Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Vorhin angekommen:























Ein cooles Gerät mit einem mal echt abgefahrenen Design. Hier in der seltenen Variante mit dem "silbernen" Deckel. Ist noch echt WEGA, kein SONY-Verschnitt.
Alle Anschlüsse sind in DIN und in "gut" zu finden. Der Tuner hat Stationstasten und geht bis 108. Sehr komfortabel
Insgesamt ist alles schön wertig aufgebaut, viel schwer, viel Eisen, viel unkaputtbar. Und viel deutsche Technik, Schlitzschrauben und Pertinax. Eigentlich nicht so mein Ding.
Verdammt, aber da habe ich mich wieder auf was eingelassen, jede Menge Bastelei.
Auf der Haben-Seite stehen funktionierende Endstufen und ein ganz gut erhaltenes Äußeres, sowie zwei leuchtende Lampen
Der Rest muss halt gemacht werden: Alles, was mechanisch zu bewegen ist, braucht frisches Fett. Alle Schalter müssen gesäubert werden. Die Beleuchtiung muss erneuert werden. Außerdem dürften im Receiver 700 Millionen böse Roe-Elkos zu finden sein. Ach ja, der Tuner hat einen katastrophalen Empfang, der braucht ne Zahnbürste.
Jetzt kommt er erst mal wieder in seine originale Verpackung und ab in den Keller ...

Hörsich nach "der nächste Winter kommt beschtümmt" an. Gratuliere

(03.05.2014, 15:04)Tom schrieb: [ -> ]Hörsich nach "der nächste Winter kommt beschtümmt" an. Gratuliere

Ich schätze, so lange wird das nicht dauern. Zumindest der Anfang wird vorher gemacht.

Sieht zumindest schon mal total genial aus [THUMBS UP SIGN]

Zumindest eine echte optische Abwechslung .
Tolles Gerät!

PS: Eben erst gesehen. 2 x Phono? 2 x MM, oder 1 x MM + 1 x Kristall ?

Glückwunsch zum WEGA!
Kenn ich gut, das Ding. Mit dem bin ich aufgewachsen.....jetzt steht er im Keller meiner Eltern. Glaube aber, der war leicht anders, hatte noch Quadro mit an Board. . .

Müßte ich mal auskramen und herrichten.

Toll! Ich habe den Wega 3116, den ich von meinem Vater "geerbt" habe, vor einigen Jahren weggegeben. Leider!

Jetzt suche ihn seit einiger Zeit verzweifelt. Wird aber sehr selten angeboten.

Kannst ja mal anfangen - habe ich mir gedacht.

Das Skalenseil stammt sicherlich von einem Sessellift - ist aus Stahl
Diese roten Schalter sind vom alten Fett völlig verklebt, das Innenleben katastrophal korrodiert.


Alle ICs sind gesockelt. Das ist beim Wechsel enorm hilfreich. Die müssen aber nicht gewechselt werden. Die müssen nur gereinigt werden - jedes Beinchen einzeln und die Sockel sind von innen auch nicht mehr schön - Wechsel der Sockel? Das wäre konsequent. Scheiß Sockel
Tantal, Frako und Roe sollten wohl auch besser rausfliegen. Ach ja, die ganzen Steckanschlüsse brauchen natürlich eine Reinigung, sind total schwarz.
Die Potis sehen auch gut aus ...


Die Steckanschlüsse der Endtranseneinheit haben schwarze Füße!


Die Elkos haben es alle nötig - spielen Mütze-Glatze


Steckkarten, natürlich mit schwarzen Beinchen. Der rote Schalter wird über einen verklebten Bowdenzug betätigt. Toll. Das wird ne riesige Schrauberei mit ungewissem Ausgang.
Auch schön zu sehen, die fortschrittliche Pertinaxplatinentechnik Die Germanen haben sich da einfach nicht weiterentwickelt, hat die Anmutung von einem Transistorradio aus den Sixties.


Die Frako-Armee steht bereit zum explosiven Gefechtseinsatz. Hat sich natürlich astrein verschanzt, kein direktes Rankommen von der anderen Seite


Und wie bitte soll ich den Drehko reinigen? Alle Strippen ablöten? Die spinnen, die Fellbacher!


Deutsche Brutalopotitechnik:


Ne, vergiß es! So schlecht kann das Wetter gar nicht sein, daß ich mir das jetzt antue! Kiste zugeschraubt und wieder ab in den Keller

Außerdem hat es aufgehört zu regnen, vielleicht sollte ich ne Runde Fahrrad fahren ...

Have a lot of fun!

(29.05.2014, 12:50)rappelbums schrieb: [ -> ]Die spinnen, die Fellbacher!

Geile Kiste isses aber auf alle Fälle, die Arbeit wird sich sicher lohnen.
Einziges echtes Manko sind die Pertinaxplatinen, die sind wirklich sch.. zu löten.
Die Brachialpotis haben den Vorteil, dass wenn sie mal sauber sind, sehr gut laufen. (meine Meinung)
Beim Drehko brauchst doch nur die oberen Drähte (3?) ablöten und dann mit Druckluft ran.
Und übrigens der Verstärker in meiner Concept 51K gefällt mir inzwischen besser als einige meiner bisherigen Favoriten.
Also lohnt sich, ran an den Speck.

Danke für die aufmunternden Worte

Es wird sich irgendwann schon ein verregnetes Wochenende finden, um den Wega fit zu bekommen. Ich bin da ja sehr geduldig, offene Baustellen kann ich jahrelang unbearbeitet stehen lassen, um irgendwann mal zuzuschlagen

ja kenn ich nur zu gut, bei mir steht auch seit ca 2 Jahren ein Saba 9241..
Ist halt ne ähnliche Großbaustelle mit entsprechend abschreckender Wirkung.

Kommt Zeit, kommt Rep!

Jens

Diese Woche habe ich etwas Zeit und den WEGA auf den Tisch gehoben. Nach und nach werde ich die notwendigen Problemstellen in Angriff nehmen.
Die erste Reichelt-Bestellung ging gestern raus, 19 Lampen standen auf dem Zettel, sicherheitshalber neue Gleichrichter, alle axialen Elkos. Alle weiteren Elkos sollte ich in der Grabbelkiste haben.
Erst einmal widme ich mich heute den Senderstationstasten. Da sieht es schon mal schlecht aus. Die hauchfeine, bedruckte Folie zur Frequenzanzeige zerfällt einfach.



Vielleicht lasse ich die einfach weg. Selbst, wenn ich Ersatz finden sollte, wüsste ich nicht, womit ich ein so kleines Loch für den Mitnehmer stanzen könnte, dass es genau passt und nicht sofort einreißt.

Aukleberfolie - von den werbespezis sollte es doch tun enker:
Die ist flexibel und ansich bedruckbar

Das Loch sollte mit dem Locheisen rein zu basteln gehen, bzw. Plotten lassen, das geht mWn bis 2mm wenn nicht gar noch kleiner

rinks:

Danke, werde mich mal umhören und das Bauteil noch nicht zuschrauben. Ist ja auch noch etwas zu tun.
Ich war aber auch fleißig:

Die erste Phono-Platine ist fertig:



Vorher - Nachher:





Das war Fleißarbeit:

Hab weiter gebastelt:

Hier die alten "Pötte" noch eingebaut:



Damit ich mir merke, wohin die Kabel gehören ...



Ausbeute:



Mehr Bilder vielleicht morgen ...

Nur noch etwa 30 Elkos, etwas t6, jede Menge Schrauberei, Abgleich, 19 neue Lampen, viel Putzen, dann ist es hoffentlich soweit ...

Tolle Arbeit, hoffentlich bald belohnt!

Ein schönes Gerät, sieht aber nach viel Arbeit aus.

Die zweite Phono-Platine muss ich noch flottmachen. Den Drehko habe ich auch noch vor mir.
Ansonsten sind sämtliche Elkos getauscht, die ITT-Elkos hatten alle eine Ausbeulung nach unten.
Als Ersatz habe ich nur die einfachen Yageos verwendet, die gab es nämlich auch mit der nötigen Spannungsfestigkeit von oft 63V.
Tantals habe ich auch gegen Elkos getauscht.

Die Bilder, die ich für mich gemacht habe, damit ich alles wieder zusammenbekomme, zeige ich einfach mal:

























Den Netzschalter konnte ich leider nicht öffnen, ich hatte Sorge ihn nicht mehr zu zu bekommen. Deshalb habe ich ihn erst mit t6 geflutet und damit wieder gängig bekommen. Ein Tropfen Ballistol hat ihn wieder geschmeidig gemacht.
Ich hoffe, dass mir die Kiste beim ersten Einschalten nicht gleich um die Ohren fliegt und ich keine Fehler eingebaut habe.
Die Folie unter den Stationstasten habe ich übrigens weggelassen.
Morgen geht es weiter ...

Tolle Arbeit,freue mich schon auf die Fortsetzung

So, erster Testlauf

Das heißt mit anderen Worten, ein ganzer Batzen Arbeit liegt bereits hinter mir

Leider noch etwas ernüchternd. Die Betriebsspannung ließ sich problemlos auf +25 V einstellen.
Der Tuner empfängt Sender.
Alle Lichter leuchten, wie sie sollen.
Alle Umschaltungen schalten zumindest auch die Anzeige um.
Leider läuft alles über Kopfhörer nur einseitig, Lautsprecher habe ich noch nicht getestet. Wenn ich den Monitor-Umschalter betätige, höre ich beidseitig.
Mal sehen, wann ich zur Fehlersuche komme und auch den restlichen Abgleich vornehmen kann. Die sturmfreie Zeit ist beendet, der Esstisch ist jetzt leider keine Werkstatt mehr

Mehr Bilder habe ich schon, kommen aber erst später.

Bilder so far:












Elektroschrott:

Hab gerade mal etwas geforscht. Eine Stereo-Quelle hatte ich am Monitor-Eingang angeschlossen. Darüber war dann auch alles in Stereo via Kopfhörer zu vernehmen. Die Endstufen sind also schon mal ok
Weiter lässt sich dadurch der Fehler auch ganz gut eingrenzen. Ich vermute und hoffe, der Monitor-Schalter ist schuldig. Von der Oberseite lässt sich der Schalter selbst durchmessen. Er schaltet wie er soll. Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine der Lötfahnen nicht richtig sitzt. Das Problem hatte ich bei einem anderen Schalter ebenfalls, da die Lötfahnen sehr flexibel sind, kann es schnell passieren, dass sie beim Einbau wegknicken. Ist halt leider keine japanische Qualität
Um an den Schalter heranzukommen, muss ich die Kiste wieder ein gutes Stück demontieren - das aber nicht mehr heute ...

Zum Abschluss hat mir der WEGA noch mal gezeigt, was deutsche Wertarbeit so bedeuten kann. Beim Abziehen eines einfachen, recht labberigen Cinch-Steckers hinten, ist gleich die gesamte Buchse herausgerissen. So eine Schitte habe ich bei einem Japan-Bomber auch noch nicht erlebt. Sind die Neutrik-Buchsen empfehlenswert? http://www.conrad.de/ce/de/product/73107...1&rt=&rb=1

Jop, die Neutrikbuchsen sind supi..