Da stell ich misch ma janz dumm. Warum heizt mein Luxman LV92 bei gleichen Randbedingungen wesentlich mehr ein als der Toshiba SC 530?
Wie gesagt, gleiche Lautstärke, gleiche Lautsprecher, gleiche Quelle, gleiche Musik?
Gute Frage...
Schauen wir doch mal rein:
Luxman LV92 und
Toshiba SC 530
Ergebnis eindeutig - zwei verschiedene Verstärker! Komplett unterschiedlich aufgebaut. Mein Tipp: Vergleiche die beiden Schaltungskonzepte anhand der SMs. Schau Dir die Spannungen und Ströme an den Endstufentransen an. Wo liegen deren Arbeitspunkte bzw. wie sind die eingeregelt? Die Temperatur ist grundsätzlich kein Indiz für gut oder schlecht.
Grüße aus Berlin.
Olli
Ich habe beide. Nur hab ich es nicht wirklich verstanden, sorry. Der Luxman scheint mir ein ClassA/B Verstärker zu sein, schon ok, war Usus seinerzeit. Nur, was ist dann der Toshiba? Er klingt imho besser als der Luxman, und erscheint hochwertiger aufgebaut mit dem Ringkerntrafo etc. Und, der Abstand aufgenommene Leistung zu abgegebener Leistung widerspricht der Wahrnehmung. Luxman 70 W ab zu 235 W auf, Toshiba 150 ab zu 500 auf.
Beide Verstärker laufen im AB-Betrieb. War nicht Ursus seinerzeit sondern ist bis heute eine Alternative gegenüber der reinen Class A-Betrieb und der Betrachtung der Leistungsaufnahme.
Der Lux ist ein integrierter Amp - Vor-/Endstufe in einem Gerät. Der Toshiba Amp ist eine reine Endstufe. Dieser "erscheint" hochwertiger aufgebaut? Auch hier ist der Ringkerntrafo kein Indiz für wertiger. Der Vorteil des geringeren Leerlaufstroms kommt in dieser Leistungsklasse noch nicht zum tragen. Allenfalls die kompaktere Bauform.
Die Frage, die Du nicht gestellt aber trotzdem beantwortet hast, ist geklärt. Die SC 530 klingt für Dich besser. Also hör mit der!
Ich wundere mich auch, worin hier die Unterschiede liegen: Mein Akai AM-93 erwärmt sich sehr dezent und hat dafür auch nur relativ kleine mit Kühlschlitzen versehene Flächen auf der Oberseite.
Andere Verstärker und Endstufen haben diese dafür komplett mit Kühlschlitzen durchbrochen.
Zugegeben, der Akai-Verstärker läuft wohl nie mit mehr als 1 - 3 % der vollen Leistung; man kann das an der dB-Skala des Lautstärkeknopfs ablesen.
Es soll auch immer noch moderne Verstärker geben, die sehr heiß werden. Im Hi-Fi-Regal werden dann wohl so manche Geräte den Hitzetod erlitten haben.
Unterschiede zwischen verschiedenen Schaltungskonzepten gibt es natürlich sehr viele. Reine Class A Endstufen werden im Leerlauf, also ohne Ansteuerung schon sehr warm. (Arbeitspunkt im geradlinigen Teil der Transistorkennlinie).
Aber nicht immer muss die erzeugte Wärme in einem Verstärker zwangsläufig nur von der Leistungsendstufe kommen. Zum Teil sind in den Spannungsversorgungen Längststabilisierungen vorhanden, wo 50% der Leistung am Kühlkörper verbraten wird.
Energiesparen stand bei der Entwicklung der Vintage Geräte damals noch nicht im Fokus.
Aber daraus abzulesen, ob ein Gerät welches wärmer oder nicht so warm wird, besser oder schlechter ist (klingt) ist abenteuerlich.
Gruß Dirk
(18.12.2013, 06:56)Klirrfaktor schrieb: [ -> ]Ich wundere mich auch, worin hier die Unterschiede liegen: Mein Akai AM-93 erwärmt sich sehr dezent und hat dafür auch nur relativ kleine mit Kühlschlitzen versehene Flächen auf der Oberseite.
Andere Verstärker und Endstufen haben diese dafür komplett mit Kühlschlitzen durchbrochen.
Zugegeben, der Akai-Verstärker läuft wohl nie mit mehr als 1 - 3 % der vollen Leistung; man kann das an der dB-Skala des Lautstärkeknopfs ablesen.
Es soll auch immer noch moderne Verstärker geben, die sehr heiß werden. Im Hi-Fi-Regal werden dann wohl so manche Geräte den Hitzetod erlitten haben.
Hm...
Diese Class A/B Verstärker laufen, wenn ich es richtig verstanden hab, bis x Watt in Class A und darüber in Class B. Folglich sollten die Dinger bei geringen Pegeln eher Wärmer werden....
Richtig geschrieben, aber wahrscheinlich falsch verstanden.
Gibt einen Unterschied zwischen Class AB und Class A/B (letzteres nur als inoffizielle Bezeichnung). Als Class A/B bezeichne ich einerseits die von dir beschriebenen Geräte, die automatisch umschalten (sehr selten), oder aber manuell umschaltbare (wie sie z.B. von Accuphase angeboten werden).
Class AB hingegen ist ein echtes Schaltprinzip, bei dem die PNP- und NPN-Transistoren immer ein wenig Basisstrom (Bipolar) oder Gate-Spannung (MOSFET) bekommen und entsprechend etwas über ihren Bereich hinaus verstärken. Wärmer wird es da nur bei höherer Lautstärke; die Dinger sind denn auch fast gleich aufgebaut wie Class B-Verstärker.
Gute Erklärung, den Unterschied A/B und AB kannte ich nicht, wird auch selten beschrieben in der direkten Gegenüberstellung.
Der Lux mags gar nicht, wenn er unten stehen muss, schaltet sich dann wegen der Wärme auch schon mal ab bei mittleren Pegeln (Regler auf kurz vor 12). Seit dem steht er oben aufm Stapel, was natürlich deswegen albern ist, weil er mehr Bautiefe hat als die annern Bausteine. Ich mag mir nicht vorstellen, wie der in einem zeitgenössischen Rack geschwitzt hat.
Der Toshi schüttelt ausreichend Leistung aus dem Ärmel, ohne sich so zu haben.