Diesen 990D habe ich neben diversen anderen Oldies seit einigen Jahren im Keller gelagert. Als ich ihn damals bekam, funktionierte er nicht, und durch die Kellerlagerung hat sich daran
auch nichts geändert.
Gestern hatte ich Zeit und Lust, das Gerät zu reparieren, da das Gehäuse noch sehr ordentlich aussieht.
Es war mir leider nicht möglich, ein Servicemanual oder ein Schaltbild im Internet zu finden, und andere Kenwood CDP aus 1986/1987 waren nur teilweise vergleichbar aufgebaut. Es musste also ohne Dokumente gehen.
Das Gerät verhielt sich "relativ" normal, brach aber den Einlesevorgang nach 3 bis 4 Sekunden erfolglos ab.
* Lade schliesst und öffnet, Display OK Tastatur ok ..
* Tracking und Focus Servo funktionierten, Fokuspunkt wurde gesucht und gefunden.
* Spindelservo -schien- zu funktionieren. Der Teller drehte an.
* Laserleistung war mit >0,25 mW absolut OK. Für die die TOPH 7810 sind 0,25 bis 0,3mW ein typischer Wert.
* EFM hinter dem HF Verstärker da, "rastete" aber nicht korrekt ein. Die Disk drehte visuell etwas zu langsam.
Das ist noch ein Laufwerk zum anfassen. Der Laser kostet um 80 €, wenn man irgendwo noch einen bekommen sollte. Gebraucht immer noch um 40 €.
Nun soll es ja schon vorgekommen sein, dass der Kommutator des Tellermotors verschmutzt oder verschlissen ist, obwohl ich das (abgesehen vom Dreamcast bzw. dem Naomi Disk System) so gut wie noch nie selbst erlebt habe. Also erst mal den Motor geprüft....Der war OK.
Auch der Motortreiber STR XXX und seine beiden Betriebsspannungen waren in Ordnung.
Ohne Unterlagen ist das alles ungünstig. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass das Gerät nicht explizit hochkompliziert gebaut ist.
An einen simplen Fehler im Netzteil habe ich eigentlich nicht gedacht, da die Symptome in der Regel anders ausfallen. In den Kenwood Geräten dieser Zeit wurden bereits die braunen Elna Elkos verwendet, aber zu dieser Zeit gab es keine Probleme damit. Das war einige Jahre später ja nicht mehr selbstverständlich.
https://old-fidelity-forum.de/thread-34559.html
In diesem Gerät waren -fast- Alle Elkos "wie neu"......Bis auf einen. Der hatte einen Kurzschluß. ein defekter C148 (im Bild unten bereits erneuert) sorgte dafür, dass -5V nicht mehr vorhanden waren. Das fiel mit auf, da der 33 ohm 2W Widerstand sehr warm wurde, und auf einer Seite keine Spannung zu messen war.
Ich weiß noch nicht, wofür diese Spannung im CDP gebraucht wird. Nachdem sie wieder vorhanden war, wurde sofort eingelesen.
Der 990D ist -vermutlich- Kenwoods erster Oversampling CD-Player (2 x os) mit einem "frühen" Sony CX23034 Filter und 20152 DAC. Es gibt hier nur einen einzigen Wandler, und auch den typischen Phasenfehler zwischen den Kanälen (inter-channel phase), der mit der Frequenz zunimmt.
Analogfilter, De-Emphasis, Mutingrelais
Trotz der alten Technik ist das Gerät absolut konkurrenzfähig. Wenig Rauschen, sehr geringe Verzerrungen und geringe Fehlerraten.
Kleine , uninteressante Defizite im Frequenzgang und eben die Phase.
ein Kenwood CDP, ca. 10 Jahre später:
auch nichts geändert.
Gestern hatte ich Zeit und Lust, das Gerät zu reparieren, da das Gehäuse noch sehr ordentlich aussieht.
Es war mir leider nicht möglich, ein Servicemanual oder ein Schaltbild im Internet zu finden, und andere Kenwood CDP aus 1986/1987 waren nur teilweise vergleichbar aufgebaut. Es musste also ohne Dokumente gehen.
Das Gerät verhielt sich "relativ" normal, brach aber den Einlesevorgang nach 3 bis 4 Sekunden erfolglos ab.
* Lade schliesst und öffnet, Display OK Tastatur ok ..
* Tracking und Focus Servo funktionierten, Fokuspunkt wurde gesucht und gefunden.
* Spindelservo -schien- zu funktionieren. Der Teller drehte an.
* Laserleistung war mit >0,25 mW absolut OK. Für die die TOPH 7810 sind 0,25 bis 0,3mW ein typischer Wert.
* EFM hinter dem HF Verstärker da, "rastete" aber nicht korrekt ein. Die Disk drehte visuell etwas zu langsam.
Das ist noch ein Laufwerk zum anfassen. Der Laser kostet um 80 €, wenn man irgendwo noch einen bekommen sollte. Gebraucht immer noch um 40 €.
Nun soll es ja schon vorgekommen sein, dass der Kommutator des Tellermotors verschmutzt oder verschlissen ist, obwohl ich das (abgesehen vom Dreamcast bzw. dem Naomi Disk System) so gut wie noch nie selbst erlebt habe. Also erst mal den Motor geprüft....Der war OK.
Auch der Motortreiber STR XXX und seine beiden Betriebsspannungen waren in Ordnung.
Ohne Unterlagen ist das alles ungünstig. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass das Gerät nicht explizit hochkompliziert gebaut ist.
An einen simplen Fehler im Netzteil habe ich eigentlich nicht gedacht, da die Symptome in der Regel anders ausfallen. In den Kenwood Geräten dieser Zeit wurden bereits die braunen Elna Elkos verwendet, aber zu dieser Zeit gab es keine Probleme damit. Das war einige Jahre später ja nicht mehr selbstverständlich.
https://old-fidelity-forum.de/thread-34559.html
In diesem Gerät waren -fast- Alle Elkos "wie neu"......Bis auf einen. Der hatte einen Kurzschluß. ein defekter C148 (im Bild unten bereits erneuert) sorgte dafür, dass -5V nicht mehr vorhanden waren. Das fiel mit auf, da der 33 ohm 2W Widerstand sehr warm wurde, und auf einer Seite keine Spannung zu messen war.
Ich weiß noch nicht, wofür diese Spannung im CDP gebraucht wird. Nachdem sie wieder vorhanden war, wurde sofort eingelesen.
Der 990D ist -vermutlich- Kenwoods erster Oversampling CD-Player (2 x os) mit einem "frühen" Sony CX23034 Filter und 20152 DAC. Es gibt hier nur einen einzigen Wandler, und auch den typischen Phasenfehler zwischen den Kanälen (inter-channel phase), der mit der Frequenz zunimmt.
Analogfilter, De-Emphasis, Mutingrelais
Trotz der alten Technik ist das Gerät absolut konkurrenzfähig. Wenig Rauschen, sehr geringe Verzerrungen und geringe Fehlerraten.
Kleine , uninteressante Defizite im Frequenzgang und eben die Phase.
ein Kenwood CDP, ca. 10 Jahre später: