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Vor einiger Zeit habe ich ja dieses eigentümliche Gerät hier im Forum vorgestellt:
https://old-fidelity-forum.de/thread-658...pid1145833
Es ist zwar ein faszinierendes Gerät, aber heute nur mehr sehr eingeschränkt nutzbar:
Es spielt keine MP3s ab, hat keine Fernbedienung, und vor allem der Fernseher empfängt nur analog (also heute nichts mehr) und zeigt nur schwarz/weiß. Außerdem ist der Klang eher dünn.
Nach langem Überlegen habe ich mich vor einiger Zeit dazu durchgerungen, den Apparat etwas zu modernisieren.
Eigentlich ist es ja schade ein so seltenes Gerät zu „verbasteln“, andererseits ist es nicht viel wert und nicht sehr begehrt. Wer sammelt schon Tensai?
Nun also sollte er ins digitale Zeitalter katapultiert werden und auch klanglich mit den aktuellen Bluetoothboxen mithalten können.
Zunächst ging es an die Lautsprecher:
Die originalen Chassis haben kaum Magneten, „Bass“ und Höchtöner sind einfach parallel geschaltet. Na ja…
Ich habe sie mit Alpine Autolautsprechern mit vergleichsweise riesigen Magneten ersetzt. Das sollte jetzt schon um einiges besser klingen.
Das Netzteil wurde verstärkt, dabei war mir wichtig, den Batteriebetrieb und den 12V-Anschluss nutzbar zu lassen.
Jetzt ging es dem Analog-S/W-Fernseher an den Kragen. DVB-T2, Farbe und Stereo sollten es schon sein!
Ich besorgte einen passenden Flatscreen und einen möglichst kleinen DVB-T2-Tuner der auch mit 12V funktioniert.
Es traten ständig neue Herausforderungen auf:
- alle neuen Komponenten mussten mit 12V arbeiten können
- der NF-Ausgang des alten TVs war nur Mono, die Anschlüsse auf der Platine natürlich auch, ich wollte aber Stereo
- der Digitaltuner störte das NF-Signal
- alter TV 5:4, neuer 16:9
Aber alles ließ sich irgendwie bewältigen.
An der Stelle muss ich die Fa. Tensai einmal ausdrücklich loben!
Die Serviceunterlagen sind absolut vorbildlich! Schaut euch das mal an. Alle Prints sind beidseitig abgebildet, alle Verbindungen sauber dokumentiert. Stücklisten vollständig.
Sogar der primitive Plastikwalkman ist genau dargestellt.
Hier wird der Empfänger für die IR-Fernbedienung eingebaut.
Den USB-Eingang des Tuners habe ich nach außen geführt, dort kann man jetzt sein Handy oder seinen USB-Stick dranhängen. Die Lieder werden auf dem TV aufgeführt, man kann sie mit der Fernbedienung auswählen. Hier mache ich den Ausschnitt.
Der DBV-T2-Antenneneingang.
Da es keine Lithium-Monozellen mit 1,5V gibt, kommen eben 30 Mignonzellen rein!
Gottseidank funktioniert alles.
Jetzt ist er zwar nicht mehr original, schon irgendwie schade, aber ich nehme ihn zu jeder Grillparty mit, und dort spielt er ordentlich auf und zieht die Aufmerksamkeit fast aller auf sich!
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Sehr schön,
die Optik passt auch
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Interessantes Gerät und toll gemacht
Danke fürs Zeigen!
...sozialisiert in den 80ern...
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Und wie klingen die Alpine jetzt?
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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Moin,
Hack the Planet.
;-)
Ungewoehnlich ausfuehrliche Serviceunterlagen bei "NoNames" habe ich auch schon erlebt.
Und nochwas zu den Lautsprechern. Sind die Kisten leer oder ist noch Daemmaterial drin? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass da noch was zu holen ist, wenn man die Boxen gut mit Watte, Putzwolle oder dergleichen ausstopft. Es muss schon relativ viel davon hinein, "eine Fluse in der Ecke" (habe ich auch schon erlebt) reicht da nicht. Ich rechne hier mit einer Tuete Watte aus der Drogerieabteilung pro Box. Die Watte wirkt sogar bei Winzlautsprechern fuer MP3-Spieler oder aehnlichem. Einen Versuch ist es allemal wert.
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Peter
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• Wetterkundler, timundstruppi
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Da hast du dir ja richtig Arbeit gemacht ! Tolle Aktion
>> Kommunikation ist nicht was der Eine sagt, sondern was der Andere versteht <<
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• Wetterkundler
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Das' ja unglaublich.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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06.10.2019, 06:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.10.2019, 06:50 von nice2hear.)
super! Gut umgesetzt.
Das müsste aber eher aus dem Reparaturbereich verschoben werden zu "Do it yourself" als wer-macht-denn-sowas Projekt.
und ein Problem musst du wegen der DBV-T Antenne noch lösen:
nicht dass dich die noch erwischen...
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Danke erstmal für euer Lob!
Die Alpine Autolautsprecher klingen leider ziemlich bescheiden. Besonders im Hochtonbereich kommt wenig, sie klingen eher dumpf. Ich denke das liegt an den offenbar aus Platzgründen verbauten Piezohochtönern. Der Bass ist auch nicht so toll, egal ob mit oder ohne Dämmung.
Ich überlegte daher, eine kleine digitale Endstufe einzubauen, um die Ausgangsleistung zu vergrößern. Dieses Yamaha-Modell habe ich mir kommen lassen:
An den Einbau habe ich mich noch nicht gemacht, denn der Aufwand erweist sich als enorm.
Das liegt daran, dass der D-Amp floatende Lautsprecherausgänge hat, die ich nicht auf Masse ziehen darf, und der Tensai 3 Lautsprecher und einen Kopfhöreranschluss hat.
Die eingebauten Buchsen sind fest auf der Hauptplatine verlötet und bekommen so auch ihre Masse. Außerdem haben sie noch einige Umschaltfunktionen z.B. beim Einstecken eines Köpfhörers.
Nun ja, das eingebaute LA4261 Endstufen-IC bringt immerhin 2x3 Watt, das muss vorläufig reichen...
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(05.10.2019, 18:24)hf500 schrieb: Ungewoehnlich ausfuehrliche Serviceunterlagen bei "NoNames" habe ich auch schon erlebt.
Wobei Tensai kein klassischer NoName ist. Die hatten mal einen der ersten Vertikal CD-Player vertrieben. War baugleich mit dem Akai CD-D1.
Wobei der Name später tatsächlich für Kaufhausware verwendet wurde. War bei Akai ja auch nicht anders.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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• HiFi1991
...oder Fisher
Bei Goldstar hingegen lief es eher entgegengesetzt - früher so naaaja (viel Blenderkram), heute unter LG ("Lucky Goldstar") durchaus als Marke akzeptiert.
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• Harry Hirsch, HiFi1991
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Wäre der Einbau von anderen Lautsprechern keine Option? Welche die vernünftig klingen und schon mit wenig Leistung spielen können.
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Moin,
die waren ja drin ;-)
Die Alpines sind eigentlich Autoeinbaulautsprecher. Also fuer "offenen Einbau" ohne grosse Daemm(p)fung. Wie auf dem Magneten steht, sollen sie bei 20W noch nicht anschlagen und sogar 150W kurzzeitig aushalten koennen. Am Ende ist das mit einem relativ geringen Wirkungsgrad verbunden, so dass man hier mit 3W nicht weit kommt. Bei Lautsprecher mit einigermassen ordentlichem Wirkungsgrad kommt man mit 3W schon recht weit, wenn es auch seine Grenzen hat. Und im Freien betrieben, waechst der Leistungsbedarf noch einmal. Was in einem kahlen Treppenhaus fuer einen Mordskrach sorgt, reicht im Freien nur fuer ein Fluestern.
Wie beschrieben, ist das Problem hier der dritte Lautsprecher (der in der Explosionszeichnung nicht zu finden ist, wohl aber im Verdrahtungsplan). Die Boxen sind also eher die Satellitenlautsprecher. Und wenn die Alpines dumpf sind: Man kann sehen, dass es Zweiweg-Koaxsysteme sind, die bringen ihren Hochtoener also mit. Die Piezos sind hier ueberfluessig und muessen nicht angeschlossen werden. Spielen die Koaxhochtoener ueberhaupt mit?
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Peter
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• charlymu
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Der dritte Lautsprecher ist hier zu sehen:
Er dient lediglich dazu, auch dann eine Wiedergabe zu ermöglichen, wenn beide externen Boxen abgesteckt sind. Es ist ein absoluter Winzling ohne Klang.
Er geht auch nur an, wenn die linke Box ausgesteckt wird. Trotzdem grandios, dass Tensai an sowas gedacht hat!
Ich bin immer "bass" erstaunt, wie kräftig voluminös selbst recht kleine aktuelle Bluetothboxen klingen.
Das liegt aber natürlich auch an deren raffiniertem inneren Aufbau mit Luftkanälen und Resonanzräumen. Sowas kann ich beim besten Willen nicht nachbauen. Eine Idee wäre noch, zusätzliche vernünftige Hochtöner anstelle der originalen Tensai, die jetzt noch mitlaufen, einzubauen.
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• HiFi1991, charlymu
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Moin,
ach so ist das mit dem dritten Lautsprecher. Habe ich irgendwie uebersehen.
Wie ich ja schon schrieb, die Alpines haben doch als Koax-Zweiweger ihre eigenen Hochtoener. Oder sehe ich das durch die gitter falsch?
Was die BT-Lautsprecher angeht, ja, es ist erstaunlich. Ich hatte mal einen Denon Envaya mini, angeblich das Beste, was man mal bis 100,-€ bekommen konnte.
Defekt auf einem Flohmarkt gekauft, ein Elko und der Akku waren tot. Repariert, lief ein Jahr und vor ein paar Wochen starb er einfach so waehrend der Wiedergabe bei Zimmerlautstaerke. Ohne Unterlagen ist es aussichtslos, da herauszufinden, was los ist, in dem Ding steckt ziemlich viel SMD-Technik auf mehreren doppelseitigen Platinen und insgesamt ist er auch noch genauso klein. Die Hauptlautsprecher haben gerade 40mm Dmr. dazu noch eine Passivmembrane 40x80mm. Die langhubigen Lautsprecher, der relativ kraeftige D-Verstaerker und eine darauf abgestimmte DSP-Entzerrung lassen den Lautsprecher bis etwa 80Hz hinuntereichen. Unterm Strich beeindruckend fuer das Format und ganz ohne akustische Umwegleitungen etc., dafuer fehlt schlicht der Raum.
Und nu isser tot, mein angenehm klingender Vielzwecklautsprecher. Er wird doch schon vermisst
(Schwaechen bei dem Akku (wohl der billigste Lieferant) und die Neigung zu unerwartetem Ableben ist wohl das Problem dieser Serie von Denon. Was man so liest, gibt es dafuer nur keinen richtigen Ersatz... nein, Bose auch nicht :-)
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Peter
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• charlymu
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Ich habe hier einen JBL Go2 und einen JBL Flip4, die sind schon prima für Akku / BT Mini Trötchen.
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dafür haben wir doch auch einen Faden: volante —>
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08.10.2019, 22:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.10.2019, 22:51 von hf500.)
Moin,
ok, ich hab's geahnt, dass es sowas schon gibt....
;-)
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Peter
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