Tuner Thread

[Piofanatic]

Der dazugehörige HS-700 war mein allererster Plattenspieler *träum*

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Schachtelblicke sind zumeist klarer als verkleinerte Darstellungen im Feuerfuchs, in der das FE ne Schachtel und sich in der ZF dahinter so gut wie nichts befindet.

moin, dann erlauben wir uns mal den ersten Schachtelblick  


ZOOM:


Da finden wir doch alles wieder, auch wenns mit nem richtigen SM inkl. Platinenlayouts schlecht aus sieht...

Was leider Telefunken (im Gegensatz zum Nikko auf der Vorseite) nicht gemacht hat, von unten nen Deckel, das man an die Lötseite der Platine zum Messen und
Entlöten käme... wirds etwas umständlicher.

und damit sind wir ja schon auf Threadseite 199... da wird die 200 zum Jahresanfang sicher klappen...

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dann mal ran an die Schachtel(n).

wenn selbige quasi tot sind "Kein Bild, kein Ton, keine LED, kein Displayzucken", also nix, dabei der Netztrafo noch "leicht" brummt, weil er übers Normal hinaus von irgendwem gequält ist, fängt man logischerweise im Netzteil an, also hier


das NT ist sehr einfach "designt", immerhin Netzschalte rmit Funken-C, keine Sicherung (da kann der Trafo auch brummen) und sekundärseitig sogenannte Einweggleichrichtung mit ner einfachen Diode. Spannungsanpassungg dann mit Stabi-IC 5 für 15V, dann diverse Zenerdioden (Typ u. damit Werte im SP beschrieben) plus 2 Transistoren Q19 u. Q20.
NT liefert in der Praxis 4 Spannungen, +15V, + 5,2V, -21,8V sowie 2,6V AC, die Heizspannung (Filamente/F) für die Anzeigeröhre die über die untere Extrawicklung vom Trafo direkt unten rechts zum Bedienteil mit der Anzeige verschwindet, genau wie die -21,8V, die typische negative Vorspannung der Anzeige.

Erst Messungen zeigen:
AC Spannung mit 2,1 V da, etwas niedrig
statt -21,8V sind -25V an D 16/ R93 zu messen, die -25V auch "vor" R93, da fliesst also kein Strom durch den 270 Ohm Widerstand, erst mal zweitranging..
und

schlappe 7,2V VOR dem Stabi IC5... dahinter noch 2,irgendwas V.. da ist also was mit den Plusspannungen nicht in Ordnung!

übliches Vorgehen; "Belastung" hinter dem Stabi (dsas BE da mit dem Kühlkörper) entfernen, dazu muss man an die Platinenunterseite (wenn man keine Beinchen abknipsen mag)

wegen der Antennen- und Audiobuchsen muss man auch die Rückseite des Gehäuses ganz losschrauben.. dann stören zum bequemen Arbeiten noch die
Kabel der AM Antenne, die an der Rückwand hängt... 

2 Sekunden Überlegen,.......... ich mag pragmatische Lösungen...

falls man am Ende doch ... die Pins sind ja mit den Kabelfarben beschriftet.. sogar auch in japanisch wenn ich das richtig erkenne..

Die 4 Kabel zum/vom Bedienteil sind mittels Steckkontakten lösbar. DAS ist toll. 

Soweit für den Moment..

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dann wollen wir mal der Sache auf den Grund gehen..

Die 4 Flachbandkabel zum/vom Bedienteil sind mittels Steckkontakten lösbar. DAS ist toll.

und Überraschung, nach Abziehen der 4 Bedienteilkabel war
- das Trafobrummen weg
- die Filamente/Heispannung jetzt 2,8V AC  (da der Trafo anscheinend nicht mehr "überlastet" wird, kann auch die Zusatzwicklung voll liefern)

- die 15V hinter IC5 und am Kollektor vom Q19 da ........ aber genauso auch am Emitter, dem Ausgang.. (statt der normalen 5.2V)

und da haben wir schon den "Kurzschluss im Niedervoltnetztteil". ..  nicht irgendwo nach Masse, sondern Transistoren K-E-Schluss...

2,2 Ohm in beide Richtungen is "hin"... ein (2S)C1815 NPN Kleinleistungstransisitor...  und die 6,2V-Zenerdiode von der Basis hats gleich mit gekillt, kann noch als 73Ohm Widerstand dienen.
Gut, son Halbleiter kann nach xx Jahren mal sterben, nun Ersatz besorgen und einbauen und dann schauen ob es geht?.
Oder könnte statt des Alters eine andere Ursache vorliegen, dass Q19 gestorben ist?  Messen wir sicherheitshalber mal die Leitung "Richtung Bedienteil" durch.

das Flachkabel hat 4 Adern: so von links die 5,2V, dann die -21,8V, dann Masse* und rechts nochmal die 15V.. - * Masse also nicht wie man denken könnte die schwarze Ader!

und da haben wir anscheinend doch noch nen klassischen Masseschluss auf dem Bedienteil.. der vermutlich Q19 gekillt hat..

damit geht später die Ursachensuche auf der Bedienteilplatine weiter, nachdem die Front nun auch abgebaut wird...  
hoffe langweilt nicht. Ist aber mal halt nicht wieder "Diskriminatorspule nachstellen und geht.."

[Gorm]

2c: Die Z-Diode hatte es hinter sich und den Trs. mitgenommen, der dann nicht mehr regeln konnte und die durchgereichte Rohspannung hat hinten irgendwas geschrottet. Alle Z-s tauschen ...

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Edit:) nun hatte ich so lange geschrieben dass Holger mit seinem Hinweis dazwischen gekommen war.)

weiter gehts hier auf der Bedienteilplatine


links der µP TC9147 (ist auf der Hauptplatte wie TFK sagt und der dort auch von den 5,2V über D9 an Pin 42 bestromt wird), halblinks die Speicher u. up/down-Tastschalter, mittig das Anzeigetreiber-IC 201, ein TC9158 Chip, rechts die Anzeige(LCD Röhre)
von unten (orange) kommen die -21,8V und die zwei 2,6V AC Ltg. für das LCD     ROT markiert ist die +5,2V Leitung des Kabels.  Oben werden auch die 15V zugeführt, u.a. für die LEDs..

wofür braucht man meistens +5V? Natürlich für ICs mit TTL Technologie, hier IC4 und IC201.. dass davon eins nen Kurzschluss hat ist eher .... unwahrscheinlich, wäre auch das Aus für den Tuner.
was sind noch BE mit Kurzschlusspotential?  ELKOS (Tantal und normale, andere Kondensatoren eher selten)
Welcher Elko siebt hier nochmal AC Anteile aus den 5V? C205 mit 220µF vor IC201 und .... sonst keiner.
8 Schrauben später ist die Front und die Platine abgeschraubt......


Seitenschneider, knips an einem C205 Beinchen.... Kurzschluss wech.     Elko ausgelötet, ohmsch gemessen

da haben wir den Übeltäter... etwas unscharf, um den Hersteller nicht in eine Krise zu stürzen.. ich glaube es heisst MARON.....

Mangels 220µF hab ich mal aus der 20er Tüte nen 47µF eingelötet, bei Siebelkos ist das nicht sooo kritisch... kann ja noch ersetzen.

Nun wo nix mehr kurzschliesst ist es Zeit für nen ersten Test.
ne NPN BCxxx als Ersatz für den C1815 könnte ich noch finden, bei den Z-Dioden gäbs aber nur 10V, 15V und ne 4,7V in der Schublade..

Also Test mit den 5,2V vom Labor-NT extern zugeführt fürs Testen. Die erst eingeschaltet damit der µP erwacht... dann den Tuner für den Rest.

Ergebnis: Teil läuft... ja ich geb zu, ich habe einmal den Sendersuchlauf über UP gestartet, so dass er hier WDR5 auf 90,6MHz findet, auch ohne Antenne..

mein Fazit (bevor ich Holgers Meinung gesehen hatte): erst ist wohl der Elko den Alterstod gestporben, und hat dann den C1815 Transtistor und die Diode mitgerissen.. da es ein 10V ELko war, kann es aber auch andersrum gewesen sein, Q19 K-E Durchbrenner, 15V längere Zeit am Elko..  glaub ich aber nicht. Muss mal im Tunerprotokoll-Log nachsehen, wie die Reihenfolge war. 

muss jetzt überlegen, ob ich mir die 3 Teile neu besorge oder aus der 4,7er ZD mit 2 normalen Dioden ne "6,1V Z-Diode" für die Q19 Basisspannung bastle...
Abnehmen für Geld wird mir den flachen Synthietuner aus der 700er TFK Einstiegsserie wohl kaum jemand...

[nice2hear]

nachdem die Fehler gefunden sind wollen wir mal dei Sache zu Ende bringen.

Bei so einem Tuner ist natürlich der Weg "original Ersatzteile verbauen" der Beste, also. mal ins Service Manual geschaut

verflixt, wo bekommt man in 2024 nen BTX Account und Endgerät her??    

Darum dann doch die "Reste aus der Diodenschublade" Lösung, eine 2CV4,7 in blau, plus 2 x 1N4xxx als Beinchen eingelötet..


da stimmt schon mal die Theorie 4,7V+ 2 x0,7V.... damit muss der Transistor Q19 als Basisspannung klar kommen.

nun mal die BC Restekiste nach dem passenden NPN Transistor durchsuchen... ne 2SC1815 ist da sicher nicht drin..

[nice2hear]

es ist am Ende auf einen BC547 rausgelaufen, der da seit Jahren nutzlos rumliegt... denke ist nicht der schlechteste NPN Ersatz für C1815. Man muss nur mit den Anschlüssen aufpassen: 2SC-Japan-Tr. in der Mitte meistens der Kollektor, beim Euro-BC da idR die Basis. Als verdreht einlöten!


damit u.a. die TTL-ICs µP IC4 u. IC201 auch wieder "unter Strom", Ergebnis:

dank "rotem Filter" das Display schön hellgrau...

mal sehen, ob ich noch bei Gelegenheit das Tektronix Scope anschmeisse um "den Brummanteil" auf den 5V zu messen (weil statt 220µ nur 47µF drin sind) oder einfach noch mit nem 2ten 47er auf 100µF erhöhe oder mir beides spare...

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Weihnachtswoche, Deckel drauf auf die Schachtel..

nun läuft der HT 700 wieder sehr gut, Empfang auch mit kurzer Kabelantenne bei schwächeren NDR Seendern tiptop.
gut, Signalstärkeranzeige mit 3 LEDs ist jetzt nicht sooo toll. aber geht.


die Front ist sogar ohne große Kratzer (Frontoberkante u. Deckel schon..) sehr schlichtes Design, ähnlich wie mmhh, gabs von Revox nicht einen ähnlichen? (nicht so flach natürlich) oder fällt euch noch einer ein?

Hier nochmal die 3 pösen Purschen:


hoffe bin nicht zu technscih geworden,.... war ja alles im Rahmen des Ohmschen Gesetztes.... mit nem bisschen Halbleiterwissen... nix dolles aus der Tunerwelt.
Kann ähnlich in jedem Geraffelteil auftreten... **
und passte im Großen u. Ganzen zu meiner ersten Diagnose "Kurzschluss im Niedervoltnetzteil" .. wenn man den Siebelko auf der Bedienteilplatine dazu zählt.

** da war doch mal was fiel mir eben ein... noch keine 5 Jahre her..

glaubs ja nicht, auch ein 220µF Elko mit Schluss, und auch (u.a.) mit 47µF ersetzt,, (damals aber parallel zu nem 100µF, der auf der BE Seite "sitzt")

Ganze Story dazu (es geht nicht um einen Tuner, sondern ALPINE Tapedeck: https://old-fidelity-forum.de/thread-394...pid1330114