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Hallo,
bei meinem Pioneer PL 71 war leider die Tonarmliftbank gebrochen. Ich habe versucht die beiden Enden der Bruchstelle durch erhitzen miteinander zu veschweißen, hat aber nicht gehalten. Auch verschiedene Kleber konnten die beiden Teile nicht dauerhaft wieder zusammenbringen.
Also habe ich das Teil aus feinporigem Kirschbaumholz nachgefertigt. Das einzige Material, das ich zu Hause hatte, bearbeiten konnte und das mir geeignet erschien (soll ja nicht gleich zerbrechen).
Drei Stunden filigranen Schaffens mit Laubsäge, feinem Stecheisen und Schleifpapier haben ein genau passendes und - wie ich finde - schönes Ergebnis gebracht, aus einem Stück. Die alte Gummilippe ist in eine Nut eingeklebt.
Eine fast schon spirituelle Tätigkeit. Passt gut zur aufwändigen Restauration des gesamten Gerätes.
Schöne Grüße
Jürgen
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Wahnsinn!
auf der Alm eingeschneit, aber Internetz geht?
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Hammer!
Zeig uns doch bitte noch den kompletten Dreher.
Viele Grüße Bastian
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Hallo Jürgen,
klasse Arbeit, und eigentlich besser zu dem schönen Plattenspieler passend, als das schnöde Originalteil! für deine saubere Arbeit!
Bei meinem PL-71 war die Tonarmstütze abgebrochen, die konnte ich aber wiederherstellen. Als Kleber für solch wiederspenstigen Kunststoffe kann ich neben dem üblichen Verdächtigen Loctite 3030 und in Grenzen den Gorillaglue auch die Methode Superglue mit Backpulver empfehlen...
lG,
Tom.
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• 0300_infanterie
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20.09.2016, 15:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.09.2016, 15:14 von High Fidelity.)
(19.09.2016, 21:40)onkyo schrieb: Hammer!
Zeig uns doch bitte noch den kompletten Dreher.
Gerne, ist aber noch Baustelle.
Das Furnier des PL 71 war nicht mehr schön. Ich wollte die Macken rausschleifen aber das Furneir war schneller durchgeschliffen als ich den Rotex ausschalten konnte. Vermutlich durch die lange UV-Einwirkung spröde und weich geworden. Also neu furniert.
Bin sehr zufrieden, ist absolut sauber geworden. Auch alle Ecken und Kanten.
Die Haube sah natürlich auch nicht mehr schön aus. Viele Kratzer, teils sehr tief und der übliche Spannungsriss vom Scharnier ausgehend waren die Herausforderung. Habe leider kein vorher-Foto.
Den Riss habe ich mit MS-Polymere-Kleber gefüllt, zusammengedrückt und 24 Stunden in Ruhe gelassen. Der Kleber härtet nicht ganz aus sondern bleibt elastisch, klebt dabei aber wie bolle. Den beim Zusammendrücken des Risses herausgequollenen Kleber einfach abgeschnitten und dann die Haube innen und außen poliert. Trockenschliff mit 320er, Nassschliff mit 600er, 1000er, 2000er und dann mit Rotex, Polierschwamm und einer Lackpolitur aus´m Baumarkt drüber.
Das Ergebnis ist nur schwer im Foto darzustellen aber bis auf den Riss wie neu (und ich bin extrem pingelig).
Die Bodenplatte des Gerätes hatte einen tierischen Hängebauch. Ich habe die Hartfaserplatte ordentlich nass gemacht und einige Tage zwischen zwei planen Küchenarbeitsplatten trocknen lassen (noch ordentlich Gewicht oben drauf gepackt). Jetzt ist sie wieder plan.
Als nächstes will ich mich den Potis und dem Umschaltern widmen, wobei ich mir nicht sicher bin ob ich diese Teile überhaupt einer "professionellen Reinigung" unterziehen soll. Die Potis arbeiten einwandfrei, der Gleichlauf ist bei beiden Geschwindigkeiten perfekt und auch nach dem Ein- bzw Umschalten zeigt das Stroboskop keine Drehzahlabweichung.
Wie sind eure Meinungen dazu? Never touch a running system oder vorsorglich Reinigen?
Schreibt mir gerne Eure Meinungen!
(20.09.2016, 09:53)LastV8 schrieb: Hallo Jürgen,
klasse Arbeit, und eigentlich besser zu dem schönen Plattenspieler passend, als das schnöde Originalteil! für deine saubere Arbeit!
Bei meinem PL-71 war die Tonarmstütze abgebrochen, die konnte ich aber wiederherstellen. Als Kleber für solch wiederspenstigen Kunststoffe kann ich neben dem üblichen Verdächtigen Loctite 3030 und in Grenzen den Gorillaglue auch die Methode Superglue mit Backpulver empfehlen...
lG,
Tom.
Ehrlich gesagt ist mir die Arbeit noch nicht sauber genug. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich extrem pingelig bin. Und wenn ich mir schon diese Arbeit mache, dann aber auch richtig! Ich werde die Liftbank wohl noch ein wenig besser verputzen.
Danke auch für Deinen link, die richtigen Kleber für alle Fälle zu haben ist immer gut.
Soweit erstmal, schöne Grüße
Jürgen
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Ich habe die Potis durchgemessen, bei beiden 0 bis 1000 Ohm. die mache ich nicht auf.
Die beiden Umschalter habe ich gereinigt, denn die haben nach jedem Umschalten andere Werte gezeigt. Das wird ja auch nicht besser.
Zuerst die Nieten aufgebohrt
Deckel ab, man erkennt schon die dunkel korrodierten Kontakte
Hier noch besser zu sehen
Hier sind sie wieder blank
Die beiden Schalterstellungen
Zum Schluss mit passenden 2mm Schräubchen wieder verschlossen
Nach dem Einlöten nochmal die Werte verglichen, die liegen jetzt wesentlich enger beisammen als vorher.
Dann habe ich noch das Motolager gereinigt und mit frischem Öl versehen. Interessant zu sehen wie der Läufer wegen der im Lager eingeschlossenen Luft anfangs nicht ganz runter kann. Erst nach einiger Zeit, wenn die Luft langsam entweicht, sinkt er ganz in das Lager hinab.
Der nächste Schritt ist dann wohl der finale Zusammenbau des Plattenspielers.
Schöne Grüße
Jürgen
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Bin heute beim Zusammenbau des Plattenspielers nicht all zu weit gekommen. All die Teile mussten ja noch gesäubert werden.
Und, das hatte ich ganz vergessen, es musste noch ein Teil nachgefertigt werden: der Haken mit dem man den Tonarm auf der Tonarmstütze festklemmt. Der Alte war gebrochen.
Mit dem neuen funktioniert´s wieder
Jürgen
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Fertig!
Die Restauration des Oldtimers ist abgeschlossen. Die Karosserie hat ein neues Kleid bekommen. Die Technik wurde überholt. Defekte Teile nachgefertigt und alles schön sauber gemacht. Die Anbauteile haben nach 40 Jahren ihre Patina und verleihen dem Gerät so diesen Charme, den ein Oldtimer haben darf.
Ich finde er ist wunderschön geworden.
Der Tonarm begeistert mich am meisten. Unglaublich wie der gelagert ist, vorallem das Lager für die horizontale Drehung. Höhenverstellbar ist er auch.
Schöne Grüße
Jürgen
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