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Linx Quasar
#1
Hi Leute,
kürzlich noch im Forumsmarkt, jetzt leider auf dem OP-Tisch. Der Amp kam zwar gut verpackt an, hatte aber leider einen Defekt. Ein Kanal war stumm, sowohl Lautsprecher als auch Kopfhörer.
Eine Kurze Untersuchung zeigte sonst keine Auffälligkeiten. Es roch weder elektrisch noch waren lose Bauteile bwz Drähte im Gerät. Am Ausgang stand auch keine Gleichspannung an, das LS-Relais schaltete brav durch.
[Bild: img_315693st6.jpg]

Also Kiste auf und reinschauen. Es fiel auf daß überall noch Flußmittelrückstände vorhanden waren. Entweder wurde der Amp handgelötet, oder jemand hat alle Bauteile nochmal nachgelötet. Ein schlechtes Zeichen.
[img] http://abload.de/img/img_31555tpse.jpg[/img]

Hier ein potenzieller Kandidat: Ein loses Kabel nachdem ich etwas rumgewackelt habe. Wars das?

Nein.

[Bild: img_3157pkser.jpg]

Ein kurzes herumstochern mit dem Tastkopf fühte zum Fehler. Der Hund lag hier begraben. Scharfe Augen sehen es.
Es ist die Ausgangsdrossel.

[Bild: img_3158pokhu.jpg]

Hm. Die Spule sah nicht mehr koscher aus. Leichte Schmauchspuren und angeschmolzene Isolation. Sollte die Endstufe etwa...


[Bild: img_316052js7.jpg]

Jep, tut sie. MERDE!

[Bild: scrn000427ppk.png]

Hier direkt ausm Skop. Ein Kanal schwingt.


So, und jetzt kommt die Frage an die Fachleute. Die Schaltung scheint direkt aus dem Hitachi-Datenbuch kopiert zu sein. Ich hab im Netz einen handgemalten Schaltplan entdeckt, den ich hier wegen Copyright mal nachgemalt habe. Seid gnädig mit mir, das sind meine ersten Schritte mit KiCad.

Wie bekomm ich die Kiste ruhig? Gibts irgendwelche Tricks und Kniffe?

[Bild: quasar37sun.png]

Danke fürs lesen,
Michael
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#2
Entweder
1. einer der Transistoren bricht bei bestimmter anliegender Spannung durch und erholt sich danach wieder (kein idealer Sinus im Schwingen)
oder
2. Instabilität ensteht aufgrund von verschobener Phase (Bode-Diagramm, Stabilitätskriterium, Sinusform), dann allerdings nur ab einer bestimmten positiven Amplitude. Das ist denkbar, wenn Widerstände im Wert gedriftet sind und sich Verstärkungsfaktoren verändern. Aussteuerungsabhängige Vorgänge dieser Art treten nach meiner Erfahrung gerne mal an den MOSFETs auf. Daher v.a. die Widerstände vor den MOSFET Gates prüfen.



Welche Frequenz hat das HF-Schwingen?
Welche Kurvenform hat es? Idealer Sinus oder nicht?

Zobel-Glied am Ausgang checken: Werte des Widerstandes und des Kondensators könnten sich verändert haben.

Verdächtig wären in meinen Augen (neben den Widerständen) auch die Transistoren im zweiten Differenzverstärker. Dort wird ein normalerweise schon ein ordentlicher Strom gefahren (10mA?) und die Spannung dürfte hoch sein, also Hitzeentwicklung etc.


- Johannes
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  • winix, Kimi, mmulm
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#3
..puzta bisda glänzda!

Schaumal in den Crescendo-Fred, hatte ein fast gleiches Problem.
mfg, Francisco..

..if u get stuck in other people nonsense: repeat this few words: not my circus, not my monkeys..
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#4
Schön, dass es nun einen Thread dazu gibt.
Ich möchte trotzdem betonen, dass der Linx bei mir einwandfrei lief.
Nicht, dass ich absichtlich defekte Geräte hier verkaufe. Ist mir echt unangenehm...
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#5
(12.12.2015, 22:57)Kimi schrieb: Ich möchte trotzdem betonen, dass der Linx bei mir einwandfrei lief.
Nicht, dass ich absichtlich defekte Geräte hier verkaufe. Ist mir echt unangenehm...
Der erste Fehler war ne kalte Lötstelle an der Ausgangsdrossel. Die kann durch den Transport die letzte Ölung bekommen haben. Deswegen glaub ich dir das auch.
Deswegen mach ich auch nicht so einen Aufriss. Das Schwingen wirst du so nicht merken, aber das muß behoben werden. Die Schmauchspuren waren auch unter der Spule sichtbar, also erst nach dem Auslöten.

Grüsse,
Michael
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#6
(12.12.2015, 22:34)Poetry2me schrieb: Welche Frequenz hat das HF-Schwingen?
Welche Kurvenform hat es? Idealer Sinus oder nicht?
Hallo Johannes,
das sind ziemlich genau 4MHz
[Bild: scrn000510a6j.png]

Die Schwingungen kommen erst ab ca 2V Spitze-Spitze am Ausgang (8R Lautsprecher als Last)

Ich werde mal die Bauteile ausmessen. Vielleicht gibts da Differenzen zwischen den Kanälen. Das Zobel-Glied sieht erstmal unauffällig aus.

Grüsse,
Michael
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