Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Weichenstellung?
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Da zurzeit beide HT meiner Hitachi HS-40F bei Peiter sind, habe ich mir gedacht, ich schau mir mal die Weichen an, hier besonders die verbauten C.
Siehe da, einige haben nur noch die Hälfte der Kapazität, die sie haben sollen.
Also wechseln.
Bei einem stelle ich mir die Frage ob die Bauform über die Jahre wirklich so geschrumpft ist.

Der Elko hat 22µF 50V im Original und hängt, parallel zu einem Styroflexkondensator von 5600pF, direkt nach dem Eingang im MT-/HT-Zweig.

Nun meine Frage: Kann ich den Riesen gegen den Winzling mit gleichen Werten tauschen?

[Bild: p7010051ulkp0.jpg]

Grüße aus Kiel

Rainer
Der "große" dürfte bipolar sein, ist der kleine das auch ?

Ist das wirklich ein Elko ? Der Größenunterschied ist schon sehr heftig.
... ich bin mir da nicht sicher.
Ich habe die Verdächtigen im Schaltplan eingekreist. In der Ersatzteilliste steht "Electrolytic".
Wenn es bipolare sind, warum haben die an einer Seite so ein komisches +- Zeichen?

[Bild: weiche_ns_40fxmka8.jpg]

Sind das bipolare?

Grüße aus Kiel

Rainer

Ex-Pfälzer

bipolar- logisch in einer Frequenzweiche! OldieDrinks
Haben die großen (alten) Elkos denn eine Markierung des Minus oder Plus Beinchens?

Wenn nicht, dann eindeutig Bipolar

Alles andere wird in einer Frequenzweiche nur Murks

Drinks
Zitat:Wenn es bipolare sind, warum haben die an einer Seite so ein komisches +- Zeichen?
weil an der Seite + und - anliegen kann, steht für ungepolte(edit: bipolare) Elkos
Hallo,

der eingerahmte "BP" Schriftzug auf den originalen Hitachi Elko weist diesen eindeutig als bipolar aus... woher aber dieser eklatante Grössenunterschied kommt, ist mir rätselhaft... es ist zwar richtig, das "aktuelle" Elkos deutlich kleiner sein können als ältere, aber 22µF/50V waren selbst zu Dampfradio-Zeiten nicht derart riesig... Im Zweifel würde ich einen Ersatzelko mit einer deutlich höheren Spannungsfestigkeit wählen. Sind alle Elkos auf der Weiche, gemessen an der Nennkapazität, derart auffallend gross...? Vielleicht hat man einen Folienkondensator in einen Alubecher verpackt, als Sonderbauform... ist ja aus Hitachi-eigener Fertigung...

...ratlose Grüße,

maurice
Danke schon mal für Eure Hinweise. Eine Markierung haben die C nicht, steht eben nur "Electrolytic" in der Ersatzteilliste, das hatte mich ein wenig verwirrt.
Hab mir jetzt die passenden bei Strassacker bestellt.
Ich würde gleich überall Folienkondensatoren nehmen. Das wird sich klanglich bemerkbar machen (Hitachi hat das auch schon gewusst, daher der Folienkondensator parallel zu dem einen Elko) und die altern praktisch gar nicht.

- Johannes
(02.07.2014, 19:28)Poetry2me schrieb: [ -> ]Ich würde gleich überall Folienkondensatoren nehmen. Das wird sich klanglich bemerkbar machen (Hitachi hat das auch schon gewusst, daher der Folienkondensator parallel zu dem einen Elko) und die altern praktisch gar nicht.

- Johannes

Moin,
was immer die 5,6nF da tun sollen, der Einfluss auf das Uebertrsagungsverhalten der Weiche duerfte sich in sehr ueberschaubaren Grenzen halten. 5,6nF haben bei 20kHz immer noch 1,42k Ohm, bei 10kHz, wo man den Einfluss eher hoeren koennte, schon 2,8k. Und dann liegen immer noch sehr viel niederohmigere (auch, was den ESR angeht) 22µF parallel.
Keine Ahnung, was das soll.

73
Peter
Hallo,
AtPeter: Meinst Du ich kann den 5,6nF weglassen?

Gruß Rainer
Nein. Die von Hitachi haben sich schon was dabei gedacht. Elkos sind in ihrer Signalverarbeitung vergleichsweise langsam. Sowohl der Ladungsaufbau wird verzögert als auch die Ladungsabgabe. Daher geben sie noch einige Millisekunden lang Spannung ab, wenn an Ihrem Eingang schon kein Signal mehr anliegt. Gerade bei höheren Frequenzen führt das zu einer unpräzisen und verwaschenen Impulswiedergabe.
Darum werden im Boxenbau diese Elkos im Mittel- und Hochtonbereich oft mit kleinen Folienkondensatoren überbrückt. Nur wenn Du den Elko gegen einen Folienkondensator tauscht, kannst Du ihn weglassen. Was für Kondensatoren hast Du denn bei Strassacker bestellt (Elko oder Folie)?

VG Ralf
(03.07.2014, 21:04)System-64 schrieb: [ -> ]Nein. Die von Hitachi haben sich schon was dabei gedacht. Elkos sind in ihrer Signalverarbeitung vergleichsweise langsam. Sowohl der Ladungsaufbau wird verzögert als auch die Ladungsabgabe. Daher geben sie noch einige Millisekunden lang Spannung ab, wenn an Ihrem Eingang schon kein Signal mehr anliegt. Gerade bei höheren Frequenzen führt das zu einer unpräzisen und verwaschenen Impulswiedergabe.
Darum werden im Boxenbau diese Elkos im Mittel- und Hochtonbereich oft mit kleinen Folienkondensatoren überbrückt. Nur wenn Du den Elko gegen einen Folienkondensator tauscht, kannst Du ihn weglassen. Was für Kondensatoren hast Du denn bei Strassacker bestellt (Elko oder Folie)?

VG Ralf

Hallo Ralf,

ich habe, wie weiter oben empfohlen, Folienkondensatoren bestellt...

Gruß

Rainer
AtSytem 64,
gibt es dazu auch irgendwas Belastbares?
Ich werde mal den Versuch machen und auf 20V geladene 5,6nF an einen Lautsprecher schalten. Mal sehen, was man zu hoeren bekommt.

Wenn man in der Weiche Folienkondensatoren verwenden kann, hat das in erster Linie den Vorteil, dass man sich um die Kondensatoren in absehbar laengerer Zeit nicht mehr kuemmern muss.

73
Peter
(04.07.2014, 19:00)hf500 schrieb: [ -> ]AtSytem 64,
gibt es dazu auch irgendwas Belastbares?
Ich werde mal den Versuch machen und auf 20V geladene 5,6nF an einen Lautsprecher schalten. Mal sehen, was man zu hoeren bekommt.

Wenn man in der Weiche Folienkondensatoren verwenden kann, hat das in erster Linie den Vorteil, dass man sich um die Kondensatoren in absehbar laengerer Zeit nicht mehr kuemmern muss.

73
Peter

... auf das Ergebnis bin ich gespannt!
Ich auch. Die Entwickler von Hitachi haben auch keine Ahnung und die Hitachi HS-40F war auch ihre erste Lautsprecherbox Floet.
Warum hat Hitachi im Hochton- und im Mitteltonzweig wohl schon Folienkondensatoren eingebaut Denker? Bestimmt nicht damit man sich in absehbar laengerer Zeit nicht mehr kuemmern muss Floet. Mit 20 Volt hat das nichts zu tun, sondern mit Signal (Musik) und Frequenzen. In diesem Fall mit dem Mittel- und Hochtonbereich. Schau mal im Netz nach Beiträgen zur Weichenabstimmung, dann findest Du schon irgendwas Belastbares .

VG Ralf
Die Behauptung, ein signalführender Elko würde dieses Signal im Millisekundenbereich (!) "zurückbehalten" ist physikalisch nicht haltbar.

Wenn das so wäre, gäbe es auf der ganzen Welt nur ganz wenige funktionierende Audiogeräte.

Detsi
Detis, von "zurückbehalten" habe ich nichts geschrieben.
... eigentlich wollte ich ja auch bloß wissen, ob ich den 5,6nF wieder einbauen soll, wenn ich den parallel geschalteten Elko gegen einen Folientyp tausche...

Watt denn nu Sad2Sad2Sad2
Wieder einbauen. Ist ja ein Folientyp und zum Nachteil ist es bestimmt nicht.