angeregt durch die Diskussion im Bucht thread über den Dynavector Tonarm, bin ich auf die generelle Frage nach schweren Tonarmen gekommen. Zumal ich noch Spocs Ausführungen von wegen ultrastabiles Laufwerk (mit Beton ausgegossen?) in Verbindung mit dem schweren Dynavector im Ohr habe... als Leichtbretthörer (Reson RR1G - also quasi ein Rega) fand ich das äußerst interessant und habe mich etwas auf die Suche gemacht. Als einzig interessante Alternative zum Dynavector habe ich eigentlich nur den Kuzma 4-Point gefunden...
Also wer kennt / oder hat entsprechende mechanische Kunstwerke?
Hallo,
die Besonderheit bei dem DV505 besteht ja darin, dass hier der sehr massive/schwere, horizontale "Führungsarm" mit dem kurzen/leichten Vertikal-Stummel-Ärmchen kombiniert ist. Hier von einem "schweren" - auf die effektive Masse bezogen - Tonarm zu sprechen ist eigentlich falsch......
Schwere Arme (eff. Masse bezogen) sind z.B. der Fidelity Research FR-64S, ein Koshin-Lustre GST 801, Audio Technica ATP-12, Lenco Bahnschranke, usw....
...und die ollen Ami Vintageklopper halt......
RecOKut, Gray Research, Empire, usw......
Die goldene Mitte wäre mMn die beste Wahl....und möglichst laaaang
Die Furche, äähm Rille steht drauf
12"
Ein Kumpel hat mal als Experiment einen 60cm Tonarm gebastelt (Stück dünnes Holz aus der Restekiste).
War ein super Teil, und der Spurfehlwinkel war winzig
Dann werf ich mal den Lenco Goldring P77 Arm ins Rennen. Ein schwerer Vertreter seiner Zunft.Gabs als Lenco L77,oder solo und war in den 1960ern teurer als ein SME.
Zum Glück hab ich noch einen.
Den zweiten hab ich leider verkauft, vor einiger Zeit.
Lg Dieter
Dann schau dir mal, ich sagte es schon, die Teile von SAEC an. The next best thing to DV.
Hallo Spok,
wobei die SAECs zum größten Teil nicht wirklich schwere Arme sind. Ich habe einen WE 308N, einen WE 317s und einen WE 407/23.
Ein Freund betreibt den "Flakturm" WE 8000ST.
Die 407/23 Derivate, der 506/30 (eigentlich ein 12" 407er) und der 8000er sind aus einer recht leichten Legierung, so dass deren effektive Masse eher im mittleren Bereich liegt.
Die 308er Derivate (308N, 308SX, 308L) sowie die 317er (317s und 317) sind aus Edelstahl und ein wenig schwerer, wobei der 308N lediglich eine effektive Masse von 18g haben soll und damit noch zu den mittelschweren Armen gehört.
Achtung: Alle 308er habe eine eher gewöhnungsbedürftige Geometrie!
VG, micro-seiki
Ola Arne. Die mechanische Umsetzung beim DV ist schon eine Klasse für sich.
Er hat leider (ob des Preises) auch ein paar Dinge, die ich vermisse.
Ein magnetisches oder sogar dynamisches AS wären mMn z.B. ein Häubchen.
Nachträglich eine Endabschaltung anbringen (a´la Audio Technica AT6006 Safety Raiser o.ä.) fällt anscheinend leider flach.
Mal geschwind ein anderes System ausprobieren, stelle ich mir nicht einfach/schnell vor, wenn das System-Gewicht arg differiert
SAECs finde ich optisch sehr schön und sind beschtümmt eine Empfehlung wert.
Nicht nur die 308, auch der 407 hat diese SAEC-spezifische Geometrie....
Sind schon schön, die SAEC......
Der oben erwähnte Koshin wirkt auf Bildern immer irgendwie unspektakulär, aber "live" ist das ein richtig geiles Teil
Würde ich, ehrlich gesagt, jedem 9" SAEC vorziehen
Hallo Sascha,
richtig, alle SAECs haben von der Norm abweichende Geometrien, aber die 407er, der 317er sowie der 8000ST lassen sich alle problemlos noch Schön oder Feikert einstellen.
Bei den 308ern klappt das schlicht nicht. Bei Einbau nach Werksangaben ist der Kröpfungswinkel immer zu klein bzw. der Arm irgendwie zu lang um den Tonabnehmer mit den gängigen Schablonen einzustellen.
VG, micro-seiki
(17.03.2014, 20:04)micro-seiki schrieb: [ -> ]wobei die SAECs zum größten Teil nicht wirklich schwere Arme sind. Ich habe einen WE 308N, einen WE 317s und einen WE 407/23.
Ein Freund betreibt den "Flakturm" WE 8000ST.
Danke für die in-depth-Info !
Und: BIIIIILLLDEEER !!!!
(17.03.2014, 20:11)Tom schrieb: [ -> ]Mal geschwind ein anderes System ausprobieren, stelle ich mir nicht einfach/schnell vor, wenn das System-Gewicht arg differiert
Ich mach das dauernd. Nie war ein Arm geeigneter für solche Sperenzchen.
Da hat die dynamische Auflagekrafteinstellung echte Vorteile, weil man mit ihr nur ausbalancieren, den eingestellten Wert als Null definieren und die gewünschte Auflagekraft dazu addieren muß.
Ich habe nur ein System, bei dem ich noch ein 20cent-Stück auf das Gewicht des Subarms legen muß, um wieder im Einstellbereich zu landen.
antiskating fasse ich gar nicht an, da alle Systeme zwischen einem und anderthalb Gramm Auflagekraft liegen und die Nuten für das AS-Fädchen eh nur in 0.5g-Schritten vorhanden sind. Das hängt also immer in der 1.5g-Nut.
Spoci,
hast Du die eingestellte Auflagekraft mal mit einer Waage kontrolliert?
Die Skala an meinem ehemaligen 505 war eher Kategorie Schätzeisen
Hi,
die Geometrie der SAEC Arme hat eine andere Grundlage als Baerwald/Lofgrien oder DIN.
Wenn man diese Arme einfach nach den Ideen ihrer Konstrukteure einstellt erreicht man eine sehr verzerrungfreie Abtastung gerade im
inneren Bereich der Schallplatte (gerade das ist die Idee hinter der "merkwürdigen" Geometrie)
Ich habe bislang 3 SAEC Arme besessen und war sehr zufrieden mit denen.
Die eff. Masse liegt im Bereich von 14 - 17 gr.
Moderne Arme mit einer eff. Masse von 11 bis 16gr. in 9" gibt es bei Origin Live
Hier die techn. Daten
Die 12" gibt es bis ca. 20gr.
Sehr interessante Arme sind die Ultracraft Arme mit wechselbaren Armrohren, hier gibt es div. Rohre in S-förmig, gerade, leicht und schwer.
Ich habe einen AC 300 Mk2 mit einem leichten, geraden Rohr und zwei Wechselrohre, S-Form, eines mit mittlerer Masse und eines richtig schwer.
Einer der universelsten Arme die ich kenne...und gut klingen tut er auch noch..
VG
Hanno
P.S.
Zimbo
wenn die Auflagekrafteinstellung beim DV 505 nicht stimmt hat wahrscheinlich mal jemand die Sicherungsschraube des Stellrades gelöst oder ganz abgeschraubt,
dabei verstellt sich die Feder zum Einstellen der Auflagekraft.
Hi gainsbourg,
den Terminator kenne ich (noch) nicht.
Den Eminent Technology ET 2 und den Advanced Analog MG-1 kenne ich ganz gut.
Den Goldmund T 5 hatte ich auch mal auf einem Goldmund Dreher, war aber ständig defekt, daher kann ich dazu nichts sagen.
Die beiden erstgenannten sind luftgelagerte Tangential-Tonarme, sehr mühselig zu justieren, sehr empfindlich in der Handhabung, die mitgelieferten Pumpen sind bei beiden eine Zumutung.
Klingen tun sie beide erstklassig, die vertragen sich mit jedem System..nur bin ich irgendwie froh das die beide wieder weg sind..
Das ganze Handling ist mir zu aufwändig, die Arme reagieren schon auf den kleinsten Luftzug, "Fenster auf" geht gar nicht.
Auch der Terminator soll sehr empfindlich reagieren, in verschiedenen Audio-Foren wird darüber berichtet, selber ausprobiert habe ich das aber noch nicht.
Klanglich soll der T3 sehr gut sein, speziell mit hart aufgehängten MC-System, das spricht für eine Auslegung als "schwerer" Arm.
VG
Hanno
Erst mal Danke für die reichlichen Infos... nur leider so gar keine Büüüüülders
Meine Intention war übrigens keine Kaufberatung, sondern einfach nur ein Info thread zu schweren , bzw Kranartigen Tonarmen ala Dynavector.
Wobei es durchaus passieren kann, wenn mir mal so ein Teil über den Weg laufen sollte...
Besonders interessant finde ich übrigens den oben erwähnten "Flakturm" WE 8000ST... da aber fast alle Infoseiten darüber im WWW auf co.jp enden, wird das wohl eher nix....
Zumal mir ja auch noch ein entsprechendes Laufwerk fehlen würde... aber träumen ist ja noch erlaubt
(17.03.2014, 21:28)Banix schrieb: [ -> ]...die Geometrie der SAEC Arme...
Wenn man diese Arme einfach nach den Ideen ihrer Konstrukteure einstellt erreicht man eine sehr verzerrungfreie Abtastung gerade im
inneren Bereich der Schallplatte...
...und war sehr zufrieden mit denen.
Eine WE-308L ist bei mir mal liegen geblieben, und arbeitet nun seit Jahren als einer meiner "Hauptarme". Wenn man mal die "Grösse" erreicht, zu glauben, dass die Ingenieure eventuell schon etwas richtig gemacht haben, ist dies ein Tonarm der Spitzenklasse. Jedoch mit (so weit ich aus dem Kopf weiss) um die 18 Gramm EM kein wirklich schwerer Tonarm.
Der Lenco P75, oder wie der auch immer heisst, bringt ca. 23 Gramm EM daher, was dann doch eher etwas schwerer ist, "gefühlt" wird sich der P77 wohl auch dort bewegen.
Schwere, so wie wirklich leichte Tonarme schränken halt die Auswahl des Tonabnehmers dann schon etwas ein, so dass seit langer Zeit die Tendenz zu mittelleichten/mittelschweren Armen geht.
Der Vintageboom, gepaart mit dem wellenartigen Hype um das Denon DL-103, hat schwere Tonarme wieder etwas mehr in den Fokus rücken lassen.
Vermutlich meinte jedoch der TE wohl etwas gaaaaanz anderes
Gruss, C.