27.07.2014, 17:02
Hallo zusammen!
Wie womöglich bereits bekannt bin ich seit längerer Zeit auf der Suche nach einem amtlichen Vor- und Endstufen-Gespann. Meine aktuellen Geräte sind per se nicht schlecht, aber wie's halt so ist schielt man gerne mal zu den grossen Boliden hoch. Bislang hatte ich mir fest in den Kopf gesetzt, es müsse eine SE-A100 und SU-A200 sein (sieht toll aus, ist wenig fehleranfällig und hat das geniale Class AA-Schema – kann gerne mal wieder darüber schreiben, falls gewünscht). Es stellte sich jedoch schnell heraus: die Dinger sind sehr selten und sehr teuer! Also hiess es warten; mit einer SE-A5 und SU-A6 wäre ich auch schon zufrieden…
…bis mir dann plötzlich dieses kleine Einod für einen guten Preis über den Weg lief (im Bild noch im Ursprungszustand):
Es handelt sich dabei – offensichtlich – um eine SU-A4-Vorstufe. Sieht unscheinbar aus, was? Mal den Deckel abnehmen…
Unscheinbar, jepp.
Aber wehe, man entfernt den Boden! Dann erhält man nämlich folgenden Anblick:
Allerspätestens jetzt ist klar: der Bursche hat es faustdick hinter den Ohren! Alles vom Feinsten!
Man erkennt deutlich die Verwandschaft zu den Traum-Vorstufen SU-A2 und SU-9070! Das Volume-Poti stammt denn auch vom A2 (hat mangels regelbarer Loudness aber zwei Gänge weniger). Wenn ich mir das so ansehe, dann ist für mich klar, dass ich wohl im Vorstufen-Himmel angekommen bin. Mehr braucht's nicht.
Klar, der Nachfolger A4MK2 wäre noch besser (v.a. aufgrund des berühmt-berüchtigten amorphen MC-Transformators). Aber der kostet auch teilweise das sechsfache vom A4. Interessantes Detail am Rande: die MK2-Version ist mitnichten eine leicht verbesserte Version der A4 – stattdessen stellt sie eine komplette Neukonstruktion dar! Hauptunterschiede: Platinen nicht mehr über Kopf, MC-Transformatoren, deutlich mehr Integration (mehr ICs).
Ausstattungsmässig bekommt man grob Folgendes: 2x Phono (einer zwischen MM und MC umschaltbar), Muting-Switch, abschaltbare Tone Control, abschaltbarer Pre-Out, Subsonic-Filter, Loudness (Frequenz umstellbar zwischen 250 und 500Hz), Bass Treble, Super Treble, Super Bass (Frequenz kontinuierlich veränderbar), Balance. Tolle Ausstattung; kein ein-Knopf-High-End-Schmarren.
Fehlt nur noch die SE-A3 oder SE-A3MK2…
Nun die grosse Frage: was fehlt meinem Exemplar denn, dass der Thread in der Reparaturecke ist? Die Antwort: eigentlich nichts! Läuft ganz passabel, aber wie es halt so ist, gibt es folgende Dinge zu erledigen:
Anscheinend war das Gerät schon einmal im Service. Findige Leser entdecken möglicherweise ein nicht ganz passendes Relais mit kunstvoll gestalteter Verdrahtung unter der Steckkarte oben links. Ebenso ist ein Transistor im MC-Amp umkreist im Schaltplan – war der mal defekt?
Also los! Material ist fast vollständig da (es werden bis auf wenige Ausnahmen nur hochwertige und Markentreue 105℃-Panasonic-Elkos verwendet):
…uuund los geht's mit den Steckkarten! Dies aber in einem späteren Post.
Wie womöglich bereits bekannt bin ich seit längerer Zeit auf der Suche nach einem amtlichen Vor- und Endstufen-Gespann. Meine aktuellen Geräte sind per se nicht schlecht, aber wie's halt so ist schielt man gerne mal zu den grossen Boliden hoch. Bislang hatte ich mir fest in den Kopf gesetzt, es müsse eine SE-A100 und SU-A200 sein (sieht toll aus, ist wenig fehleranfällig und hat das geniale Class AA-Schema – kann gerne mal wieder darüber schreiben, falls gewünscht). Es stellte sich jedoch schnell heraus: die Dinger sind sehr selten und sehr teuer! Also hiess es warten; mit einer SE-A5 und SU-A6 wäre ich auch schon zufrieden…
…bis mir dann plötzlich dieses kleine Einod für einen guten Preis über den Weg lief (im Bild noch im Ursprungszustand):
Es handelt sich dabei – offensichtlich – um eine SU-A4-Vorstufe. Sieht unscheinbar aus, was? Mal den Deckel abnehmen…
Unscheinbar, jepp.
Aber wehe, man entfernt den Boden! Dann erhält man nämlich folgenden Anblick:
Allerspätestens jetzt ist klar: der Bursche hat es faustdick hinter den Ohren! Alles vom Feinsten!
Man erkennt deutlich die Verwandschaft zu den Traum-Vorstufen SU-A2 und SU-9070! Das Volume-Poti stammt denn auch vom A2 (hat mangels regelbarer Loudness aber zwei Gänge weniger). Wenn ich mir das so ansehe, dann ist für mich klar, dass ich wohl im Vorstufen-Himmel angekommen bin. Mehr braucht's nicht.
Klar, der Nachfolger A4MK2 wäre noch besser (v.a. aufgrund des berühmt-berüchtigten amorphen MC-Transformators). Aber der kostet auch teilweise das sechsfache vom A4. Interessantes Detail am Rande: die MK2-Version ist mitnichten eine leicht verbesserte Version der A4 – stattdessen stellt sie eine komplette Neukonstruktion dar! Hauptunterschiede: Platinen nicht mehr über Kopf, MC-Transformatoren, deutlich mehr Integration (mehr ICs).
Ausstattungsmässig bekommt man grob Folgendes: 2x Phono (einer zwischen MM und MC umschaltbar), Muting-Switch, abschaltbare Tone Control, abschaltbarer Pre-Out, Subsonic-Filter, Loudness (Frequenz umstellbar zwischen 250 und 500Hz), Bass Treble, Super Treble, Super Bass (Frequenz kontinuierlich veränderbar), Balance. Tolle Ausstattung; kein ein-Knopf-High-End-Schmarren.
Fehlt nur noch die SE-A3 oder SE-A3MK2…
Nun die grosse Frage: was fehlt meinem Exemplar denn, dass der Thread in der Reparaturecke ist? Die Antwort: eigentlich nichts! Läuft ganz passabel, aber wie es halt so ist, gibt es folgende Dinge zu erledigen:
- Kratzende Schalter: die Vorstufe ist nicht so schlimm davon betroffen, hat aber doch ein paar Übeltäter. Vor allem den Muting-Switch hat es schrecklich erwischt. Das ist übrigens der einzige, dessen Platine nicht auf dem Kopf steht – möglicherweise kommt so mehr Dreck rein? Die Idee, Platinen kopfüber zu montieren, hatte Technics schon früher, z.B. im SH-9010. Das hat Vorteile, bringt aber auch das nächste Problem mit sich (thermische Belastung; Stauhitze):
- Kalte Lötstellen. Besonders betroffen sind die Steckverbinder bei den Riser-Karten.
- Alte Elkos. En masse. Bei vielen ist der Plastikschlauch schon deutlich geschrumpft. Das grosse Problem: einige Elkos sind bipolar, und ich möchte diesmal kein Gebastel aus zwei unipolaren Elkos fabrizieren.
Anscheinend war das Gerät schon einmal im Service. Findige Leser entdecken möglicherweise ein nicht ganz passendes Relais mit kunstvoll gestalteter Verdrahtung unter der Steckkarte oben links. Ebenso ist ein Transistor im MC-Amp umkreist im Schaltplan – war der mal defekt?
Also los! Material ist fast vollständig da (es werden bis auf wenige Ausnahmen nur hochwertige und Markentreue 105℃-Panasonic-Elkos verwendet):
…uuund los geht's mit den Steckkarten! Dies aber in einem späteren Post.