Hallo Wissende,
bei mir steht das eine oder andere Geraffel mit hübsch anzusehenden Zapplern. Hübsch anzusehen? Nun ja. Und überhaupt, wieso hängt immer nur eins von zweien? Wenns Licht nicht brennt, ist ein neues Birnchen flott eingebaut. Aber ein hängendes VU-Meter? Mich stört sowas an meinem Geraffel. Wenn die Dinger gegrillt oder angedötscht wären, wärs ja verständlich, aber so?
Quizfrage also: Wie bekomme ich die Dinger wieder ans zappeln?
Meistens sind die Lager nicht mehr frei. Man kann (äußerst vorsichtig!!) mit einer kleinen Zange den Bügel leicht aufbiegen oder die verlackte Schraube lösen - aber beides nur ganz, ganz wenig, sonst fällt der Zeiger aus dem Spitzenlager heraus! Durch leichtes Anpusten kann man die Leichtgängigkeit des Zeigers prüfen.
Ich habe hier von einigen gelesen, dass sie ihre Geraffel in der Dusche mit allerlei Reinigungsmittel behandeln. Könnte mir vorstellen, dass bei den VU-s auch irgendwie der Spacken eingezogen ist. Würde es ggf. Sinn machen, die Dinger einem Ultraschallbad anzuvertrauen?
Spacken weniger, aber winzigste Staubkörnchen oder auch nur erhöhte Reibung durch Abnutzung der Spitzen/Lagerschale oder Spitzenverlagerung durch zu große Ausschläge.
Drehspulinstrumente in ein Ulltraschallbad? Die Spulen werden sich bedanken. Meinetwegen, aber nicht meine! Da hätte ich kein Vertrauen, daß anschließend noch was angezeigt wird.
(18.02.2014, 11:58)hörtnix schrieb: [ -> ]Ich habe hier von einigen gelesen, dass sie ihre Geraffel in der Dusche mit allerlei Reinigungsmittel behandeln. Könnte mir vorstellen, dass bei den VU-s auch irgendwie der Spacken eingezogen ist. Würde es ggf. Sinn machen, die Dinger einem Ultraschallbad anzuvertrauen?
Ja, wenn Du sie unbedingt himmeln willst!
Es ist ja nicht nur, die relativ filigrane Spule + dessen Kleber, der Schaden nehmen kann. Auch die Messkala könnte es ab-, bzw. auflösen - es kommt darauf an, aus welchem Material sie ist.
Also können - kann man alles, es kann auch gut gehen, aber das kommt immer auf das spezielle Objekt an. Und wenn wir "ja" sagen, dann machst Du uns nachher haftbar.
Ich habe noch kein Messinstrument gesehen, das im Inneren dermaßen nach einem Ultraschallbad ausgesehen hat. In der Regel, sind diese relativ gut geschützt und es gibt andere Methoden.
Keine Sorge, ich mach doch hier keinen haftbar. Ich lese mir mit einigermassenem Verstand an, was ihr schreibt. Wenn ich dann was mache, kann es klappen oder eben nicht. In beiden Fällen weis ich es danach ganz genau und kann hier darüber berichten.
Die meisten Instrumente sind doch nur mit Tesafilm zugeklebt, und das nicht mal wirklich dicht. Tabakrauch und andere Wohnungsdünste können da evtl. rein und eine Art Klebeharz bilden. Das Zeugs haftet ja auch an den Skalenlämpchen.
Was mich immer noch irritiert, dass es meist nur eines von zweien in einem Gerät trifft.
Habe ich auch schon gehabt, bei einer Marantz Feldstärkeanzeige.
Da half es, wie schon beschrieben, die kleine versiegelte Schraube des Lagers ganz wenig zu lösen.
nee, du oest garkeine schraube!! mach das ding ma auf, is ja nur klebeband und gib nen ganz kleinen tropfen oel drauf auf die feder und dann teste im ausgebauten zustand mit spannung..
(18.02.2014, 13:54)polyethylene schrieb: [ -> ]nee, du oest garkeine schraube!! mach das ding ma auf, is ja nur klebeband und gib nen ganz kleinen tropfen oel drauf auf die feder und dann teste im ausgebauten zustand mit spannung..
Jo, habsch mal versucht an meinem Toshi. Hat genau einen Tag gewirkt. Dann wurde der Zeiger wieder recht träge, besser als zuvor zwar, aber kein Vergleich mit dem anderen Instrument.
Ja, wie gesagt - machen kann man alles, aber ob es immer gut geht. Dann wasche sie lieber mit Bref, Wasserspülung und hinterher eventuell kurz in Spiritus, zwecks Wasserbindung. Damit die feinen Spitzenlager, je nach Wasserhärte, nicht verkalken. Bzw. mit einem Fön trocken pusten, aber nicht zu heiß, sonst kannste das nur noch als Kunstobjekt ankucken.
Ich stecke soagr, die Chassis (komplett) von Röhrenradios, in den Geschirrspüler. Und das ist saugefährlich = 2 Ausfälle und 8x gut gegangen, davon ebventuell aber noch ein Spätausfall (behebbar). Aber ich würde das keinen raten.
Apropos rauchen (Raucherdreck), das mache ich nämlich und habe trotzdem meine Geräte gpflegt. Nun bin ich umgezogen und seitdem nicht eine Kippe in der Wohnung geraucht und das schon seit 2,5 Jahren. Es ist erstaunlich, wie wenig Pflege die Geräte, Möbel, Tapeten nur noch brauchen. Und wenn ich heute noch so ein stinkendes "Inneres" finde, was gleich beseitigt wird, dann nervt mich das sogar, als aktiver Raucher, das Aussehen und der Gestank!
Ergo - nie wieder in der Bude rauchen, das ist einfach nur ekelig.
Lieber die Nachbarn, auf dem Balkon belästigen.
aehm spanung stimmt aber? und eingesteltt isser auch?
(18.02.2014, 13:54)polyethylene schrieb: [ -> ]nee, du oest garkeine schraube!! mach das ding ma auf, is ja nur klebeband und gib nen ganz kleinen tropfen oel drauf auf die feder und dann teste im ausgebauten zustand mit spannung..
Die Schrauben sind im Instrument.
Ohne Einstellmöglichkeit durch ne Schraube bleibt bei Billigstanzeigern nur das von Armin beschriebene vorsichtige Biegen an den Haltearmen der Welle/des Spannbandes.
Öl ist sicher das Letzte, was solch Instrument braucht. Die Spannband- oder Spitzenlager sind schmiermittelfrei,
auf der Feder ist Öl vielleicht gut gegen Quitschen.
(18.02.2014, 14:00)polyethylene schrieb: [ -> ]aehm spanung stimmt aber? und eingesteltt isser auch?
Ein durchgebranntes Zeigerinstrument ist mir noch nicht begegnet. Kabel sin dran, Widerstand ist ok, Messspannung kommt auch. Also "nur" ein mechanisches Problem.
ja aber die kann man ja einstelllen im normalfall?
(18.02.2014, 18:24)polyethylene schrieb: [ -> ]ja aber die kann man ja einstelllen im normalfall?
Einstellen kann man normal 3 Dinge: Elektrisch, sprich Eichung nit nem Trimmpoti, mechanisch Lagerspiel und Nullpunkt.
Es sind, wie gesagt, alle VU-s elektrisch ok. Das Problem ist offensichtlich Dreck/Harz/Korrosionsrückstände in den Lagern, soweit konnte ich es einkreisen. Hab alle unter der Lupe mit den heilen verglichen, es sind keine Unterschiede festzustellen. Die Quizfrage ist, wie den Dreck wegbekommen, ohne a) die Dinger zu zerlegen und b) nix mit dem falschen Reinigungsmittel zu zerstören. Hatte schon den Gedanken, die Lager mit Spiritus und ner kleinen Spritze zu spülen. Wär natürlich doof, wenn dadurch der Spulenlack angegriffen würde.
Zitat:winzigste Staubkörnchen oder auch nur erhöhte Reibung durch Abnutzung der Spitzen/Lagerschale oder Spitzenverlagerung
erfordern ein leichtes Lösen einer Lagerschraube. Reinigung sollte nur in schweren Verschmutzungfällen erforderlich sein. Der Lack der Spule ist sicher gegen Spiritus unempfindlich. Da braucht es richtige Lacklöser. Also Vorsicht mit Nagellackentferner o.ä., die zur Entlackung der Einstellschrauben eingesetzt werden müssen und auch gern andere Farben angreifen.
Besser hängende VU`s als hängende Möpse.
(4000 Jahre alte analoge Weisheit)
Gruss Ralf