Ich muss mich kurz als Forumsneuling mit 63 Jahren
in die Diskussion einschalten und meinen Senf dazu geben. Nach rund 40 Jahren Hifi-Erfahrung kann ich das durchaus mit "reinem Gewissen" tun.
Die Hecos waren meine ersten Selbstbauchassis, auch vielleicht daher, weil das Werk nur rund 1 Fahrstunde von meinem ehemaligen Wohnort entfernt lag. 30er Heco-Bass, die oben erwähnte Mitteltonkalotte und ein Multicell-Bändchen waren eines der Projekte. Klang wirklich gut und hatte auch richtig Power, das Teil. Contour- oder Loudness nicht erforderlich, genug Druck im Bass war durchaus vorhanden.
Jetzt zum Thema: Neue Kabel im Lautsprecher bringen nur dann was, wenn die alten durchgeschmort sind, von was auch immer. Die ganze Diskussion über die Monsterkabel mit deutlichen Klangverbesserungen war wohl eine Geisterbahn mit kommerziellem Hintergrund. Es müssen ja keine Klingeldrähte sein, aber ein wertiges Kabel mit 1,5 oder 2,5 qmm. Querschnitt tut seine Dienste, mehr Aufwand ist nicht wahrnehmbar oder die Illusion des Gehörs, dem schlimmsten Organ am menschlichen Körper und Verursacher der Sucht namens Hi-Fi. Das Ohr hört das, was das Gehirn hören will und den Kabelsatz für mehrere 100 Euro will das Gehirn hören, weil es vorher über das Auge erfahren hat, das muss besser sein. Ich hatte 30 Jahre das Vergnügen, eine TDL Monitor Compact zu hören, mit der ich das alles versucht habe.
Weichen habe ich rund 30 Stück selbst gebaut, von der einfachen Conrad-Bestückung bis zur aufwändigen High-End-Bestückung. Da gibt es natürlich Unterschiede, ob man 40-Cent-Elkos verbaut oder MKP-Kondensatoren verwendet. Oder Billigspulen mit 0,6 mm. Draht gegen Spulen mit Trafokern und 2 mm. Draht. Aber es ist noch lange nicht so, dass das Teuerste auch besser ist, schon gar nicht deckungsgleich zum Preis. So kann die preiswerte, gute Bass-Spule für 18 Euro durchaus ihre Dienste tun und zwar ohne Einbußen. Die High-End-Variante für 100 Euro klingt vielleicht "anders", das muss aber nicht "besser" sein. Mit großer Messtechnik sind vielleicht Unterschiede feststellbar, aber Lautsprecher werden in einem Abstand von 1 m. gemessen, ab da setzen die Raumresonanzen ein, der baffle-step wird relevant ....... wer viel misst, misst viel Mist. Der Spruch eines guten Bekannten, der Professor der Niederfrequenztechnik an der TU Berlin ist.
Genug Gequassel als Neuling. Bis denne.