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Normale Version: Technics SL-M3, Nachführungsprobleme gefixt
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Ich hatte mich vor nem Monat mutig dazu bereit erklärt, mir einen "verbastelten" M3 vorzuknöpfen.

Bekannte Historie:

- vor paar Jahren aus der Schweiz gekauft und ab und zu springt der Arm
- vor zwei Jahren (oder so) ausm Keller geholt und ausprobiert - keine Besserung
- zu einer Fachwerkstatt gebracht, danach machte der Arm gar nix mehr - Aussage der Werkstatt: Unten drin ist ein Stecker raus, wenn man den draufsteckt, ist der Plattenspieler komplett tot + Dreher hat ein Elektronikproblem in der Armnachführung

So ist das Gerät dann zu mir gefahren worden.

1. Motorfunktionen normal, Arm völlig tot (keine Bewegung, kein Absenken)

2. An den Stecker erinnert und wieder (womöglich im Gegensatz zur Werkstatt richtigrum oder nicht um einen Pin versetzt Sad2 ) draufgesteckt - Dreher funktionierte weiterhin wie vorher und der Arm senkte sich wieder ab.
Allerdings keine Armnachführung! Dash1

Da war dann erstmal der Punkt, wo ich den Besitzer, der bis dahin zugeschaut hat, "entlassen" habe (keine Reparatur innerhalb der nächsten Stunden zu erhoffen). Sad

Schaltplan studiert und im Lichtschrankenbereich rumgemessen - alles bisschen mysteriös (Lichtschranke funktionierte, aber die Steuerung machte nix).
Dabei festgestellt, dass den entsprechenden Steuerungs-IC schonmal jemand gewechselt hat - das grundsätzliche Problem war wohl schon älter.

"Kann zwar nicht sein, aber jetzt mal Mut zur Lücke!" - einen Draht umgelötet und schwupps, lief der Arm wieder normal. Dance3

Da hatte die "Fachwerkstatt" auf der Suche nach dem Ur-Fehler wohl die Lichtschrankeneinheit rausgelötet und sich beim Einbau bisschen vertan.

Grosse Freude, den Beitzer angerufen und wieder zu mir bestellt, Deckels wieder draufgeschraubt, nebenbei Pink Floyd leise laufen gelassen und mich zum Rechner verkrümelt.

Besitzer kam und hat durchprobiert (er wusste ja noch, worauf er achten muss) und uiiii, zu früh gefreut - ab und zu springts bisschen, war mir beim leisen Laufenlassen nicht aufgefallen oder ich hatte es der alten Platte zur Last gelegt.

Mit anderen Platten war es mal besser und mal schlchter - leider nur der Zustand von vorm Besuch der "Fachwerkstatt" wiederhergestellt. Flenne

Tja, nun ging die grosse Analysierei und Sucherei los und zog sich über die letzten Wochenenden hin.


Immer schön mit der Maxi (LP-Grösse mit 45) von Polonäse Blankenese Tease , um eine grosse Platte in möglichst kurzer Zeit durchlaufen lassen zu können.

Spannend dabei war, dass die Sprünge (je nach Justierung der Nachführung zum Stocken oder zur Flucht nach vorn führend) an immer denselben Stellen passierten.

Nun könnte man ja denken..., aber nein, es gibt keine Positionserkennung des Arms, es wird nur stur nachgeführt.

Deshalb Tonarm rausgenommen und alle Gleitlager penibel von klebrigem Ex-Fett gereinigt und mit Ballistol Teflon behandelt

Keine Verbesserung Dash1

Naja, weiter rumjusiert und abgekotzt und wieder rumjustiert und weiter abgekotzt...

Nach Plattenwechsel zwecks Abwechslung stellte sich (für mich überraschend) raus, dass es nicht positions- sondern plattenabhängig war (jede Probeplatte hatte ihre eigenen "giftigen" Stellen).

Ach komm, Auflösung, hab keine Lust mehr:

Vor ner Stunde die obere Tonarmlagerschraube ein wenig gelöst und schwupps, nu funzt alles, wie es soll. Dance3Dance3Dance3

Da hat wohl mal einer seinem Spieltrieb folgend den Tonarm bisschen zu fest gezogen. Dash1
Danke für den interessanten Bericht.
Echt doof wenn man von solchen Kleinigkeiten ausgetrickst wird...

Gruß Tom
Ende gut, alles gut Thumbsup