Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Nachden Spoci ein paar schöne Tracks eingestellt hatte, habe ich meine Kreiselkapelle mal wieder angeschmissen.

Funktionierte erst nicht so ganz, da sich im laufe der Zeit einige Lötstellen entschlossen hatten nicht mehr richtig zu kontakten.
Der Fehler war schnell behoben und es konnte weitergehen.

Band war fertig.

Zurückgespult, Wohnzimmertür zu, Bier auf, START-Taste gedrück und geniessen.

Volle Pulle, herrlich. So richtig zum ausklinken aus dem Alltag.

Dauerte auch nicht lange, da wurde ich höflich daraufhin gewiesen das ich hier nicht alleine wohne und andere vom diesem Bass gewummere Kopfschmerzen bekommen.

Ich wollte schon sagen: HÄ? Ich kann dich nicht hören, die Musik ist so laut.
Hab´s dann aber lieber gelassen.

Ja Ja ich mach ja schon leiser.

Notgedrungen den Volumeregler wieder auf erträglich 9 Uhr Stellung.


KLACK KLOCK, KLACK KLOCK, KLACK KLOCK...........

Moment, das gehört hier sicher nicht hin. Irgendwie was mechanisches?

Aha, der Adapter sitzt nicht richtig. Muss sich wohl beim Spulen gelöst haben. Wieder festgespannt und weiter gehts.

KLACK KLOCK, KLACK KLOCK, KLACK KLOCK...........

???
Der Adapter spannt nicht mehr.
Sch...e.
Also runter von der Maschine



und aufgeschraubt









Oh Oh, das sieht nicht gut aus.
Wenn Handwerker so etwas sagen wirds immer teuerer als geplant.



Das war leider noch nicht alles.
Da kam noch mehr.





Die abgebildeten Einzelteile entsprechen in der Summe nicht dem Original.


Im Normalfall würde ich sagen, das ist ein Fall für den Bestatter.
Reparieren lohnt nicht, Neukaufen kommt günstiger.
Betrachtet man allerdings mal die Preise auf dem Gebrauchtmarkt oder schaut sich nach Neuen um, kommt man schnell zu der Meinung Reparieren lohnt sich.

Also erst mal waschen.
Dip dip dip, in the wish wish wish.....


Danach noch ein gepflegtes und enspannendes Bad in Alkohol.
Alkohol löst ja bekanntlich Fett
warum werde ich dann nicht dünner?


Nun denn, Bestandsaufnahme:



Das kann ja heiter werden.

Ich geh jetzt erstmal zu Alfred rüber und schnorr mir ´nen Bier.

Morgen geht es weiter.

Weiter geht´s.

Die eigentlichen Bruchstellen sehen porös aus. In etwa vergleichbar mit dem Bruchbild von Druckguss Aluminium.


Klebeversuche mit den üblichen Verdächtigen (Loctite und Konsorten) waren allesamt Mist. Backte zwar aber hielt nicht bei Belastung.
Der einzige Vorteil hier, die eigenen Pfoten werden mal wieder richtig sauber beim Veruch die Kleberreste von den Fingern zu puhlen.

Also 2 Komponenten Kleber.

Angefangen mit der klassischen Harz und Härter Methode.



Da ich ruhig und entspannt arbeiten wollte, brauchte ich natürlich für jeden Klebevorgang einen neuen Deckel.





Langsam aber stetig gehts weiter




Fast fertig. Nur noch dieser kleine Rest.


Sieht ja schon mal gut aus.


Auf die schnelle mal zusammen geschraubt und getestet.

Fazit:

War nix. Der Klebeversuch ging in die Hose. Bei nur leichtem Andrehen brachen die Klebestellen wieder.


Aufgeben is´ nicht.
Also 2. Versuch.
Diesmal mit 2 Komponenten 5 Min Epoxy.
Die Bilder sind die gleichen nur mit anderem Backmatismus halt. Deshalb verzichte ich hier darauf.

So sieht das gute Stück nach dem Kleben mit Epoxy jetzt aus.
Ist noch nicht fertig verschliffen.




Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.


Nun alles wieder zusammenschrauben.

Geöffneter Zustand


Gespannter Zustand


Sieht gut aus.
Test auf der Maschine


Passt, wackelt und hat Luft.
Mehrmals hin- und hergespult.
Hält.

Saubere Arbeit
Steffen

Epoxy klebt ja auch wie die Seuche
Brauche ich demnächst auch, meine Motorradmaske hat durch einen Umfaller 3 Risse bekommen, die wieder zu müssen, is bald TÜV =P

Aber schicke Arbeit