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Amplitudenfrequenzgänge grafisch darstellen
#1
Amplitudenfrequenzgänge grafisch darzustellen ist spätestens seit dem Vertrieb hochwertiger Soundkarten kein großer Aufwand. Mit 192 KHz Karten geht das -je nach Qualität der Hardware- theoretisch sogar bis  über 90 KHz KHz hinauf. Die Generatoren der klassischen Audioanalyzer von AP können bereits sweeps bis 200 KHz generieren und auch bis 200 KHz in einem Diagramm darstellen.
Es kommt sogut wie nie vor, dass 200 KHz nicht ausreichend sind, um die Eigenschaften eines NF-Verstärkers  diesbezüglich zu untersuchen, aber in einigen
Fällen wäre ein erweiterter Bereich  nützlich.
Natürlich kann man die Werte auch mit einem Oszilloskop und einem geeigneten Generator ermitteln, und sie dann in ein Diagramm eintragen. Dazu eignen sich praktisch alle Oszilloskope, aber nur ganz wenige Generatoren, denn die Amplitudenlinearität muss sehr hoch ausfallen.

Ein besonders geeigneter Generator ist z.B. der HP3336B , der ziemlich amplitudenstabile Signale von 20 Hz bis 20 MHz liefern kann. Er kann darüberhinaus logarithmisch oder linear sweepen, und man kann Anfangs- Endfrequenz, sowie Sweepdauer festlegen.

Verwendet man diesen Generator als Signalquelle, und das S1 oder S1 als Analyzer, dann kann man damit bereits ein Diagramm bis 0,5 MHz erstellen, denn der Frequenzzähler des Analyzers kann damit noch umgehen, und  auf den externen Generator synchronisieren (tracken). Die Amplitudenlinearität des S1 oder S2 Analyzers reicht aber nicht aus, da der Analyzer selbst nur bis 200 KHz zu gebrauchen ist. DieAmplitude fällt mit ca. -2 dB bei 500 KHz  bereits zu stark ab.

[Bild: PrHbLpvh.jpg]

Man braucht also ein AC-Voltmeter mit ausreichend weitem  Frequenzbereich und geringer Abweichung. Das HP3403C 
ist so ein Gerät und kann mit seinem Thermokoppler Wechselspannungen bis 100 MHz (!) true RMS messen. Die Spannungen werden mit der Option 006 auch in dB angezeigt, und auch logarithmisch am analogen Plotterausgang ausgegeben. Diese Steuerspannung kann man dann mit dem AP  DCX-127 (einer DC-Erweiterung für AP´s  S1 und S2)  weiterverarbeiten, und dem S1 (oder S2) als Quelle für die Y-Skalierung anbieten. 

Der Aufbau sieht dann so aus:
[Bild: 0bpyoAOh.gif]

Damit erreichte ich auf Anhieb eine Toleranz von etwa 0,2  dB, was noch akzeptabel ist, wenn es um den -3 dB Punkt einer Vorstufe oder einer breitbandigen Endstufe geht.

[Bild: Ovg5NMIh.jpg]

Der Aufwand an Geräten ist für diesen "Zirkus"  zweifellos unangemessen hoch, aber -wenn- sie ohnehin vorhanden sind, dann ist das eine Möglichkeit, solche Plots bis 500 KHz darzustellen.
Mit dem HP3403C habe ich früher einen analogen Stiftplotter angesteuert, in den man vorher einen extra für solche Messungen angefertigten, skalierten Vordruck einlegen musste. Diese Aufgabe übernimmt jetzt das DCX und ein S1 oder S2, ohne Papier. Wink3
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