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klebende Kalotten frischmachen !
#76
Ich habe mal die mit Bauklötzchen weichgekloppten Membranen der Elac Tröten meiner Schwester mit Klarlack stabilisiert. Das funktionierte in der Tat recht gut. Thumbsup
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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#77
Kinder sind so wunderbar Jester
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#78
Da ich ja von Haus aus Malermeister bin, lag das nahe Yes
Ich bin auch schon die ganze Zeit wegen AtFRANKIEs blauen Quadratsicken am überlegen.
Ich müsste mal ne Versuchsreihe mit irgend einem alten Speaker machen.
Mancher Acryllack ist ist recht dauerelastisch - fast wie ne Folie nach Trocknung
Ich weiß aber nicht, ob der nicht doch zu fest wird.
Und wirklich Schichtstärke bringen nur mehrere Beschichtungen, da die Schichtdicke eines Anstrichfilm bei ca. 40 - 50 µm liegt.
Gruß von Christoph
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„Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.“

Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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#79
Für Sicken geht nur Vulkanisation. Alles andere ist den Schwingungen nicht gewachsen. Wer mal versucht hat, nen Schwingspulenanschluß zu reparieren, weiß wie lange ungeeignetes Material den Schwingungen standhält - nämlich etwa einen Tag. Oder einen halben Song, wenn man laut dreht.
Für Membranen darf es nur lösungsmittelfrei sein, damit die Verklebung des Schwingspulenträgers nicht angegriffen wird.
Daher darf wegen der Gefahr der Dezentrierung desselben der Lautsprecher auch erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn alle Lösungsmittel vergangen sind, genau wie bei der Klebertrocknung beim Sicken-/Spinnenwechsel.
Bei Membranen aus Compoundmaterial muß man sogar mit wasserbasierter Farbe vorsichtig sein, denn einige dieser Kompositionen verändern unter Feuchtigkeit ihre Konsistenz.
Von den Holzmembranen, die ich hier habe, gibt es eine Variante, die quillt auf wie Puffreis, wenn sie naß wird. Das gibt dann, einmal draufgeniest, Pickel und kompletten Stabilitätsverlust - die zerbröselt danach förmlich im Betrieb.

Farbverlust durch Ausbleichen bedeutet keine Klang-/Parameterveränderung, jedwede Beschichtung schon.
Also nich so'n Scheiß machen. Denn von der Güteveränderung durch das zusätzliche Gewicht und veränderte Steifigkeit der Sicke will ich gar nicht anfangen.

Gute Erfahrungen habe ich allerdings (auf nicht saugfähigem Material) schon mal mit Geigenlack gemacht, der so flüssig war wie Wasser und somit zumindest in Bezug auf die zusätzliche Masse unbedenklich war. Da ging es allerdings um eine Membranresonanzbedämpfung in einem bestimmten Bereich.
Keine Ahnung, woraus der bestand, war relativ geruchlos, ich vermute, auf Spiritusbasis und Bienenwachs soll da auch drin gewesen sein.

Für die Unerschrockenen hier mal ein Rezept... Zahnlos

Zitat:A. Zutaten:

6 Teile kaltgeschlagenes Leinöl
2 Teile helles Kolophonium
2 Teile Mastix
1 gusseiserner Topf (mit Deckel)
Balsamterpentinöl
kleine Stücke glattes Fichtenholz

B. Herstellung

1. Leinöl in gußeisernem Topf stark erhitzen (nicht kochen).
2. Kolophonium und Mastix in heißem Öl auflösen, rumrühren.
3. Alles bei verschlossenem Deckel und gelegentlichem Umrühren ca. 3 Wochen (!) ununterbrochen köcheln lassen, bis Masse scheinbar „schwarz“ ist.
4. Bei Bedarf hin und wieder netwas Leinöl und Mastix nachschütten.
5. Zwischendurch zur Probe immer wieder etwas Lack dünn auf Holz aufstreichen, um den Prozesse des Farbigwerdens zu verfolgen.
6. Der Lack ist fertig, wenn er satt bernsteinfarben koloriert ist.

C. Anwendung

1. Den fertigen Lack vor dem Auftragen etwas erwärmen.
2. Falls Lack zu dickflüssig, mit etwas Balsamterpentinöl verdünnen.
3. Nach der ersten Schicht alles gut trocknen lassen bzw. Trocknung evtl. mit UV-Licht beschleunigen.
4. Es sollten max. vier Schichten aufgetragen werden.

Für die Warmduscherfraktion gibt's das Zeuch auch fertig:
http://www.joha.eu/shop/de/

Ohne gleich wieder zur Voodoo-Zielscheibe zu werden, sind derart natürliche Materialien eh das Einzige, was mir jemals nochmal an Lautsprecher käme.
Man stelle sich einfach vor, wie es wohl klänge, fertigte man eine Geige aus Blech oder Polypropylen bzw. lackierte sie mit Kellerboden-Flüssigkunststoff...und ob man das wohl hören wollen würde.
Die Antwort sollte klar sein: Holz. Und danach kommt Papier.
Laßt das Zeug atmen.
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#80
(09.10.2012, 03:22)spocintosh schrieb: Für Membranen darf es nur lösungsmittelfrei sein, damit die Verklebung des Schwingspulenträgers nicht angegriffen wird.
Daher darf wegen der Gefahr der Dezentrierung desselben der Lautsprecher auch erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn alle Lösungsmittel vergangen sind, genau wie bei der Klebertrocknung beim Sicken-/Spinnenwechsel.
Die wird auch bei wasserbasierten Beschichtungsmedien weich und verfärbt sich weißlich. Nachdem ich fertig war, hab ich die Boxen erst mal ne Woche 'vergessen', damit wirklich alles sicher getrocknet ist. Und ja nicht die Trocknung beschleunigen mit Heizung oder Fön o.ä. - das muss alles ganz langsam gehen. Sonst verzieht sich was.
Gruß von Christoph
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Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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#81
Moin Boyz,
At Spoki - du hättest einen wunderbaren Alchimisten abgegeben. Da du ja sowieso niemals schläfst, könntest du glatt drei Wochen durchhalten beim "ununterbrochenen Köcheln und gelegentlichen Umrühren" Drinks In den DARK AGES hättest du vermutlich aber schnell am nächsten Baum gehangen, auch dem doofsten Landesfürsten wäre schnell klar gewesen, daß aus dieser Suppe niemals Gold wird.... Skull

At expingo - mach doch mal diese Versuchsreihe, untermauert mit vielen Vergleichenden Bildern. Interessant wären auch die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Chassis.

edit : die "Quadratsicken" sind allerdings nicht blau, sondern anthrazitfarben - das wirkt nur auf dem Pic so Oldie

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Frankie
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#82
(09.10.2012, 09:33)FRANKIE schrieb: At expingo - mach doch mal diese Versuchsreihe, untermauert mit vielen Vergleichenden Bildern. Interessant wären auch die Unterschiede zwischen unterschiedlichen Chassis.
Da muss ich mir erstmal ein paar Chassis besorgen - hatte gerade eine obergünstiges Angebot ausgeschlagen, weil ich nicht mehr so viel Geraffel rumliegen haben wollte.
Schaunmerma was kommt.
Gruß von Christoph
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Marie von Ebner-Eschenbach
mps-Kinder
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#83
Ich hole den Thread mal wieder ins Leben, einen Neuen aufzumachen wäre blöd.. Was ist nun das Beste Mittel zum Beschichten von Gewebekalotten?
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