Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

N'Abend zusammen

Ich hab hier einen SR 1000 mit folgendem Defekt auf dem Tisch:

ungleichmäßiges (blubberndes) Rauschen auf beiden Kanälen

Nach dem öffnen fand ich folgende Situation:

Gleichrichter G902 ( B60C150) geplatzt
Transistor T902 (BD 827-10) Beinchen abgerissen

Im Netz finde ich zu beiden Bauteilen keine Bezugsquelle da sie vermutlich nicht mehr hergestellt werden
Jetzt suche ich natürlich Vergleichstypen die ich als Ersatz einbauen kann.
Kann mir da jemand helfen?


Diverse Elko´s werde ich auch tauschen, da schadhaft.
Vor allem die roten Becher von Röderstein.

Frohes neues Jahr noch

Peter

..SR1000..? Marantz?

Grundig SR 1000 Receiver

Hallo Peter

Deutsches Gerät --> meistens europäische Halbleiterhersteller

BD 827 = NF-Leistungstreiber (allerdings ziemlich schnell)
Vergleichstypen für BD 827 wären BD 137, BD 228, BD 385, BD 841



Gruß Dirk

BD827 gibts hier
http://www.henri.de/bauelemente/baueleme...to220.html

da brauch ich mir ja keine Sorgen machen,falls bei meinem Gerät mal was kaputt wird.
Hier sind ja lauter Profis mit Top Beratung unterwegs
Da wird einem schneller geholfen wie anderswo.

Yup

Boah, das ging ja flott

Vielen Dank an alle!

Sowohl die Links als auch die Liste der Vergleichstypen helfen mir schon weiter.

Den Transistor zu besorgen sollte jetzt kein Problem mehr sein.


Die Frage nach dem Gleichrichter bleibt aber bestehen

Ich befürchte das ist das größere Problem
Ich möchte nochmal an euern Ergeiz appelieren evtl. auch dieses zu lösen

Schönen Sonntag

Peter

Brückengleichricjter mit 60Volt sollte kein Problem werden, bei Conrad oder so.
Und die Zahl hinten kann ruhig grösser sein, dann könnte ein größerer Siebelko nachgeschaltet werden.

So was hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/50144...V?ref=list

Ob 2A reichen?

Vg Peter

Der o.g. Selengleichrichter hat wohl 60V/150mA. Der ist, wie schon geschrieben, durch nen Siliziumgleichrichter ersetzbar, wenngleich dann zu schauen ist, wie es sich mit den Versorgungsspannungswerten nach dem Gleichrichter verhaelt, da Selengleichrichter andere Charakteristiken haben als Si Gleichrichter..

oha, der SR ist schon so ein altes Schätzchen mit Selenhalbleiter"technik".

Ich würde es aber mal mit so einen Standardteil versuchen, müsste gehen denke ich.

VG Peter

OK, schön das ihr mir helft


Wenn ich alles richtig verstanden habe kann ich einen Siliziumgleichrichter min. 60V/150mA oder größer einbauen.
Ich würde mir dann einen suchen der ein ähnliches Einbauraster hat.
Zum Beispiel diesen
http://www.conrad.de/ce/de/product/50117...view1&rb=1
Der ist mit den Werten auch näher dran

Dann werden evtl. nachfolgende Bauteile (Siebelko) angepasst, stimmts?
Kann man erst nach Einbau des Gleichrichters ermitteln welches Bauteil mit welchen Werten angepasst werden muß?
Und wie berechne ich diese Werte?

Hier mal ein Link zum Schaltplan, G902 ist rechts unten!

http://grundig.pytalhost.com/SR1000s/Gru...e_016a.jpg

Gruß
Peter

PS. Ich lese hier schon einige Jahre mit ohne mich groß zu beteidigen
und Armin ist natürlich auch kein Unbekannter.
Alles Großes Kino

Das Thema wurde schonmal besprochen zum Tausch von Selen und Si Gleichrichtern

http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopic...a8fd64b25c

http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopic.php?t=6956)

..das passt schon, den hats vermutlich zerrissen, weil die Spannung am Si-Gleichrichter zu hoch war.

Nimm einen mit einer höheren Eingangsspannung, 80V wären minimum (z.b. B80C800DIP)

Für den BD827-10 hätte ich eher den BD139 als Ersatz gesehen..der "kocht" halt nur die Eingangsspannung von >52VDC auf ca. 14,3VDC herunter..

Die Z-Diode D904 wirst du möglicherweise ersetzen müssen.

Tante Edith: nein, brauchst du nicht, der BD827 war ja nicht defekt, sondern nur abgerissen.

Moin,
der Selengleichrichter kann problemlos durch den Si DIP Gleichrichter ersetzt werden.
Der BD827 sollte schon im Originalzustand ein Kuehlblech erhalten, der Ersatz in Form eines TO126 Transistors (BD139 etc) muss es. Der 827 hat eine so grosse Kuehlfahne, dass er mit der berechneten Verlustleistung so gerade eben zurechtkam, das schafft der Ersatz nicht.

Wenn man schonmal dabei ist, die Speicherbatterien in ihrem Halter neben dem UKW-Mischteil ueberpruefen. Wenn die auslaufen, koennen sie das UKW-Teil umbringen. Da die Dinger ohnehin nicht belastet werden (einige µA), werden sie in dem Geraet nur gelagert. Das Beste ist, die beiden Mignonzellen durch eine fest eingeloetete Lithiumzelle zu ersetzen, bei Pollin sollte es etwas passendes geben. Die sind ueber 10 Jahre lagerfaehig und laufen nicht aus.

73
Peter

..by the way..ich sehe klickmich! keinen Selen-Gleichrichter..(fast) alles Si-Technik..

Moin,
zwei Fragen dazu:
Schon mal repariert?
"Aenderungen, die dem technischen Fortschritt dienen"?

Siliziumgleichrichter fuer lausige 150mA wurden m.W. nicht hergestellt, selbst die winzigen DIL-Typen ertragen 0,8-1A und je nach Typ auch noch bis 1000V.

73
Peter

..ja, jetzt ist der "Groschen" gefallen. (sieh Link: klickmich!)

Leider gibt das von mir oben verlinkte Bild nur einen Si-Brückengleichrichter (runde Form) her.

Auch habe ich bis dato keine so kleinen Se-Graetz-Gleichrichterbrücken gesehen..

gekl..ähm, geliehen von: http://www.wolfram-zucker.de/elektronik/...?selen.htm

Reparieren? Was ist das? (ich neige eher zu Instandsetzung..)

Oh oh oh, hier ist ja ordentlich was los

Danke für die vielen Tipps und Ratschläge!

Jetzt wird ich mir mal ne Bestellliste schreiben

fmmech:
Auf deinem Bild ganz unten in der Mitte ist ein kleiner roter
Legostein mit der Aufschrift AEG zu sehen.
Genau so einer hat in meinem SR 1000 sein Gehäuse gesprengt

So, der Lötkolben ist heiß. Will schon mal das ein oder andere
Teil auslöten.


Gruß
Peter

Ok,

die Ersatzteile (bis auf den BD 827) sind heute schon geliefert worden.

Spätestens zum Wochenende kann´s losgehen.

Gruß
Peter

nabend,

fmmech_24

solche Gleichrichter habe ich auch noch recht viele glaube im Keller - in einer von vielen unsortierten Kisten

muss mal schauen gehen, was da überhaupt noch so dabei ist .

Gruß Jürgen

Soooo,

ich hab am Wochenende Zeit gefunden und eine ausgiebige Lötorgie hingelegt

Erstes Ergebniss: er läuft

Nach dem mir zuerst noch der Transistor BD 827 fehlte, hab ich den defekten (die Füsschen waren abgebrochen) mit Schaltdraht `repariert`. Das Gerät grob zusammengebaut, und-
Es hat funktioniert!

Nun ist die Lieferung gekommen, schnell den neuen BD 827 eingelötet-
Gerät ganz zusammengebaut, und-

Ein Kanal ist deutlich leiser

Was ist jetzt los? Kann das am Transistor liegen?
Hat der getrennten Einfluss auf den linken und rechten Kanal?

Ehrlich gesagt sind die Lötstellen nach dem wiederholten ein und ausbau nicht besser geworden, aber meiner Meinung nach sollte es noch in Ordnung sein.


Gruß
Peter

Darf ich noch mal nerven

Zitat:Ein Kanal ist deutlich leiser.

Was ist jetzt los? Kann das am Transistor liegen?
Hat der getrennten Einfluss auf den linken und rechten Kanal?

Ich habe den Transistor noch mal nachgelötet aber leider keine Heilung erzielt.
Komme alleine leider nicht richtig weiter, hat noch jemand Tipps wo ich ansetzen kann?

Gruß
Peter

Hallo Peter

Da die Betriebsspannungen für beide Kanäle aus dem gleichen Netzteil erzeugt werden, kann es an dem von Dir gewechselten Transistor eigentlich nicht liegen. Der ist nur dazu da aus den 52V, per Längststabilisierung die U6 = 14,3V zu erzeugen. Bitte trotzdem einmal am Emitter von T902 überprüfen, ob dort ca. 14,3 V anliegen.



Dass Du nun unterschiedliche Aussteuerung von beiden Kanäle hast, ist wahrscheinlich Zufall und hat einen anderen Grund. Du hasst nicht vielleicht den Balanceregler verstellt?
Oder ein paarmal die Eingangswahlschalter betätigen. Vielleicht haben diese schlechten Kontakt.

Ansonsten kommst Du nur mit Messen des Ausgangssignal der Vorverstärkerstufen bzw. dem Ein/Ausgangssignal der Endstufen weiter. Alles andere ist stochern im Nebel.

Gruß Dirk

Hallo Dirk

damit kann ich doch schon mal was anfangen

Werd' bei nächster Gelegenheit mal nachmessen.

Dann seh ich weiter, Danke!

Gruß
Peter