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Lautsprecher magnetisch schirmen - nachträglich
#1
Guten Abend zusammen,
nein, ich bin kein Aluhutträger oder Esoteriker. Aber leider wird demnächst ein Herzschrittmacher und Defibrillator implantiert und die Dinger sind ausgesprochen empfindlich nicht nur gegen magentische und elektrische Wechselfelder (E-Motoren, Wechselrichter etc.) sondern leider auch gegen Magnetfelder von Permanentmagneten. Tatsächlich kann man die Geräte durch Anhalten eines Magneten komplett abschalten, was dann sehr unschön werden kann...

Jedenfalls stehen bei uns mitten im Wohnzimmer meine Selbstbau-Schallwände. Und die dort verbauten Lautsprecher sind natürlich komplett offen, ohne Gehäuse drumherum, welches einen Mindestabstand zu den fetter Magneten sicherstellen würde. Bei 2x 15-Zoll und je einem Fostex 206EN Breitbänder pro Seite kommt einiges an Magnetmaterial zusammen und damit auch an Feldstärke. Meine bessere Hälfte, die das Implantat bekommt, ist deswegen - nachvollziehbar - sehr beunruhigt. Ich habe also versprochen, mir schnell eine Lösung zur magnetischen Abschirmung einfallen zu lassen. Fertige Abschirmdosen für diese Magnetgrößen habe ich noch nirgends gesehen und auch Kompensationsmagnet in den Größen habe ich bisher nicht gefunden.

Deshalb ein paar Fragen:
- gibt's ein emempfehlenswertes Messgerät für die Magnetfeldstärke?
- wie groß muss der Messbereich sein, viele billige EMR-Messgeräte messen bis max. 999 MikroTesla - reicht das?
- wie Abschirmen, wenn ich keine passenden Kompensationsmagnete finde?
- Reicht ein ferromagnetisches Blech, eng um den Antrieb der Lautsprecher gebogen?

Tut mir leid, dass ich die vielen Fragen stelle, aber die Situation kam etwas überraschend für uns und mit den "Nebenwirkungen" von Lautsprechern hatte ich mich vorher echt noch nicht beschäftigt...

Wenn jemand vielleicht selbst schon Erfahrungen hat, bitte her damit.
Vielen Dank und, tja, bleibt lieber gesund!
Ben
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#2
Abschirmbecher wären wohl noch am ehesten bezahlbar/realisierbar. Versuch es mal hier, die stellen wohl solche Becher her und haben standardisierte Größen lagergängig, evtl. können die Dir weiterhelfen: Sekels

Ein gewisses Streufeld nach vorne, durch die Membrane wird allerdings kaum zu verhindern sein.

Was die zulässigen Grenzwerte angeht > VDE 08448-3-1.  Für die soweit ich weiss ungünstigste Gerätekategorie 1 (eingeschränkt störfest) müsste die Grenze dort bei 92µT liegen, schau aber besser selber noch mal nach. Wäre in dem Sinne auch ganz gut zu wissen unter welche Gerätekategorie nach VDE das Implantat Deiner Frau fällt, dass müsste man Ihr eigentlich mitgeteilt haben.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Dude für diesen Beitrag:
  • Südwester
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#3
Wenn wir hier technisch helfen sollen, dann hilf uns doch auch:
Die Größenangabe "15-Zöller" hilft leider bei der Suche nach Kompensationsmagneten nicht weiter.

Einen passenden Magnetring für den Fostex habe ich innerhalb von 2 Minuten gefunden - hier gehen 140 Millimeter, zur Not auch 120, was eigentlich ein gängiges Format ist.

Gruß

Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.

Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden. 
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#4
Hallo Dude,
vielen Dank für die Antwort und den Link. Das Angebot von Sekels ist ja recht umfassend. Ja, wir bekommen sicher noch die genauen technischen Daten und Grenzwerte für das Implantat. OP ist wahrscheinlich nächste Woche. In der med. Literatur werden völlig unterschiedliche Einschätzungen gegeben. Ich denke mal, jeder, der irgendetwas zum Thema publiziert, geht auf Nummer Sicher, um sich unangreifbar zu machen.

Dass ich das Feld nach vorne nicht eleminieren kann, ist klar. Aber wenn ich die seitliche Ausdehung und die hinter den LS reduzieren könnte, wäre das schon prima.
Grüße
Ben
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#5
Hallo Ben

Das Grundproblem lautet:
Ärzte sind keine Techniker, und Techniker sind keine Ärzte.
Dies ist der Hauptgrund dafür, daß in der Regel auf technisch-medizinische Fragen oft keinerlei klare, bzw. wirklich eindeutige Antworten zu finden sind.

Zitat:
"Die in Kopfhörern oder Lautsprechern verarbeiteten Dauermagnete können Störungen an Herzschrittmachern und Defibrillatoren erzeugen. Daher sollten sie niemals direkt auf der Stelle platziert sein, an der das Gerät implantiert ist."
https://www.internisten-im-netz.de/aktue...-kann.html

Denselben Wortlaut findet man in vielen Publikationen im Internet.
Aber was bedeutet dieser (Ängste schürende) irgendwie unklare Satz eigentlich konkret?
Ganz einfach:
Daß eben Dauermagnete NICHT DIREKT(!!) AUF DER STELLE DES IMPLANTATS platziert werden dürfen.
Und das bedeutet dann weiter:
Es geht hier also (genauso, wie auch bei diversen anderen möglichen Einflüssen, die in zahlreichen Links behandelt werden) alleinig um einen gewissen Sicherheitsabstand, wobei jedoch die Frage, WIE GROSS dieser Sicherheitsabstand denn eigentlich sein soll, im Falle eines Dauermagneten nicht konkret beantwortet wird.

Weiteres Zitat:
"Induktionsherde
Insbesondere schrittmacherabhängige Patienten und ICD-Träger sollten einen Sicherheitsabstand von mindestens 25 cm zwischen Implantat und Induktionsherd einhalten. Einem normalen Gebrauch des Herdes steht somit nichts im Wege."
Siehe auch:
https://www.doccheck.com/de/detail/artic...ktionsherd

Nun.
Wenn man bedenkt, daß ein INDUKTIONS-Herd (der nicht geschirmt ist, weil er sonst ja nicht funktionieren würde) eine Leistung im Kilowatt(!!!)-Bereich aufweist, und in diesem Zusammenhang dann ein Sicherheitsabstand von mindestens 25 Zentimetern zum Implantat bereits ausreichend sein soll, würde sich bei mir die Furcht vor einem gewöhnlichen Dauermagneten doch sehr stark in Grenzen halten.

Aber dennoch zur Lösung des Problems:
Da die Stärke des Magnetfeldes eines Dauermagneten mit der Entfernung wirklich sehr stark (bzw. quadratisch) abnimmt, würde ich einen 20-Zentimeter-Sicherheitsabstand zu den Lautsprechermagneten für mehr als ausreichend erachten.

Ziel des Ganzen ist, daß ein Mensch mit seinem Oberkörper nicht mehr direkt mit den Lautsprechermagneten in Berührung kommen kann.
(Anmerkung: Durch den Lautsprecherkorb ist ein ausreichender Sicherheitsabstand NACH VORNE bereits gegeben!)

Mein Vorschlag wäre daher der Folgende:
Einfach mittels einiger weniger dünner Kanthölzer eine Art "großen Käfig" konstruieren, der hinten (über den Dauermagneten) auf die Lautsprecherschallwand montiert wird. Und dieser "Käfig" soll ganz einfach SO konstruiert sein, daß sich ein Mensch mit seinem Oberkörper den Dauermagneten nur noch auf zwanzig Zentimeter nähern kann (Beispielsweise wenn man hinten an den Schallwänden vorbeigehen würde.).
Oder:
Pro Schallwand eine große Holzplatte, die in der Breite alle Magnete seitlich um mindestens zwanzig Zentimeter überragt, in Verbindung mit vier Kanthölzern hinten (parallel zur Schallwand) montieren. Und der Abstand dieser Holzplatte zur Dauermagnet-Rückseite soll natürlich (mind.) 20 Zentimeter betragen.
(Natürlich gäbe es hier hinsichtlich der ästhetischen Ausführung unzählige Möglichkeiten.)
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Test für diesen Beitrag:
  • Caspar67, Goldmakrele
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#6
Ich denke man sollte sich da keine Sorgen machen. Die Lautsprecher sind ja auch absichtlich so konstruiert, dass das Magnetfeld auf die Spulen wirkt und nicht kreuz und quer im Raum verteilt.
Außerdem ist es richtig, dass die Stärke mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, das Beispiel mit dem Induktionsherd mit mehreren kW Leistung sollte ihr dann vollends die Angst nehmen.
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#7
Solcherlei Angst hat ja leider nie was mit Fakten zu tun, sondern immer mit Traumatisierung. Daher lässt sich sowas wie das Geschilderte auch nie im Außen lösen.
Und wenn die LS in einem Panzerschrank wären...es würde sich sofort etwas anderes finden für die Projektion.
Es geht hier um alles Mögliche, aber ganz sicher *nicht* um Lautsprecher.

Natürlich bilden LS keinerlei Gefahr.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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#8
Hallo Thomas,
vielen Dank. Die 15er, sind Eminenz Beta 15-A (125 mm Magnetdurchmesser). Meine erste Suche nach Kompensationsmagneten hat mich immer nur zum Ergebnis "nicht lieferbar" oder zu Kleinformaten geführt. Seitdem es keine Röhrenmonitore mehr gibt, macht sich praktisch niemand mehr Gedanken um eine Abschirmung der Lautsprecher. Ich ja bislang auch nicht.

Kompensationsmagneten verändern den magnetischen Fluss im Luftspalt, soweit ich das in Erinnerung habe. Außerdem sollten die von der Feldstärke her wohl in etwa mit dem LS-Magneten vergleichbar sein. Das ist doch auch bei gleichem Durchmesser nicht automatisch gegeben, vermute ich mal?

Spocintosh: genau so ist es. Ich kann lange technische bzw. im Grunde physikalische Fakten anbringen, wenn von Seiten der behandelnden Mediziner nur übervorsichtige Warnungen kommen. Um wenigstens ein bisschen Ruhe in diese Sache zu bringen, muss ich einfach etwas an den LS tun. Tatsächlich ist es so, dass der fette Fostex-Magnet fast in Brusthöhe thront. Wenn man also nahe vorbeigeht könnte das schon knapp werden. Jedenfalls hatte ich als einfachste Maßnahme vorgeschlagen, doch einfach in der Mitte zwischen den LS durchzugehen und nicht am Rand durchzuquetschen. Der Vorschlag kam nicht gut an...
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  • spocintosh, Caspar67, HiFi1991
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#9
(02.11.2023, 20:37)Südwester schrieb:  Um wenigstens ein bisschen Ruhe in diese Sache zu bringen, muss ich einfach etwas an den LS tun. Tatsächlich ist es so, dass der fette Fostex-Magnet fast in Brusthöhe thront. Wenn man also nahe vorbeigeht könnte das schon knapp werden. Jedenfalls hatte ich als einfachste Maßnahme vorgeschlagen, doch einfach in der Mitte zwischen den LS durchzugehen und nicht am Rand durchzuquetschen. Der Vorschlag kam nicht gut an...

Kann ich Deine Frau verstehen, das ist nicht "eigensicher", genau so wenig wie der empfohlene Sicherheitsabstand bei den Induktionsherden, aber im Haushalt muss ja auch nicht die Berufsunfallversicherung zahlen, da nimmt man sowas wohl nicht so genau. Deshalb auch meine Nennung der VDE 0848-3-1 (jetzt die richtige Nummer, hatte mich oben vertippt), nichts bringt mehr Ruhe rein als wenn Du nachweislich alles vorschriftsmäßig beieinander hast. Hier noch ein Link zur DGUV Information 203-043 Klick!, dort ist auch in Anhang 4 ein Beispiel zur VDE drin. Unfallversicherer verstehen bei diesen Dingen üblicherweise keinen Spaß. Wenn Du dann evtl. noch die Speaker nach Abschirmung auf die Einhaltung des Grenzwertes mit einem einfachen Messgerät "freimisst" könnt Ihr euch beide wieder entspannt zurücklehnen und die Musik genießen.
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#10
Hallo Dude,
vielen Dank für die verständnisvolle Antwort. Am Ende geht's um zwei Dinge: Ängste abbauen und gleichzeitig potenzielle Gefahren reduzieren oder vermeiden. Es gibt ja Gründe für das Implantat und damit müssen wir jetzt umgehen. Klar, diese Schrittmacher/Defi werden zu Tausenden imlpantiert, aber wenn man mal direkt betroffen ist, schaut man da mit einer ganz anderen Wahrnehmung drauf. Also, muss ich messen, nach Abschirmungen suchen und dann wieder messen.

Taugen die handelsüblichen Messgeräte < 100 € irgendwas? Beispiel: https://www.amazon.de/ERICKHILL-Strahlun...=8-33&th=1

Muss nochmal ein bisschen suchen, aber mir ist schon mal nicht klar, wie groß der Messbereich für ein Lautsprechermagnetfeld eigentlich sein muss. Da nutzt ja die Angabe der Magnetischen Flussdichte vom Lautsprecherhersteller (beim Fostex z.B. 10,65 Tesla/m) relativ wenig, weil ich keine Ahnung wie dieser Wert zustande kommt.
Bislang habe ich nur die akustischen Eigenschaften von LS gemessen, aber nicht die physikalischen Grundwerte...

Beste Grüße
Ben
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#11
Wenn Du so ein Gerät kaufst und es womöglich noch von Deiner Frau benutzen lässt, dann sollte die Panik perfekt sein.
Bloß nicht kaufen. Sie wird bestimmt auch schnell cooler werden. Will sie denn auch auf ihr Handy und das schnurlose Telefon zuhause verzichten?

Mir fiel noch ein: früher schirmte man Lautsprecher mit MU-Metall ab, damit sie nicht die daneben stehenden Röhrenmonitore störten, da müsstest Du etwas finden.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an derHamburger für diesen Beitrag:
  • spocintosh
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#12
Das Gerät mißt elektromagnetische Wechselfelder, statische Felder werden nicht erfaßt.
Wenn ich mich recht erinnere, ist das stärkste Gleichfeld, dem wir üblicherweise ausgesetzt sind, ohnehin das Erdmagnetfeld, ich glaube nicht, dass das den Schrittmacher irgendwie irritiert.
Viele Grüße
Lukas
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#13
Ich sag ja...ich würd an Angst generell anders herangehen. Das verspricht deutlich mehr Erfolg. Bei Interesse gern PN.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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#14
Ein Haushalt ist voll von potentiell magnetischen Störfeldern. Das fängt schon bei der elektrischen Zahnbürste an, die induktiv geladen wird und geht über Handys, Wasserkocher und Kühlschrankmagnete zu den zig Lautsprechern.
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#15
Liebe Leute,
erstmal vielen Dank für die zahlreichen guten Ratschläge. Natürlich gibt es viele Geräte die elektromagentische Felder erzeugen. Aber dass die elektrische Zahnbürste in dieser Hinsicht harmlos ist, ist doch klar. Einen Induktionsherd oder Mikrowelle und auch Kühlschrankmagnete haben wir sowieso nicht.
Und das Erdmagnetfeld mit ca. 50 µT ist mitnichten das stärkste Permanentmagnetfeld, dem wir ausgesetzt sind. So ein Lautsprecher hat bei geringer Entfernung eine weitaus höhere Felddichte. Nicht umsonst werden Schrittmacher mit kleinen Permanentmagneten ausgeschaltet (i.d.R. gewollt, für bestimmte medizinische Untersuchungen). Die genauen technischen Daten des Gerätes werden wir nach Implantation erhalten. Ich hoffe, dass da vom Hersteller verbindliche Grenzwerte vorgegeben sind.

Lukas, Du hast natürlich recht, dass die ganzen EMF Messgerät nur Wechselfelder mehr oder minder genau anzeigen. Aber es gibt ja auch Gaussmeter/Teslameter, die auf Permanentfelder ausgelegt sind. Kosten nur ein Schweinegeld. Ich muss mal einen Freund fragen, der Hallsensoren entwickelt, ob er mir ein Teslameter mal leihweise besorgen kann.
Mit MU-Metall abschirmen ist sicher die beste Option. Ich habe mir ersatzweise ein paar ST-12 Abschirmbecher bestellt (Abschlussdeckel für Kaminrohre). Damit kann ich experimentieren, ohne gleiche hunderte von Euro für Mu-Metall auszugeben, zumal die fertigen Dinger auch ordentlich aussehen, was im Wohnzimmer natürlich auch ein Thema ist.

Im Grunde habt Ihr natürlich mit Euren Beiträgen alle recht, denn insbesondere Wechselfelder lassen sich nicht vermeiden. Ist ja auch nicht nötig, denn die werden bis zu einer gewissen Flussdichte kein Problem sein. Das Thema ist, wo liegen die Grenzen, ab denen es kritisch für den sicheren Betrieb so eine Implantats wird? Da die in der med. Literatur genannten Werte extrem stark schwanken und m.E. eher geschätzt als berechnet oder gemessen sind, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als vorsichtshalber unnötige Belastungen soweit möglich zu reduzieren. Das kann durch Verhalten erfolgen (z.B. tagsüber einen Mindestabstand von unseren PV-Wechselrichtern einhalten) oder eben technisch, wie durch Abschirmung der Lautsprechermagneten, zumindest rückseitig.
Wir hatten schon vor Jahren das Haus neu verkabelt mit Netzwerk- und Telefonkabeln. Das heißt, eine flächendeckende Abdeckung durch WLAN oder DECT ist nicht nötig, da wir zig schnurgebundene Telefone verteilt und an jedem Computer (auch TV, Streamer etc.) sowieso Netzwerkkabel haben. Damit sind schon typische Strahler (insbesondere DECT-Telefone) bei uns kein Thema. Die Lautsprecher stehen halt prominent, recht groß und mitten im Wohnzimmer. Man muss ständig an ihnen vorbeigehen und da ist ein Abschirmung sicher nicht verkehrt. Damit ist nämlich das Thema einfach aus der Diskussion und eine gewisse Beruhigung kehrt ein.
Bevor ich mir kleine Regallautsprecher hinstelle, stecke ich lieber noch Arbeit und Geld in diese Abschirmung...
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#16
Hi Ben,

meines Wissens ist die wirksamste Methode für die magnetische Schirmung bei Lautsprechern der Becher aus MU-Metall, der rückseitig auf den Magneten geklebt wird. Das nach vorn/in Abstrahlrichtung aus dem Chassis 'austretende' Magentfeld bleibt davon allerdings ungerührt.

Das Haupteinsatzgebiet war wohl das Fernsehgerät mit Bildröhre, also eher räumlich kleinere Lautsprecherchassis und somit kleinere Magnete als bei Dir. Ob es diese MU-Metall-Becher in der für die Emi Alpha erforderlichen Größe gab/gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. 

Ich würde zu magnetisch geschirmten Subwoofern recherchieren und die Hersteller anfragen. So meine ich zu erinnern, Nubert habe sich anfangs des Jahrtausends gerühmt, 'voll abgeschirmte' Subwoofer anzubieten (Modell 850 ?).

Ferner gibt es hier im Forum Teilnehmer, die der Lautsprecherindustrie nahe stehen - hfftl. meldet sich jemand bei Dir.

Ich wünsche viel Erfolg bei der Bewältigung des Problems und den Ängsten und hoffe, dass Ihr bald eine gute Lösung findet!


VG, Christoph
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#17
Mein Großvater hatte bestimmt 15 Jahre lang oder länger einen Herzschrittmacher, um die Funktion zu "überprüfen" hat er sich des Öfteren ein kleines MW Taschenradio mit verstelltem Sender auf die Brust gelegt. So konnte er durch einen Knackston aus dem Radio-Lautsprecher hören das das Gerät Impulse im Herzrhythmus ab gibt. 

dieses Radio 
https://tinkerer.jimdofree.com/elektroni...er%C3%A4t/
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#18
Ein ICD springt nur im Bedarfsfall an, sobald er eine Rhythmusstörung erkennt. Da kann es eventuell lange dauern (hoffentlich) bis das MW Radio zu knacksen anfängt
Viele Grüße
Lukas
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#19
ich vermute mal das die Herzschrittmacher vor ca. 40 Jahren einen konstanten Takt angegeben haben.  Denker

Heute gibt es doch bestimmt eine App über die man mit seinem Herzschrittmacher kommunizieren kann.  Denker
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#20
Hallo Christoph, die Idee, bei einem LS-Hersteller anzufragen ist gut. Ich denke immer nur in Chassis, aber gerade die großen Hersteller wie Teufel oder Nubert, die ja sowieso Heimkino-Systeme bauen, haben da vielleicht etwas Brauchbares an Lager. Frage ich auf jeden Fall mal nach.

Lukas, Du hast natürlich recht, die Steuerung moderner ICDs ist schon eher "bedarfsorientiert" und nicht nach strikter Taktvorgabe. Und Ulf hat auch recht, mit den Dingern kann man tatsächlich per App kommunizieren. Die Herzzentren können über's Web die Nutzungsdaten abrufen und auswerten. Geht wohl zweistufig über ICD->Mobiltelefon->WLAN ins Web und zur Klinik. Dementsprechend kann man die Verbindung zwischen ICD und Mobiltel. aber auch abschalten...

Ich berichte, wie ich das mit der Lautsprecherabschirmung gelöst habe und welche Differenzmesungen sich dann ergeben. Mit Absolutwerten werde ich vermutlich nicht in belastbarem Rahmen aufwarten können, dafür sind die bezahlbaren Messgeräte vermutlich zu ungenau. Aber vorher/nachher sollte schon funktionieren.

Viele gute Ideen und Ratschläge hier, dafür ein generelles "Vielen Dank".
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#21
Schaue in die TREMF.
https://www.baua.de/DE/Angebote/Regelwer...TREMF.html

Ich messe u.a. dieses auch dienstlich.

Das habe ich mit Kollegen erstellt, vor über 10 Jahren. Wurde mal umbenannt.
Aktuell ist es wieder in Bearbeitung.
https://publikationen.dguv.de/regelwerk/...che-felder

Alles weitere per PN und ggf. Telefonat.
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#22
Von der RWTH Aachen gibt eine App „phyphox“ (Apple/Android) die viel kann
...u.A. auch Magnetfelder messen.
Ist kein Spielzeug aber koscht auch nix.

Die Angst teilen, im Sinn von Empathie ist mMn genauso einer der wichtigsten Baustein,
wie die Ruhe bewahren/ausstrahlen.
Gutes Gelingen mit der Partnerin Drinks

Tante Edit meint, nicht alle Flughäfen haben die modernen Nacktscanner sondern noch
oldschool Handscanner, die noch mit Magneten arbeiten….falls es mal wieder in den fliegenden Urlaub gehen sollte.
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Tom für diesen Beitrag:
  • derHamburger
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#23
Hallo TimundStruppi,
danke für die Links. Die DGUV Broschüre kenne ich schon. Sehr empfehlenswerte Lektüre. Ich beschäftige mich arbeitsmäßig u.a. auch mit Arbeitssicherheit... Die BAUA Regelwerke kannte ich noch nciht. Die gucke ich mir mal genau an. Wenn ich dazu Fragen habe, melde ich mich gerne direkt bei Dir.

Tom, die Phybox habe ich schon lange auf dem Mobiltelefon, ohne sie je wirklich richtig ausprobiert zu haben. War mir komplett entgangen, dass es auch ein Magnetometer gibt. Das bestellte Magnetometer ist noch nicht da, da "spiele" ich zwischendruch mal mit Phybox. Zumindest um Vergleichsmessungen (mit und Stahlblech-Abdeckungen auf den Magneten) zu machen, ist das ja mal ein guter Anfang.

In Sachen Angst hast Du recht. "Geteilte Angst ist halbe Angst" und gezieltes am Thema arbeiten reduziert Ängste auch. Deswegen tue ich diese Ängste/Bedenken auch nicht ab oder versuche sie mit Physik wegzuerklären. Sowas hat keinen Sinn. Die Physik kommt erst ins Spiel, wenn schon etwas Ruhe eingekehrt ist. Gezielte Abhilfe zu schaffen, wo es wirklich ungut werden könnte (die Magnete der Fostex Breitbänder haben echt brutale Feldstärken und man kommt ihnen in der offenen Schallwand schon sehr nahe...), kann auf jeden Fall nicht schaden.

Ich berichte von meinen Vergleichsmessungen, sobald ich sie in Ruhe durchgeführt habe - ist vielleicht auch für die Mitlesenden interessant.
Herzliche Grüße
Ben
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#24
Was das Magnetometer angeht, rein qualitative Messungen kann man auch gut mit einem Handkompass machen, indem man zunächst eine neutrale Position mit Auslenkung der Nadel zum Erdmagnetfeld einnimmt, sich dann den aus verschieden Richtungen annähert und beobachtet ab welcher Distanz die Nadel beginnt wegzudriften. Damit könntest Du z.B. sehr einfach die Wirksamkeit der Stahlblechabdeckungen prüfen. Das könnte für Deine Frau dann auch besser nachvollziehbar sein als die Veränderung abstrakter Meßwerte in einer Smartphone-App.
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#25
Ben, ich lese diesen Faden schon die ganze Zeit.

Stell doch mal bitte Bilder von deinen Lautsprechern ein.

Ich stelle mir die brutal groß vor.


Drinks
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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