Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Meistens geht man doch mit Bass und Höhen etwas hinauf wenn man mal am Klang etwas rumspielt und mit dem Ohren prüft was einem gefällt. Das kann annähernd jeder Verstärker. Im Prinzip bin ich mit einem EQ auch wieder zum gleichen Ergebnis gekommen. Nur halt mit mehr Reglern. Um einen Raum akustisch einzumessen ist sicher mehr notwendig als ein paar Schieberegler am EQ und den eigenen Holzohren. Auch haben ja manche Verstärker von Haus auf ausgeprägte Klangregelbereiche mit zusätzlich Mittenregler etc. . Möglicherweise ist die Klangregelung in einem EQ technisch etwas hochwertiger umgesetzt. Nichtsdetotrotz bleibt ein EQ m. E. weitgehend eine optische bzw. akustische Spielerei.

VG Martin

(05.10.2014, 09:59)Jolle007 schrieb: [ -> ]Ich muss mit den räumlichen Gegebenheiten, die ich habe klar kommen und das war auch der Grund um diesen Thread zu öffnen.

Welchen Klang willst Du denn haben?

Die räumliche Abbildung wird stark begünstigt indem die Boxen seitlich zur längsten Wand viel Abstand haben - das Klangbild wird bedeutend "luftig".

In Ecken ( sofortige Zerstörung von Weiträumigkeit ) erhöht sich der Schalldruckpegel therefore wird Dein Lautsprecher unsinnig voluminöser mit unsauberen Tiefton uvm. Hinweise, dass Boxen an Ecken besser klingen ist messtechnisch widerlegt.

Das perfekte Stereodreieck bildest Du mit der grössten, längsten Wand - da müssen Deine Boxen hin. https://encrypted.google.com/search?q=Stereodreieck
Am Stereodreieck führt kein Weg vorbei - auch wissenschaftlich belegt.

Als Faustregel für den Boxenabstand zueinander ist 2-3 mal die Höhe Deiner Lautsprecher oder über 1,50 m

das ist richtig mit den Abständen, das hab ich auch so umgesetzt. Trotzdem habe ich schlechte Karten, da Fliesenboden und wenig Möbel. So hab ich halt einen harten Klang. Als Boxen hatte ich schon Elektrostaten und normale. An der schlechten Akustik hat es aber leider auch nicht viel geändert.

Da es fast untergegangen ist: Wie Harry schon schrieb, Du kannst einen EQ auch an einem der Tape-Eingänge einschleifen.

(05.10.2014, 11:42)Miwo schrieb: [ -> ]An der schlechten Akustik hat es aber leider auch nicht viel geändert.

Neigung und Ohrhöhe?

Schon mit der Neigung und Höhe der Boxen frei gespielt?

Versuch mal Deine Boxen über Dein Ohr zu bringen oder hol mal Deinen Küchenstuhl und stell Bücher so vor die Box damit sich eine Neigung ergibt.

Kipp Deine Lautsprecher so damit der Schall aber nie in eine Ecke reflektiert sondern an die gegenüberliegende Wand.

Jesses

(05.10.2014, 11:53)Null-0 schrieb: [ -> ]Schon mit der Neigung und Höhe der Boxen frei gespielt?

Ja, die Boxen sind auf Stands, zusätzlich ein Aktivsub, auch nicht in einer Ecke. Der Sub ist jetzt wesentlicher kleiner als meine alten 12" Subs. Der Bass hat deutlich gewonnen. Die Boxen stehen auch schon höher als die "Ohren" beim Sitzen.

Ich werde das mit dem EQ mal testen, wenns nichts bringt, wird er wieder verkauft.

Hi,

dieser is gut brauchbar:





MFG, T.

Sieht aber be...scheiden aus. Ein vernünftiger EQ hat ne fette Alufront, massive Regler, ein ordentliches Gewicht und wird im Idealfall nicht angeschlossen.

Ich glaube Equalizer oder nicht ist ja schon fast ein Glaubenskrieg.
In der Regel lese ich eher negatives darüber einen zu benutzen. Verstehe aber nicht weshalb. Der Verstärker liefert ohne Klangregler irgendeinen Klang der in Raum A und B nicht gleich gut sein muss.

Ich nutze an meiner Anlage seit locker 10 Jahren einen Equalizer.
Die Regler habe ich über die Jahre immer ein wenig optimiert. Generell habe ich die Mitten ein wenig raus genommen.
In dem Zimmer in dem ich Musik höre kann ich nicht beliebig herumstellen. Im wesentlichen habe ich zwei Möglichkeiten die Lautsprecher aufzustellen und an diesen Orten kann ich sie ein paar Zentimeter nach links oder rechts schieben, etwas drehen oder auf den Kopf stellen - das wars.

Durch die Raumgeometrie steht der rechte Lautsprecher etwas mehr im Eck. Der Bass verstärkt sich und somit schiebt sich der Höreindruck auf etwas zu weit rechts. Das Problem war alleine durch Rumschieben der Lautsprecher oder dem Balance-Regler gar nicht zu lösen. Wohl aber 1A durch den Equalizer.

Unterm Strich finde ich den Klang nun wunderbar. Also, weshalb sollte ich den Equalizer nun ausschalten und einen schlechteren Klang akzeptieren. Davon abgesehen liebe ich die optische Unterstützung der Lämpchen :-)

(06.10.2014, 11:09)EvilMM schrieb: [ -> ]Durch die Raumgeometrie steht der rechte Lautsprecher etwas mehr im Eck. Der Bass verstärkt sich und somit schiebt sich der Höreindruck auf etwas zu weit rechts. Das Problem war alleine durch Rumschieben der Lautsprecher oder dem Balance-Regler gar nicht zu lösen. Wohl aber 1A durch den Equalizer.

Unterm Strich finde ich den Klang nun wunderbar. Also, weshalb sollte ich den Equalizer nun ausschalten und einen schlechteren Klang akzeptieren. Davon abgesehen liebe ich die optische Unterstützung der Lämpchen :-)

Danke für deinen Beitrag

genau das wünsche ich mir auch, um das Problem in den Griff zu bekommen



So lange der Sohn noch zuhause wohnt, ist nicht daran zu denken die Anlage so zu stellen, dass es optimal ist.

Es wird so lange immer ein Kompromiss bleiben.

Da ich beim EQ ja jeden Kanal separat einstellen kann, erhoffe ich mir was die Raumakustik angeht eine Verbesserung.

Und genau da sehe ich nämlich den Vorteil. Am Amp selbst kann ich die Tiefen und Höhen nur für beide Lautsprecher parallel einstellen.
Durch den Balance-Regler kann ich zwar die Lautstärke mehr nach links - also auf den gefühlt leiseren Lautsprecher schieben, da für mich der lautere Eindruck des rechten Lautsprechers aber eben durch den höheren Bassanteil kommt, verzerre ich das gesamte Klangbild, da ich durch den Balance-Regler die Höhen gleich mit absenke.

Ich habe dann einfach mit dem Equalizer ganz bewusste bestimmte Frequenzen links und rechts mal hoch und mal runter geregelt, bis ich der Meinung war "jetzt passt es".
Klar - an dieser Stelle kann man jetzt immer einwenden: "die Lautsprecher müssen korrekt aufgestellt sein", aber was soll ich machen wenn das einfach nicht geht?
Davon abgesehen: gut ist was gefällt. Ich hab viel herumgespielt. Mit EQ, Ohne EQ, Direct-Schaltung am Amp. Nichts hat mir so gut gefallen wie mit dem EQ.
Und darauf kommt es mir an wenn ich mich in meinen Sessel fallen lasse und Musik höre.

Vor ein paar Wochen hatte ich einen Bericht in einer alten Audio oder StereoPlay gelesen. Dort wurden Lautsprecher getestet. Ein Modell hatte einen Bass-Regler. Und dort war beschrieben, dass der Regler deswegen da ist, dass man das Problem der Ecken ausgleichen kann. Steht einer der beiden Lautsprecher zu weit in einer Ecke, erhöht das den Eindruck, dass die Musik zu sehr aus eben jener Ecke kommt. Dieser Artikel gab mir recht, dass ich seit Jahren mit meinem Equalizer genau das selbe mache.

Ich finde es ist auf jeden Fall einen Versuch wert mit einem EQ rumzuspielen. Vllt bringt er bei dir nichts, aber ich würde einen Test auf keinen Fall auslassen.

Alles richtig gemacht. Zumindest, solange nicht plötzlich die Klangreglerpolizei vor der Tür steht.

Son oller EQ ist doch einfach ein Muss.
Natürlich nicht bei den Spitzenteilen ala Accu und Co.
Da ist der letzte KlingKlang natürlich schon voll da (eingebaut), in Verbindung mit den angeschlossenen Spitzentröten.

Aber bei meinem ollen Teilen und dann noch mit ollen Fräsen und Abnehmern der 60er Jahre
und Platten zT. aus dem Grabbelshop - einfach spitze diese ollen Verbieger.
Dann komme ich auch so langsam auf den Mittelklasse-Klang.






Gruß Andre

Der schönste EQ bringt nix, wenn ein Sofa vor den Tröten steht.

Zwei davon ist natürlich auch mal ne pferdammt pfette Pferanstaltung...
Wobei aber doch auffällt, daß sie beide gerade in Bypass laufen.

jo spoc,

war gerade wieder am Testen (andere Dreher angeschlossen) und dann am Einstellen.
Adlerauge sei wachsam.!



Gruß Andre

Andre, die Teilen sehen ja Wahnsinn aus

Auch hübsch und relativ günstig. http://www.ebay.com/itm/SAE-180-EQUALIZZ...35dd7199b8

Stimmt, sehr hübsch dieser SAE,
genau wie die vielen Soundcraftsmen Teile.

Es gibt sooo viele olle EQs, die optisch nur geil sind
und auch noch etwas bringen könnten.


Gruß Andre

(06.10.2014, 13:52)andisharp schrieb: [ -> ]Der schönste EQ bringt nix, wenn ein Sofa vor den Tröten steht.

Ja,ja du hast recht.

Aber jetzt auf eine Sonos, Bose oder Raumfeld System umstellen bringt schon mal gar nix.

Dann lieber schlecht Stereo gehört, als Mono aus irgendeinem Mülleimer

Andre,

colle Teile. Du hast ja zwei davon, dann ist doch bestimmt einer über

Joscha,

diese ollen EQs gibt es doch wöchentlich in der Bucht oder anderswo.
Wenn nicht diese Woche, dann Mehrere in der nächsten Woche...
Einfach mal Ausschau halten.


Gruß Andre

Ich habe mir kürzlich mal zum Ausprobieren einen kleinen Technics SH-8045 zugelegt - und will diesen nicht mehr missen.

Ausgangspunkt war, dass mir bei meinen Boxen manchmal etwas der Tiefbass fehlte, mir der Bassregler am Verstärker aber viel zu breit auftrug. Nach kurzem Probehören habe ich das 31,5Hz Band am Equalizer jetzt um 8db angehoben, mit dem (aus meiner Sicht sehr nützlichen) 16Hz Band regele ich gleichzeitig die ganz tiefen Frequenzen raus, damit's nicht rumpelt. Rest in Null-Stellung.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. In den meisten Stücken fällt das "Tuning" kaum auf (soll es ja auch nicht) - aber WENN dann mal ein Lied mit Orgel oder tiefem Kontrabass läuft, ist es schon eine feine Sache. Auch Bassdrums kommen jetzt mit hörbar mehr Druck rüber (von der 8db Anhebung bei 31,5Hz bleiben bei 63Hz ja noch 4db übrig). Gleichzeitig bleibt der Bereich jenseits von 125Hz aber von dem viel zu dick auftragenden "Wummern" verschohnt, welches die plumpe Nutzung des Bass-Reglers an meinem Verstärker mit sich bringt.

Feine Sache mit vielen Anwendungsmöglichkeiten - da gibt es weitaus weniger nützliche Spielereien.

...aus gegebenen Anlass, guckst Du auch hier :
http://old-fidelity-forum.de/thread-16285.html

beste Grüße

Ich möchte diesen Thread noch mal aufgreifen und ein paar neue Erkenntnisse mitteilen.

Also räumlich hat sich bei mir einiges verändert .......



Die alte Anlage ist Geschichte, der Raum ist ein anderer.

Lange habe pur, ohne Bass und Höhenregler gehört.
Da die Sansui Kette dies nicht vorsieht und nur dem reinen und kürzesten Signalweg verpflichtet ist.
Einige Zeit musste ich nun die LS hin und herrücken, um den für diese Anordnung beste Klangposititon 
heraus zufinden.
Ja, auch diese Anordnung ist nicht optimal, ich weiß.
Die Sansui Vor und Endstufe ist klanglich ohne Klangregler ausgestattet und was vorne reinkommt, geht hinten auch so wieder raus. Die LS sind kpl. mit Kermaikchassis ausgestattet und verheimlichen und verschönern rein gar nichts. Im Gegenteil, was an schlechten Aufnahmen zugespielt wird, kommt erbarmungslos schlecht hinten aus den LS.

CD Player, Plattenspieler und Musikstreamer haben alle ihren eigenen Klang.
Dann hat jede einzelne Aufnahme nochmal ihren eigenen Klang.

Jau, jetzt wird es schwierig. Auch bei den Hörsitzungen merkte man das nur noch perfekt abgemischte 
Titel einen tollen Sound erzeugten und der Rest eher dünn klang.

Und da ich ja nicht nur Referenzaufnahmen besitzte und auch meine anderen Lieblingsstücke noch hören möchte und trotzdem noch mit Fuß im Takt Wippen möchte, war es dann soweit.


Den Sansui SE 99 dazwischen gehängt. Die Vorstufe Sansui C 2302 hat dazu einen eigenen Prozessor Eingang, der das Ganze recht simpel macht.
Auf der Front befindet sich ein Knopf, mit dem man den EQ einfach mit einschleifen und mitlaufen lassen kann.

Nach ein Paar Minuten waren die Frequenzbänder nun so eingestellt, dass sich ein durchweg gleichmäßiges Klangbild einstellte.

Festzuhalten ist dann nach etlichen Hörproben, dass sich für mich und meinen Hörgeschmack, das Ganze sich gelohnt hat.

Manchmal ( oder eigentlich fast immer) fehlte mir beim leise hören der Bass und die Leichtigkeit 
in der Höhen. Dies ist nun besser. Die Auhnahmen klingen ob leise oder laut nun fast immer gut.

Ich kann dem Ganzen nur positives abgewinnen.

Der gesamte Klangeindruck ist runder, stimmiger und mit mehr Substanz.

Letztlich muss es jedem selbst gefallen und das tut es.