Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Sri, da hat was nicht geklappt, wird bearbeitet

Schaut das so aus

..macht das Bild weg..mein Herz..ächz..

Nachdem gestern ein interessantes Paket eingetroffen war, standen sie recht unschuldig da, äußerlich richtig gut zurecht. Ne kleine Delle über dem rechten VU, die üblichen zarten Kratzer im Alu, aber nix in den Fronten, auf dem Deckel des Amps ne leichte Druckstelle und die Achse vom Balancepoti verbogen.
Und das nach weit über 35 Jahren!







Der VK hatte volle Funktion zugesichert und tatsächlich war nichts kaputtes zu finden.




Nur selten mit Schmutzpfoten gebraucht



Ein wenig Politur erforderlich



Schrauben, die noch nie raus waren, und was für Schrauben!

Also schaun mer ma rein:



Ja, wo ist denn der Dreck?



Oho, Bilder an der Innenwand



Unten



Amp mit mehr Staub. Naja, der hat ne größere Kühlöffnung und vielleicht durfte er oben stehn?



Front ab zum Richten der Potiachse der Balance. Wichtig bei geschlitzen Achsen: Unbedingt ein dünnes Blech einschieben, da sonst erhöhte Bruchgefahr besteht.



Und dann die Erkenntnis, das das SM aus dem Netz wohl für eine spätere Ausführung ist, bei der etliche Platinen mit B gekennzeichnet sind. Also erst mal keine Einstellung des Verstärkers. Und die Jungs von denon sind nicht schlecht, wollen die doch 2 Volt- und 2 Amperemeter gleichzeitig.



Also beide Geräte nur auf 240V umgestellt. Das Tuningmeter muß sicher auch mal raus, scheint ein wenig schwergängig, zeigt aber an.

Wenn man die Innenleben mit den PMA-600/Tu-400 so vergleicht, irgendwie ganz anderer Aufbau ...

Hier schon mal ne gebreffte Front.



Die Frage ist, was soll alles ersetzt werden? Sicher werden die Netzteilelkos raus müssen und kleine Tantals wurden auch gesichtet. Die Bauformen der Netzgleichrichter des Verstärkers gibts sicher nicht mehr. Potis und Schalter sind alle ohne Befund.

Also Weihnachten war sicher nicht aber irgendwie ein glücklicher Tag!

Wird fortgesetzt
Und die große Bitte: Wer kann helfen mit nem SM? auch für den Tuner, der einen ganzen Schwarm Einstellregler für die Anzeigen usw. hat.

PS: Warum kann ich eigentlich meinen eigenen ersten Beitrag im Thread nicht löschen, wenn mal die falsche Taste erwischt wurde?

Super fein,auch Deine Freude,die dabei rüberkommt

Klasse Holger!

Na klar fühlt sich das wie Weihnachten an, wenn man diese Kombi an Land ziehen kann.

Mach das weg!



...aber extrem goile Foddos!

uiuiuiuiiiiii

Holger, deine andere Denon Kombi war noch da, oder????

Gruß Peter

So, nach einem längeren Test wurde nun im Tuner das Frontend, das Diskriminator-Bandfilter in der Haupt-ZF und das Bandfilter in der Neben-ZF nachgeglichen. Die notwendigen Änderungen waren nicht groß, aber sinnvoll. Danach konnten u.a. die Angaben der Eingangsempfindlichkeit, der Skalengenauigkeit und der Anzeiger nach diesem Testbericht aus der HiFi 4/76 bestätigt werden.
Vorher mußte der leicht hakelig anzeigende Tuning-Anzeiger raus und überprüft werden. Das SM gab zur Demontage keine Hinweise, so richtig war keine Befestigung zu erkennen, aber das Dingens saß bombenfest unter dem rausgenommenen, übrigens wie neu erscheinenden Lampenkasten.



Also den schwarzen Frontrahmen hinter der Frontplatte samt Anzeiger ausgebaut. Dann mit etwas mehr Einblick die Feststellung, daß der Anzeiger nur über richtig gutes doppelseitig klebendes Tape festgemacht war.
Dabei hatte ich sowas schon, aber es obsiegte die Angst vor Schäden bei zu viel roher Kraft. Also das kleine Dingens, das vor 30 Jahren einfach weggeschmissen und ersetzt worden wäre, zerlegt, gereinigt und versucht, nach wiederholtem Nagellackentfernereinsatz an der Verlackung der Spannschraube, die Lagerung gaaanz leicht nachzustellen.



Von informativen Instrumenten sind im Tuner ausreichend vorhanden und da in einem VU-Meter eine Beleuchtungslampe ihr Leben beendet hatte, mußte auch dieses ausgebaut und zum Lampenwechsel zerlegt werden.



Kurz gesagt, das ist nix für Grobmotoriker. Gehalten werden die großen VUs von 4 Stehbolzen teilweise hübsch eng unter der abgekanten Frontkonstruktion. Ohne einen zarten Steckschlüssel 5,5, besser mit flexibler Achse, geht da kaum was. Und die Scheiben-, Federring- und Mutternmontage nach Reparatur ist definitiv nix für ausgewachsenene europäische Finger. Zur Fingerübung sind dann noch 4 Befestigungsmuttern für die elektrischen Anschlüsse. Und zur Geistesübung dabei die Farben der angeschlossenen Leitungen beachten, denn die sind so verteilt, daß die Farben der Beleuchtung an einem VU die Farben der Aussteuerungsanschlüsse am anderen und umgekehrt sind.



Zu guter Letzt habe ich mich entschieden, von den 63 Elkos des Tuners nur die 9 im Netzteil auszutauschen, da sie der Wärme der Längswiderstände ausgesetzt sind. Die großen Jungs bekamen teilweise größere Spannungsfestigkeiten, mancher auch den nächst größeren Wert und alle höhere Temperaturfestigkeit. Der eine radiale anstelle eines axialen sei mir verziehen. Da die Meßwerte der 1-Watt-Widerstände kaum von den Herstellerangaben abwichen, sie auch nicht passend vorhanden waren, blieben sie an ihren Plätzen, kommen aber vielleicht doch noch mal raus. Die Lötstellen im Netzteil waren im Gegensatz zu denen der anderen Baugruppen nicht richtig schön und wurden nachgelötet.



Nicht unbedingt servicefreundlich ist die Anordnung der unteren Baugruppen. Vom Netzteil sind 2 Befestigungsschrauben links unter dem Winkelrahmen angeordnet. Warum eigentlich?





Wird fortgesetzt

PS Suche immer noch ein SM für den PMA-700Z in der ersten Ausführung, d.h. power-amp-module ohne "B", gern auch im Tausch gegen andere exotische Denon-Unterlagen, bunt bedruckte Zettel, ein bißchen Abgleich oder was auch immer

Noch ein Satz zum Stereodecoder: Der Nachgleich war nicht erwähnenswert, die Werte gut, d.h. wenn ein HA1156 mal funktioniert ...