24.08.2014, 12:15
Eigentlich ist das Thema ja schon reichlich um die Ecke. Aber da die Frage halt doch immer noch aufkommt (hier zB), und sie im hauptamtlichen Kassettenfred irgendwo zwischen den vielen Seiten verschütt gehen würde, mache ich hier mal DEN Fred dazu auf. Ein dedizierter Fred hat nämlich den Vorteil, dass man weitere Schnipsel hinzufügen kann, was im Hauptfred ja dann über dutzende Seiten verstreut wäre.
Was hat es nun mit der IEC-Norm von 1981 auf sich? Und wieso hält sich das Gerücht, dass ausgerechnet(!) Nakamichis sich nicht an die Norm halte, bzw sooo anders klingen als andere Recorder.
Nun, die Kurzform wäre, dass es bis 1981 unterschiedliche Herangehensweisen an die Implementierung der bis dahin geltenden Normen gab. Ja, plural, denn da gab es doch noch ein bissken Wildwuchs.
Aber der Wildwuchs war nicht so schlimm, der Ärger kam woanders her: Vereinfacht ausgedrückt hatte BASF, der Hersteller der Referenzbänder, bis dato eine praktische Herangehensweise gepflegt - man nahm einfach die besten Köpfe, zB für die 1974er DIN-Novelle welche von Philips, und passte an diese Köppe die Bänder an. Nicht ganz so platt in der Realität, aber so ungefähr halt.
Nun gab es aber eine exotische Firma im weit weit entfernten Japan, die machte das andersrum: Die nahmen die Norm mathematisch korrekt, und baute die Köpfe dazu! Köpfe von einer derart ausserirdischen Qualität, dass man es anderswo nicht glauben wollte. Speziell hier die Wiedergabeköpfe der Tri-Tracer, die 1973 schon einen Frequenzgang linear bis fast 20KHz erlaubten. Da hielt man in Teutonien beim Mikrospuler 13KHz noch für was gaaanz tolles. Jo.
Der Fairness halber sollte man aber noch dazu sagen, dass dieses "Problem" auch erst mit den Dreikopfdecks überhaupt deutlich zutage trat, da jene mit schmaleren Kopfspalten auf dem Playbackkopf arbeiteten.
Jetzt hatte man zwei Herangehensweisen, und einer der Effekt war zB, dass mit dem Nak aufgenommene Bänder auf anderen Decks "anders" klangen.
Irgendwann ging das so nicht mehr weiter, und man rief (wieder mal) ein Konferenz ein, und jene fand dann 1981 in Prag statt.
Und was kam dabei raus? Lassen wir erstmal Bülders sprechen:
Die ersten drei Blätter stammen aus einem Bulletin von Nakamichi, dann zwei Blätter von BASF dazu, und zum Schluss zwei Frequenzschriebe, einen vom 582, der noch Pre-1981 war, und dann schliesslich einen vom ZX-9, der jene dann voll implementierte.
So, soviel erstmal dazu.
Wie oben schon angedeutet, kommen dann im Lauf der Zeit weitere "Schnipsel" dazu, zB habe ich irgendwo noch Texte zu den ollen DIN-Normen, ausserdem noch irgendwo Pdfs usw usf. Muss ich aber erstmal suchen.
Einen noch: Wie man im letzten Absatz auf der ersten Seite der BASF-Mitteilung sehen kann, entwickelte BASF damals seine Messbänder zusammen mit TEAC.
Und eine der Folgen der 1981er Einigung waren bei vielen Herstellern die Entwicklung neuer Topmodelle - bei Nak zB der Drachen, und bei TEAC die Z-Serie.
Dieser historische Hintergrund ist auch der Grund, warum ich genau den 6000 so unbedingt haben wollte.
Fragen? Beiträge? Scans aus Magazinen? Immer herbei damit!
Was hat es nun mit der IEC-Norm von 1981 auf sich? Und wieso hält sich das Gerücht, dass ausgerechnet(!) Nakamichis sich nicht an die Norm halte, bzw sooo anders klingen als andere Recorder.
Nun, die Kurzform wäre, dass es bis 1981 unterschiedliche Herangehensweisen an die Implementierung der bis dahin geltenden Normen gab. Ja, plural, denn da gab es doch noch ein bissken Wildwuchs.
Aber der Wildwuchs war nicht so schlimm, der Ärger kam woanders her: Vereinfacht ausgedrückt hatte BASF, der Hersteller der Referenzbänder, bis dato eine praktische Herangehensweise gepflegt - man nahm einfach die besten Köpfe, zB für die 1974er DIN-Novelle welche von Philips, und passte an diese Köppe die Bänder an. Nicht ganz so platt in der Realität, aber so ungefähr halt.
Nun gab es aber eine exotische Firma im weit weit entfernten Japan, die machte das andersrum: Die nahmen die Norm mathematisch korrekt, und baute die Köpfe dazu! Köpfe von einer derart ausserirdischen Qualität, dass man es anderswo nicht glauben wollte. Speziell hier die Wiedergabeköpfe der Tri-Tracer, die 1973 schon einen Frequenzgang linear bis fast 20KHz erlaubten. Da hielt man in Teutonien beim Mikrospuler 13KHz noch für was gaaanz tolles. Jo.
Der Fairness halber sollte man aber noch dazu sagen, dass dieses "Problem" auch erst mit den Dreikopfdecks überhaupt deutlich zutage trat, da jene mit schmaleren Kopfspalten auf dem Playbackkopf arbeiteten.
Jetzt hatte man zwei Herangehensweisen, und einer der Effekt war zB, dass mit dem Nak aufgenommene Bänder auf anderen Decks "anders" klangen.
Irgendwann ging das so nicht mehr weiter, und man rief (wieder mal) ein Konferenz ein, und jene fand dann 1981 in Prag statt.
Und was kam dabei raus? Lassen wir erstmal Bülders sprechen:
Die ersten drei Blätter stammen aus einem Bulletin von Nakamichi, dann zwei Blätter von BASF dazu, und zum Schluss zwei Frequenzschriebe, einen vom 582, der noch Pre-1981 war, und dann schliesslich einen vom ZX-9, der jene dann voll implementierte.
So, soviel erstmal dazu.
Wie oben schon angedeutet, kommen dann im Lauf der Zeit weitere "Schnipsel" dazu, zB habe ich irgendwo noch Texte zu den ollen DIN-Normen, ausserdem noch irgendwo Pdfs usw usf. Muss ich aber erstmal suchen.
Einen noch: Wie man im letzten Absatz auf der ersten Seite der BASF-Mitteilung sehen kann, entwickelte BASF damals seine Messbänder zusammen mit TEAC.
Und eine der Folgen der 1981er Einigung waren bei vielen Herstellern die Entwicklung neuer Topmodelle - bei Nak zB der Drachen, und bei TEAC die Z-Serie.
Dieser historische Hintergrund ist auch der Grund, warum ich genau den 6000 so unbedingt haben wollte.
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