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Akai gx-f90 Deck VU Meter Defekt?
#1
Hallo miteinander

Kleine Frage zu einem Akai gx-f90 Deck:

Die eine VU-Anzeige geht sofort nach Einschalten auf voll Ausschlag, egal welche Funktionen oder Einstellungen gemacht werden.
Messungen ergeben, das der input zur Anzeige funktioniert (0 bis ca 3V je nach Level).

Ich vermute leider ein defektes IC auf der Rückseite des VU Meters? Oder hatte jemand von euch ev ein ähnliches Problem und eine Lösung dazu? ?

Vielen Dank und Gruss
Richard 



[Bild: VU-Meter-GX-F90.jpg]
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#2
Ich würde nicht von vornherein von einem Totalschaden ausgehen, erstmal von einem Kontaktproblem. Deshalb mal an allen Kabeln rütteln, Steckverbinder - soweit vorhanden - 1-2mal ab- und anstecken, Spannungen im NT prüfen (240Vac ?) und nach kaltem Gelöte Ausschau halten.
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#3
Habe ich leider schon alles versucht:

Kontakte zu ic gemessen, alle Verbindungen sind da. Stecker hat es leider nicht viele..
Spannung habe ich 220 und 240 versucht.. selber Effekt.
Hoffe auch immer noch auf ein Wunder...
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#4
ist denn auch ein Signal hörbar? Also nicht nur visuell sichtbar?

Hatte was ähnliches bei einem meiner Onkyos von den Symptomen her. Da war parallel zu dem extremen Pegelausschlag vor allem auch ein immenses Störgeräusch hörbar, was schliesslich von einem defekten Bauteil in der REC Schaltung ausging.
Analog Ortofon VMS20 MkII, Pro-S; Grado G-X; Thorens TP16 II, III, TPO63, TD145 MkII; Teac V5010; Onkyo TA2090, TA2066; Yamaha KX670, C2; Teac A-X55; Sansui AU555, BA60; Heco Activ 2000/k (aktiv & passiv); RFT BR 25E. Digital Tascam US144 MkII; RME Fireface 800.
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#5
Nein, keinerlei Störgeräusche. Das Audiosignal kommt sowohl ab Vor- als auch als Hinterband normal durch. Denker
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#6
Am Eingang des Anzeigetreibers IC1 an TP65 und TP67 müssen annähernd die gleichen pos. Spannungen anliegen. Dazu muss aber ein Signal am Gerät angelegt werden, da bei 0-Aussteuerung dort nichts zu messen ist. Sind die Messwerte beider TP halbwegs identisch, würde ich der im Eingangspost geäußerten Vermutung zustimmen, anderenfalls müssten die Gleichrichter um TR27 bis TR32 genauer untersucht werden.
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#7
Dem ist (leider) so: Habe ein Signal (1000Hz) angelegt, dieses kommt bei TP65/T67 an (bewegt sich zwischen 0 - ca. 2.8V). Die Spannung lässt sich über den Reclevel-Regler einstellen, ein Balken zeigt korrekt an, der andere wie erwähnt immer Vollanschlag.
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#8
Hmm ... das ist wirklich Mist. Den IC solo zu bekommen, scheint aussichtslos. Mir fiele nur noch LM3914/15 ein: zwei Stück kaskadiert und für 24 Elemente die unteren acht immer doppelt angesteuert.
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#9
Waren die LM39XX nicht für LED Zeilen gedacht?
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#10
Der IC ist winzig und "klebt" an der Rückseite der Anzeige (siehe Bilder). Ich denke den zu ersetzen mit Lötkolben ist hoffnugslos..zumindest für mich.

Habe grade nachgeguckt, denke auch das die LM39XX für LEDs sind....


Hier ist der IC knapp zu sehen zwischen den unteren beiden blauen Schaltern....auf dem nächsten Bild noch Makromässig..

[Bild: IC1.jpg]



[Bild: IC.jpg]
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#11
Das IC MSA803 wurde bei Akai unter der Nummer EI37557 geführt.   Es ist anscheinend auch in China nicht zu bekommen.
So wie es scheint, ist dieser Baustein nur in diesem Akai Tapedeck verbaut worden.

Ich würde trotzdem nochmal versuchen, das IC mit passendem noclean Flux und Werkzeug nachzulöten. Auch dann, wenn man kein "loses Bein" erkennen kann. Die Verlötung sieht übel aus.


Man könnte sowas einbauen, aber dann ist irgendwie der Lack ab.

https://www.ebay.de/itm/234059396641?has...R5L4-d3uYA
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#12
Als Alternative böte sich eventuell der Hitachi HA12010 an, der ist für VFDs ausgelegt und lässt sich auch kaskadieren, so dass 2 davon 24 Segmente ansteuern können. Auftreiben lässt der sich auch noch, allerdings nicht gerade billig. Ich würde es auch erstmal mit nachlöten versuchen.
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#13
[Bild: T8nUCJXl.jpg]

War so die erste Idee, weil preiswert und eigentlich unproblematisch.

Der original IC wurde vermutlich vom Display-Hersteller beauftragt, der über diese Integration mehr Displays absetzen wollte. Kenne ich eigentlich nur von Futaba her.

Der Hitachi Chip ist interessant und sicher auch eine Option.
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#14
Interessant...Dass der 3915 diese Diaplays treiben kann, ist an mir vorbeigegangen....Den letzten habe ich afair 1985 im örtlichen Elektronikshop (mittlerweile geschlossen) gekauft, danach nie mehr.
Aber ich habe den Verdacht, dass all die vorgeschlagenen IC "möglicherweise" nicht weiterhelfen werden, da es m.E. nur zwei Möglichkeiten gibt.

1. Man setzt sich vor sein Eagle o.Ä. und erstellt ein Layout, auf dem die vier IC nebst dem ausgelöteten Display und einigem Kleinkram Platz finden, lässt einen Prototyp anfertigen, (wer belichtet, entwickelt, ätzt heute noch selbst? Hardcore ) und fummelt das Ganze wieder in den Akai Cassettenrecorder.

2. Man frickelt eine Lochrasterplatine zusammen, die man dann über Flachbandkäbelchen mit dem Displayboard verbindet, auf dem man den orig Chip vorher entnommen hat. Alternativ alles irgendwie auf ein kleines Löchrasterplatinchen samt Display zusammenwurschteln.

Vielleicht bin ich faul, desinteressiert oder sehe das aus einem falschen Winkel ....Aber in beiden Fällen frage ich: "wirklich" ? Wink3
Wer tut sich das an? Es ist sicher schade, da es ein Recorder der etwas besseren Sorte ist, aber das geht doch zu weit....oder?

Es hängt davon ab, wie der TE "gestrickt" ist. Hey Gorchel....wie bist du gestrickt ? Wink3
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#15
Morgen zusammen. Vielen Dank für euren tollen Vorschläge, schätze ich sehr. Gestrickt wäre ich schon in der Richtung, das Teil wieder zum Blinken zu bringen, aber der Umbau mit 4 dieser ICs, Zugemüse für die Anpassung und Platinenbau übersteigt leider meine Fähigkeiten. Zudem sieht das Deck leider auch nicht mehr taufrisch aus (üble Kratzer an der Front), die Tasten der Laufwerkssteuerung taten gar nichts mehr. Dies konnte ich mit einem Graphit-Auftrag an den Gummi-Nöppeln der Tasten wieder einigermassen richten.

Ich werds mal mit Nachlöten des ICs versuchen....wer weiss Wink3
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#16
Üble Kratzer an der Front ? Dann weg damit. So bin jedenfalls ich gestrickt Wink3
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#17
Die Kontakte schauen "merkwürdig" aus, ggf hilft da auch mal die Reinigung mittels elektrischer Zahnbürste.
Vielleicht hat es da Kurzschlüsse. Schaut aus, als ob da was reingelaufen ist.
Manchmal hilft putzen.
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#18
(26.09.2022, 13:51)Der Jo schrieb: Die Kontakte schauen "merkwürdig" aus, ggf hilft da auch mal die Reinigung mittels elektrischer Zahnbürste.
Vielleicht hat es da Kurzschlüsse. Schaut aus, als ob da was reingelaufen ist.
Manchmal hilft putzen.

Das habe ich gestern tatsächlich gemacht mit Kontakt WL...hat leider auch nicht geholfen. Ich versuche heute Abend noch nachzulöten und hoff auf ein Wunder  Floet
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#19
Hast du sowas im Haus? Du wirst es brauchen:

https://www.ebay.de/itm/282473221198?has...R7jVpL_vYA
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#20
Habe zwar nicht das selbe Mittel, aber das Löten hat gut funktioniert. Sieht jetzt etwas hübscher aus, aber leider gibt’s keine Änderung zum Status. Das IC ist also wohl leider wirklich defekt.

[Bild: ic3.jpg]
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#21
Ein (Plastic) Quad Flat Pack QFP, aber wie nennt sich diese Ausführung mit den langen Beinchen ?

[Bild: WvHFJv0l.jpg]
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#22
Mein Deck scheint nicht das einzige mit dem Problem zu sein:
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#23
Hallo zusammen

Dieses Teil macht mich noch wahnsinnig….es gibt nebst dem defekten Anzeige-IC noch eine ganz seltsames Problem:

Ich habe die Kiste nach Anleitung eingestellt/eingemessen, alles völlig problemlos. Aufnahmen + Wiedergabe sind i. o. Die funktionsfähige Seite der VU-Anzeige habe ich pragmatisch mit einem Umschalter für L oder R-Kanal angeschlossen. Nicht schön, aber funktioniert.

Als ich das Teil schon zusammengebaut hatte ist mir aufgefallen, dass der linke Kanal beim Neustart des Gerätes fast nicht hörbar ist und im VU fast nicht angezeigt wird. Nach ca. 2-3 min wird der Pegel immer höher, bis er wieder korrekt vorhanden ist….häää? Dies betrifft nur der Wiedergabe-Zweig, Vorband/Source ist alles ok.

Ich hatte irgend einen C in verdacht, alle gemessen, viele ersetzt, alle R geprüft, alle T geprüft und bisher teilweise auch von L nach R getauscht, alles noch beim alten. Habe den Zweig auch «aufgetrennt», also vom Rest der Schaltung durch Entfernung von Bauteilen abgeklemmt…sogar die Zuleitungen des Wiedergabekopfes testweise über Kreuz getauscht…alles wie gehabt.

Sämtliche Bauteile welche ich Kanalweise getauscht oder ersetzt habe, sind mit meinem superteueren China-Tester geprüft worden, keines zeigte Auffälligkeiten.

Vielleicht hat jemand von euch noch eine Eingebung.

Liebe Grüsse
Richard
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#24
Zitat:Ich habe die Kiste nach Anleitung eingestellt/eingemessen,


Ein angeblich zerkratztes "Scheiss-Teil" ohne wirksame Aussteuerungsanzeige?   Mal ehrlich....Wozu?...warum?
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#25
Kontaktprobleme am Monitor-Schalter?
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