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Normale Version: Kondensatorschaden durch Isopropanol?
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Hallo,

ich bin ja jetzt seit einiger Zeit dabei einen Klein und Hummel ES20 vom Schrott peu à peu zu überholen, bzw wieder in Stand zu setzen.

Die Platine war ziemlich stark mit Kolophonium eingesaut.
Nachdem hier schon daraufhingewiesen wurde ich solle das mal entfernen, habe ich dies in Angriff genommen.
Ich habe zur Reinigung die Platine leicht schräg gestellt, mit einer Spritze und Kanüle ordentlich Isopropanol auf die Platine gesprüht und die ganze Suppe dann vorsichtig mit einem weichen grossen Pinsel nach unten weggewischt.
Ergebnis: Platine sauber, aber Sound hinüber ...

Die Potis und Schalter habe ich mittlerweile auch schon zerlegt und gereinigt.
Sind auch laut Messung mit dem Ohmmeter ok.

Kann es sein, daß der Alkohol die noch auf der Platine befindlichen Elkos und Keramik-, Folienkondensatoren zerstört hat?
( Alle Elkos hatte ich schon zu Beginn der Instandsetzung ausgetauscht )

Vielen Dank

Ex-Pfälzer

(03.03.2014, 09:47)Arthur Dent schrieb: [ -> ]Hallo,
...
Die Platine war ziemlich stark mit Kolophonium eingesaut.
Nachdem hier schon daraufhingewiesen wurde ich solle das mal entfernen, habe ich dies in Angriff genommen.

...
Vielen Dank

Hallo,

In diesem Falle erlaube ich mir aufgrund meines beruflichen Hintergrundes eine Meinung:
Sowas ist- mit Verlaub- mit Vorsicht zu genießen und dient rein optischen Zwecken!
Dazu gab es viele Versuche und irgendwo auch ne Langzeitstudie.

Letztenendes ist es meiner Meinung nach besser, das Zeug einfach drauf zu lassen- anstelle mit irgendwelchen Mittelchen/Reinigern auf die LP loszugehen.
Gegen eine Reinigung mit Isoprop spricht zwar eigentlich nix- hilft aber ebenso wenig.

Wenn ich eine Überholung von Geräten mache, bleiben die Flussmittelreste drauf- sie schaden nicht.

Zum eigentlichen Fehler:
Hmm... schwierig. Manche Jungs hier baden ihre Geräte in Bref, um sie im Anschluss daran sogar noch mit Wasser abzuduschen.
Elkos sollten eigentlich auch soweit dicht sein.Sad2
Evtl. gibts ne kalte Lötstelle?

Viele Grüsse und viel Erfolg,
Matthias
Hallo,
danke für die rasche Antwort.

Mist, ich dachte auch, daß ich das Zeug da besser drauf lasse ...

Zitat:Evtl. gibts ne kalte Lötstelle?
Werde wohl heute noch mal alle Lötstellen nachlöten ... uff.

Ich hatte ja gedacht, daß die Halterungen der Transistoren auch ein Problem sein könnten, deshalb habe ich die auch alle mal ausgelötet, in Kontaktspray gebadet, mit Alkohol gespült und wieder eingelötet.

Übrigens sind die Symptome ein viel zu leiser bzw verzerrter Sound am Kopfhörerausgang.

Eine Frage auch noch zur Fehlersuche:
Da ich hier nur ein kleines DigitalOszilloskop ( eher so Spielzeug ) habe, dachte ich, ich suche per Kopfhörer den Übeltäter.
Sprich: Masse an Masse und dann dem Signalfluss folgen bis das Problem auftritt.
Macht das Sinn?

Danke!
Eigentlich nicht, weit wirst du mit dem Kopfhörer nicht kommen, ist einfach viel zu unempfindlich und in der Schaltung liegt ja auch nicht überall ein verzerrungsfreies Signal an, zB nur die oberern bzw unteren Halbwellen bei einem Class-B-Verstärker. Ob eine Verzerrung an einem Punkt der Schaltung i.O. ist oder nicht, lässt sich mit den Ohren alleine praktisch nicht beurteilen
Ich würde mir da eher die Versorgungsspannungen ansehen, da brauchst du nur ein Voltmeter und ein Fehler hier passt auch zu den Symptomen.

Viele Grüße
Lukas
Zitat:Ich würde mir da eher die Versorgungsspannungen ansehen, da brauchst du nur ein Voltmeter und ein Fehler hier passt auch zu den Symptomen.
ok, danke.