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Ende des Dornröschen-Schlafes? Scott A-426
#1
Irgendwann Weihnachten in den 70igern. Es war wohl an dem Weihnachtsmogren, als meine zwei älteren Brüder mehreren grossen Kisten in die gute Stube hievten. Meine Augen wurden grösser und grösser, als da riesige Lautsprecher boxen, zwei silbern schimmernde Geräte mit dicker Alu-Frontplatte und dann auch noch ein Plattenspieler ausgepackt wurden.

Das war wirklich Weihnachten, Ostern Geburtstag und was weiss ich noch zusammen. Schade nur, dass ich unter Androhung übelster Strafen nichts anfassen durfte...naja vielleicht wars besser so.
Die Anlage, AMP und TUNER war ausser dem Plattendreher (Lenco) von Scott, klang für meine Begriffe natürlich so toll wie nix anderes und verrichtete klaglos Jahr um Jahr ihren Dienst.
Als ich dann etwas älter war, ein eigenes gebrauchtes Tapedeck (Hitachi) hatte, durfte ich dieses hinten am DIN-Stecker des A-426 anstöpseln und Musik vom Radio mitschneiden. Ach wie toll die zwei riesigen Schieberegler mit ihrer Rasterung rauf und runter zu schieben, die 2x30 Watt schreien zu lassen..natürlich nur wenn die Eltern grad nich zuhause waren
.
Irgendwann, vermutlich gegen Ende der 80er Jahre war plötzlich ende Feuer. Der Scott-Amp gab keinen Ton mehr von sich, nur das Power-Lämpchen leuchtete noch traurig vor sich hin.
Da ich einen kleinen Technics-Verstärker übrig hatte wurde dieser hingestellt (steht heute noch da und funktioniert) und der Scott verschwand irgendwann im nirgendwo.

Anfang letzten Jahres ist dann mein Vater gestorben, der eine Teil des Hauses steht leer und wir Geschwister begannen etappenweise mit der unumgänglichen Entgrümpelung des Dachbodens und was taucht da plötzlich in der hintersten Ecke auf? Genau.....der gute, alte Scott-Verstärker. Ich konnte es kaum glauben.
Nun steht er im Keller und wartet auf seine Wiederbelebung. Diverse Blessuren hat er davon getragen, beide Elkos haben mehr oder weniger Durchgang, (ev. die Fehler-Verursacher?), zwei der Endtransis haben ebenfalls Durchgang und bei den Treibern siehts auch nicht besser aus.

Aber wär doch gelacht wenn der nicht wieder schreit, oder?


[Bild: CIMG0895.JPG]
Die Front ist noch in Schuss...

[Bild: CIMG0896.JPG]
..die Rückseite hat leider etwas gelitten.

[Bild: CIMG0898.JPG]
Ansicht von oben...viel ist nicht drin.

[Bild: CIMG0899.JPG]
Ansicht von unten.

[Bild: CIMG0903.JPG]
Die Endtranisistoren vom Typ FT3055, schon von den Halteschrauben befreit.
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#2
So, der Scottie trötet wieder. Tatsächlich waren zwei der Endstufen-Transis und zwei Treiber defekt. Die Kondensatoren habe ich auf Verdacht ebenfalls ersetzt, einen Sicherungshalter und ein Lautsprecher-Anschluss-Terminal.

„Leider“ musste ich auch hier europäische Teile einbauen, einerseits weil in der Schweiz einfach nix zu kriegen ist was auch nur im geringsten exotisch ist, und andererseits weil es zum Bsp. die FT3055 eh nirgends mehr gibt.

Als Ersatz für den FT3055 habe ich den BD809 verbaut, für die Treiber BC550 und BC560. Nach mehrstündigem Probelauf zur Keller-Beschallung bisher alles bestens, nur leichte Erwärmung der Endstufe, obwohl ich ziemlich aufgedreht habe.

Ich lass ihn nun noch etwas arbeiten, dann kommt er wieder zu seinem Tuner-Kollegen.


[Bild: CIMG0908.JPG]
[Bild: CIMG0909.JPG]
[Bild: CIMG0910.JPG]
[Bild: CIMG0911.JPG]
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