingssystemen.
(28.09.2013, 20:59)stony schrieb: [ -> ]Sind Kontaktfehler ausgeschlossen?

Hallo ?
Bin ich Horst oder was ?
Lol1
(28.09.2013, 21:16)spocintosh schrieb: [ -> ]Hallo ?
Bin ich Horst oder was ?

Na, na, na....Denker

Der Karsten

Also, zum einen fließt auch in einem TA Strom! Dieser wird duch die Schwingungen der Nadel an die Spulen weitergeleitet, die diese dan in elektrischen Strom AC umwandeln. Somit unterliegt auch ein TA dem elektrischen Verschleiß.
Deshalb!Oldie
Ach guck, zum Einen fließt da Strom ? Und zum Anderen ? Wenn man die Nadel mit ner Dampframme anregt, kann die Spule durchbrennen ?...Is klar... Zahnlos

zimbo

AtHorst

...defekte TA hab ich noch nie erleben dürfen... defekte Spulen lassen sich durch Widerstandsmessung als solche entlarven... ansonsten kämen auch "mechanische" Defekte in Betracht, z.B. gelöste Klebeverbindungen im Inneren des TA (Magnete, bei MC Systemen)
Vieleicht ticken aber auch im Inneren der TA kleine Zeitbomben... ein Shure M95 ist "eigentlich" ein unzerstörbares MM System... Unterbrochene Spulen könnten auch durch gebrochene/vergammelte Lötverbindungen (Flussmittelreste..?) innerhalb des TA verursacht werden... Wenn es eh nichts mehr zu verlieren gibt, könnte man auch mal versuchen, den TA zu öffnen... vielleicht ist ja was zu sehen...
Ich halte es für unmöglich, einen TA elektrisch soweit zu überlasten, dass die Spule durchbrennt... eher fackelt dann schonmal ein Antennenkabel ab...Lipsrsealed2

Grüße,

maurice
Haste Glück gehabt. Ein V15 III ist in der Mitte gebrochen. 1 Shure DN 101 rechter Kanal platt DN 103 linker Kanal. Scheinbar haltendie Spule nicht ewig. Falls noch jemand ein Shure 103 für Dual rumliegn hat kann er gerne Bescheid sagen.
Bei einem meiner Empire-Systeme hat sich der hintere Deckel gelöst. Damit habe ich natürlich nicht gerechnet und versehentlich die Kabel der Spulen abgerissen. Das ist alles so filigran, daß ich dann nur noch Schrott in der Hand hatte.

Gummi und verbaute Kunststoffe werden leider auch spröde, dann zerfallen sie einfach, der TA ist dann hin.
Habe quasi noch nie keinen Plattenspieler besessen (nur mal länger nicht benutzt). Ein TA ist bei mir noch nie einfach so im Betrieb hops gegangen. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht wieso - außer Altersschwäche oder bereits bestehende Fehler.
Bei dem der bei mir mal kaputt war, ließ sich die Ursache auf "dicke Finger" reduzieren ...

Schätze ist einfach nur Pech, wenn Fehler an den Komponenten nach dem TA ausgeschlossen werden können ...
Ok, meine letzten beiden Erinnerungen vor dem defekten Technics: AKG.
Ein P8ES und eins in der Inkarnation als AC-1 von ATR. Beide während der Lagerung verstorben - je ein Kanal tot. Und gerade bei denen ist das Netz wirklich voll von gleichlautenden Berichten. Lagerung heißt übrigens nicht feuchter Keller, sondern die Schatulle, in der auch alle anderen Systeme ruhen.
Außerdem: Ein M75, ein Kanal ca 20dB leiser.

For no particular reason.
Daher meine Gedankenanregung hier.
Klar gibts kaputte Tonabnehmer. Bei MMs können natürlich auch die Spulen innen kaputt gehen. Merkt man leicht durch Widerstandsmessung der Kanäle. Hab selber ein Shure V15III hier liegen mit einem kaputten Kanal. Natürlich nicht unbedingt über Verschleiß. Weiss man wo die Dinger gelegen sind. Teperaturunterschiede, Feuchtigkeit was weiss ich. Vielleicht auch über Erschütterungen wie runterfallen. Daraus nun eine Lebensdauer ableiten zu wollen ist aber genauso Quatsch. Normalerweise halten die Tonabnehmer ewig. Trotzdem gibts auch hin und wieder mal kaputte.

Bei Nadeln sind die Gummis der Nadelträger einer Alterung ausgesetzt. Ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Empire würde ich z. B. niemals mehr NOS kaufen. Auch habe ich schon zweimal erlebt das sich der geklebte Diamant vom Nadelträger abgelöst hat. Eine war davon war sogar neu von Jico...zum Glück keine SAS.

MI und MC haben widerum ihre besonderen Eigenheiten.

Das Ganze ist als Käufer schwer kalkulierbar spricht aber keinesfalls grundsätzlich gegen NOS. Alles in Allem muss man bei NOS m. E. über alles betrachtet mit 20-30% Schwund, sei es Totalverlust (5-10%) sei es aber auch nicht mehr ganz 100%tige Qualität (15-20%) rechnen. Bei den aktuellen Neupreisen ist NOS trotzallem eine Alternative.
Womit sind denn die Drähte der Spulen isoliert? Ist das vielleicht auch ein Kunststoff, der nach round about 30 Jahren spröde wird und die Spulen dann nen Kurzen bekommen?
(01.10.2013, 22:16)rappelbums schrieb: [ -> ]Womit sind denn die Drähte der Spulen isoliert? Ist das vielleicht auch ein Kunststoff, der nach round about 30 Jahren spröde wird und die Spulen dann nen Kurzen bekommen?
Mit Drahtlack - das ist idR ein klarer Kunstharzlack in unterschiedlicher Konsistenz je nach Einsatzzweck.
Bei MC-Systemen könnte ich mir vorstellen, das der Spulendraht an der Anbindung bricht, aber bei MM und MI wird am Draht ja nichts bewegt.
Warun Die kaput gehen? Shit happens.......
Also mit dem "Durchmessen" von Tonabnehmern wäre ich mal ganz vorsichtig! Ohmbereich einstellen und mal eben an die Anschlüsse (grün + rot für rechts und blau + weiss für links) rangehalten, kann die Spulen bereits durchbrennen lassen! Ein übliches Digitalmultimeter führt seine Ohmmessungen mit Spannungen von 200-300 mV durch, das ist für ein Magnetsystem, welches eine übliche Ausgangsspannung von nur wenigen Millivolt hat (in der Regel bis 5mV) hat, dann doch schon ganz schön hart.

Eventuell ist das ja auch eine mögliche Antwort auf spocis ursprüngliche Frage!

Drinks

FRANKIE

Mein bislang einziges defektes System ist ebenfalls ein AKG P8 - einfach so gestorben, ohne irgendein Zutun - 1 Kanal weg.

__________________________________________

Frank
Naja, Strom hab zumindest ich noch nie durch die Spulen gejagt. Aber die AKGs sind leider wirklich bekannt dafür.
Die Spulen können nicht durchbrennen, wenn wenig oder kein Strom durchfließt. Also muss wahrscheinlich was mechanisches kaputt gehen.
Vermutung 1: Der Kleber, der die Spulen hält, löst sich. Die Spulen verschieben sich und die induzierte Spannung ist zu gering.
Vermutung 2: Der Kleber, der die Spulen hält, löst sich. Die Anschlüsse der Spulen reißen ab.
Vermutung 3: Der Spulendraht reißt aufgrund thermischer Ausdehnung ab (eher unwahrscheinlich)
Vermutung 4: Der Draht der Spule löst sich vom Anschlusspin (aus welchem Grund auch immer)
Vermutung x: Hier kann munter weiter spekuliert werden

Jetzt müsste man mal den Spulenwiderstand messen. Anhand des Ergebnisses kann man die Ursache eingrenzen.
Ich habe hier ein DM240E liegen. Durchgang ist da, ein Kanal fehlt. Also kann es nur sein, dass sich die Spule verschoben hat.
... mein AKG P8 (welches genau hab´ ich mittlerweile verdrängt) ist auch hin ... auf einem Kanal, rechts ...
Bisherige defekte TAs bei knapp 20 Plattenspielern die hier schon waren...

-Ortophon M20E (klang wie wenn man ein MM-Tonabnehmer ohne Phonovorversärker am Hochpegeleingang anschließt)
-Dual DMS240E (ein Kanal defekt, Spulenwiederstand unendlich)
-Shure M75 (ein Kanal defekt, Spulenwiederstand unendlich)

Die Wicklungen sind ja recht filigran.
Da wird auch ab und zu mal ein ein Draht über die Jahrzenhte einfach wegoxidiert oder vom Kleber zesetzt sein.
Seiten: 1 2