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Normale Version: Garrard Zero 100 mit Motorproblem
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Hallo zusammen,

mir ist diese Woche ein Zero 100 zugelaufen. Schönes Stück eigentlich und äusserlich richtig schön erhalten. Haube kaum verkratzt, Chassis nur leichte Staubauflage, Zarge OK, Tonarm leichtgängig - und sogar ein Tonabnehmer ADC VLM MK II 2 mit intakter Nadel eingebaut - alles in allem könnte das ein Schnäppchen gewesen sein wenn nicht... ja wenn: Bei Einschalten lief der Motor an und der Plattenteller drehte sich auch - allerdings kam vom Motor ein "rasselndes" Geräusch - was mich dazu veranlasste, das Teil zu öffnen. Tja - und da sah ich dann das Schlamassel...

[Bild: Garrard_zero100_motor_rotor1.jpg]

Am Rotor scheint sich ein (aufgeklebter) Magnet und eine Metallscheibe gelöst zu haben. Ich nehme an, das sollte so aussehen wie auf dem nächsten Bild:

[Bild: Garrard_zero100_motor_rotor2.jpg]

Was nun? Das Ding könnte sich unter Wärmeeinwirkung im Laufe der Jahre abgelöst haben. Wieder ankleben? Hat jemand ähnliche Probleme gehabt und einen Tipp für mich?

Danke + Grüße
Phil
..reinigen & mittels hochtemperaturfesten 2k-Kleber zusammenfügen.

(UHU plus Endfest300, JB-Weld..)
und die Unwuchten, die dann entstehen, kann man die Magnetscheibe gut zentrieren?

Grüße Raphael
(24.04.2014, 08:37)raphael.t schrieb: [ -> ]und die Unwuchten, die dann entstehen, kann man die Magnetscheibe gut zentrieren?

Grüße Raphael

Tja, das ist eine berechtigte Frage Denker Die Zentrierung wird nur mit "Augenmaß und Gefühl" möglich sein. Ich habs versucht: Die Teile mit 2-Komponenten-Kleber zusammengefügt, so gut es ging zentriert und erstmal aushärten lassen. Optisch ist das Ergebnis recht gut - und die Teile sitzen bombenfest.

[Bild: Motor_Reparatur.jpg]

Heute mach ich nix mehr - aber morgen wird alles wieder zusammengebaut und getestet - ich werde über das Ergebnis informieren - und bin jedenfalls sehr gespannt ..

bye
Phil
Den Motor wieder zusammengebaut - eingeschaltet und.... er läuft! Dance3
Zunächst ohne den Riemen aufzulegen - ruhig und praktisch geräuschlos! Nach dem Aufsetzen des Plattentellers und Auflegen des Riemens ist ein leises Surren zu hören - und wenn ich mit dem Finger den Motor berühre auch eine minimale Vibration. Jetzt bin ich nicht sicher, ob mir das Zentrieren nicht 100%ig gelungen ist - oder die Riemenspannung schuld ist. Ich habe nämlich keinen Originalriemen (der war hinüber) sondern ein einigermaßen passendes Exemplar aus meinem Fundus verwendet. Kann schon sein, dass die Riemenspannung zu hoch ist. Aber OK - ich besorg mir einen Originalriemen...
Ansonsten wurde mir die Rep. sehr erleichtert - mein "Dual-Reparatur-Bock" hat problemlos den Garrard akzeptiert LOL

[Bild: Garrard_zero100_rep1.jpg]

Das Original-Signalkabel mit DIN-Stecker habe ich bei der Gelegenheit auch ersetzt - es hat eh fürchterlich gebrummt... Nette Idee von Garrard, dass man direkt an der Platine mit den Tonarm-Käbelchen ein Cinch-Kabel anschließen kann. Warum haben das die anderen eigentlich nicht gemacht ?

[Bild: Garrard_zero100_rep_cinch.jpg]

Beim ersten Hörtest wurde mir dann auch noch die Hoffnung auf ein intaktes TA-System erfüllt... Wie ist denn das ADC zu bewerten? Es klingt ordentlich - auffällig bass-stark...

[Bild: Garrard_zero100_adc.jpg]

So und jetzt noch ein Bild vom ganzen Dreher...

[Bild: Garrard_zero100_working.jpg]

Grüße
Phil
Hallo Phil!

Schöne Bilder, gut gelungen! Ich habe zwei Zero 100, einen Treibrad- und einen Riementriebler. Der Arm ist schon eine seltsame Konstruktion.

Grüße Raphael
(27.04.2014, 08:53)raphael.t schrieb: [ -> ]Hallo Phil!

Schöne Bilder, gut gelungen! Ich habe zwei Zero 100, einen Treibrad- und einen Riementriebler. Der Arm ist schon eine seltsame Konstruktion.

Grüße Raphael

Seltsam - JA - nichtsdestotrotz zu seiner Zeit geradezu revolutionär! Als ich meinen ersten Dual-Dreher kaufte (einen 1209) hat der Zero 100 gut das Doppelte gekostet und war eine Weltneuheit.
Mit dem ADC-System klingt er für meine Ohren auch überzeugend - von störenden Resonanzen aufgrund der eigenwilligen Konstruktion merke ich nichts!

Bye
Phil
Hallo Gemeinde,

jetzt ist beim meinem Zero 100 nach ein paar Tagen Betrieb, doch noch ein eher unangenehmes Problem aufgetaucht. Zunächst äusserte sich das als ein "leiser werden" des rechten Kanals - von leichtem Brummen unterlegt. Natürlich hab ich als erstes die Kontakte des Systemträgers und die Gegenstücke in der Halterung gesäubert - leider ohne Erfolg. Beim Durchmessen der Tonarmkabel dann die traurige Gewissheit: Die Masseleitung rechts (grün) hat deutlich zu hohen Widerstand - der beim Bewegen des Tonarms zwischen 300 und 1000 Ohm schwankt. Ein Nachlöten im Tonkopf und an der Platine brachte nix Dash1 Ich gehe jetzt davon aus, dass die Litze irgendwo angerissen/gebrochen sonstwas ist und ich nicht um eine Neuverkabelung des Tonarms rum komme. Ich denke, das wird heikel - ganz davon abgesehen, dass ich erstmal passende Kabel brauche. Die Original-Käbelchen sind sehr dünn und extrem flexibel - was sie auch sein müssen um den beweglichen Tonkopf nicht zu behindern. Sobald ich mich an die Operation dran traue - berichte ich euch wieder...

bye
Phil
Hi Phil,

geiler Dreher der zero, mit einem imposanten Arm.
Um die Masseleitung zu erstzen gibt es einen einfachen trick.
Die neue Leitung an der alten verlöten und mit der alten die neue Leitung durchs Rohr ziehen.
Gibt aber auch einige Modelle, wo die Kabel im inneren des Arm`s fixiert sind.
Dann hättest die AKarte.. Floet Dann mußt Du nämlich die gesamte Verkabelung rausreißen.
Drinks
Danke für den Tipp - an etwas in der Art hatte ich auch schon gedacht LOL Abgesehen von fixierten Kabeln, könnte es auch sein, dass die Litzen im Tonarm verdrillt sind - dann hätte ebenfalls besagte Karte... Schau'n mer mal - vielleicht traue ich mich am WE an die OP. Wär schon Klasse, wenn mir die Demontage des Arms erspart bliebe. Auf jeden Fall liefere ich Bilder...

bye
Phil
Wir sind gespannt!
ne mal im Ernst, laß Dir Zeit. Gut Rep will Weile haben. Ist echt kein Hexenwerk wenn man behutsam zu Werke geht. Wink32

Viel Erfolg!

Drinks Jens