01.12.2014, 21:31
Hallo,
heute will ich mal nicht von einer Phono-Stufe berichten..na ja.. fast nicht..
Im Thread über die LITE-Phono habe ich mehr so aus Spaß über die Verwendung eines Netzteils mit Shunt-Regler geschrieben, das hat sich bei mir im Kopf festgesetzt.
Nachdem ich im AAA-Forum ein schönes Gehäuse gekauft hatte kam mir der Gedanke daraus mal einen Vorverstärker zu bauen.
Im Fundus hatte ich noch ein paar unvollendete Projekte, unter anderem eine Platine zu einer Idee von Rod Elliot (ESP), die wollte ich endlich mal einsetzen.
Ein Netzteil mit Shunt-Reglern lag auch schon seit einem Jahr fertig rum.
Das Netzteil habe ich mit insgesamt 20000µF Kapazität bestückt.
Kurze Erklärung zum Shunt-Regler:
ein Shunt-Regler ist eine Form eines Spannungsreglers mit der Möglichkeit, die benötigte Spannung exakt einzustellen, auch der Strom läst sich hierbei vorab einstellen.
Wer es genauer wissen möchte dem empfehle ich diesen Link (http://www.elv.de/controller.aspx?cid=75...etail2=105)
Eine Lite-Platine hatte ich auch fertig, mit allen Modifaktionen die ich auch schon im eigenen Thead dazu beschrieben hatte.
Zusätzlich habe ich beim Aufbau dieser Platine noch mit sehr hochwertigen Kondensatoren und einer eigenen Idee der Koppelkondensatoren gearbeitet.
Ein hochwertiges Lautstärkepoti von Alps und ein paar Relais für die Eingangswahl waren auch noch in der Schublade.
Gesagt..gelötet..
Als erstes aber die mechanischen Arbeiten, Gehäuse bohren, Zwischenboden aus 2mm Alu anfertigen..
Dann erst mal die Front- und Rückwand bestücken und verdrahten.
Ein Ringkerntrafo befeuert das Netzteil mit den Reglern, von dort wird die Lite und die ESP Platine versorgt.
Die Steuerung für die Relais der Eingangswahl wird separat versorgt.
Beim Zusammenbau habe ich besonders darauf geachtet, das die AC führenden Kabel nicht in der Nähe der Signalverarbeitung liegen, dazu habe ich die AC-Kabel unter den Zwischenboden verbannt.
Die Lite-Phonoplatine hat eigene Chinch-Eingänge für MM und MC, dazu noch parallele Buchsen zur weiteren Feinanpassung der Eingangs-Kapazität bei MM und Eingangs-Widerstand bei MC.
Der Ausgang der Lite wird per Relais an die Vorverstärkerplatine geschaltet.
Mit der Relaissteuerung werden drei weitere Eingänge geschaltet, die Steuerung der Relais erfolgt von der Frontplatte aus.
Der eigentliche Vorverstärker ist nach einer Idee von Rod Elliot eine zweistufige Schaltung mit der Möglichkeit den Verstärkungsfaktor in vier Stufen einzustellen.
Da die Lautstärkerreglung zwischen den beiden Stufen erfolgt ist die Ausgangsimpedanz der Vorstufe weitestgehend stabil und sehr niedrig.
Lange Leitungen und niedrige Eingangsimpedanz des folgenden Endverstärkers sind so kein Thema.
Abweichend von der Originalschaltung verwende ich andere OP-Amps, die Eingänge habe ich entsprechend angepasst.
So habe ich eine niedrigere Grenzfrequenz von unter 5Hz erreicht.
Die Front ist eine 8mm dicke Aluplatte, silbern gebürstet und eloxiert.
Auf der Front war durch den Vorbesitzer des Gehäuses links aussen ein beleuchteter Kippschalter eingesetzt worden, den habe ich übernommen.
In Flucht des Schalters folgen der Lautstärkeregler und der Drehschalter für die Eingangswahl.
Bei der Eingangswahl habe ich als Anzeige des gewählten Eingangs Leds eingesetzt.
Für die drei Eingänge leuchten grüne Leds, der Phonozweig wird rot angezeigt.
Die Leds sind von hinten in die Frontplatte eingesetzt, vorne scheinen die durch 3mm Bohrungen durch.
Die Leds sind identisch zu den Eingängen auf der Rückseite bezeichnet.
Neben dem Eingangswahlschalter gibt es noch drei Kippschalter die an der rechten Frontseite von oben nach unten angeordnet sind.
Oben kann man für den MC-Eingang die vorgegebenen Eingangsimpedanzen auswählen.
Der mittlere Schalter schaltet die Phono-Stufe von MM auf MC um.
Mit dem unteren Schalter werden die MM-Eingangskapazitäten umgeschaltet.
An Ausgängen steht ein Tapeausgang und der Ausgang zur Endstufe zur Verfügung.
..und wie klingt es nun..?
Der Vorverstärker läuft in meiner Werkstattanlage, angeschlossen sind als Tuner ein Braun, ein CD-Player Mission Cyrus Dac 5/Dat5.
Als Plattenspieler verwende ich einen Sota Saphirre mit OL-Arm und einem Miyabi MC-Tonabnehmer.
Die Endstufe ist eine überarbeitete Leak Stereo 20, angeschlossen daran sind ein Paar LS 3/5a.
Mit Hochpegelsignalen gefüttert macht die Vorstufe eine druckvolle Wiedergabe mit einer weitreichenden Bühne, klanglich auf der präzisen Seite ohne Schärfe und Überpräsentation eines Frequenzbereichs.
Bei gewähltem Phonoeingang spielt die bekannte Lite auf sehr hohem Niveau, bedingt durch die weitreichenden Modifikationen ist auch mit dem Miyabi kein Rauschen mehr zu hören.
Dynamisch ist diese Vorstufe ein richtiger Hammer, selbst kleinste Nuancen werden fein herausgearbeitet ohne in Lästigkeit über zu gehen.
Um auch mit einer Transistorendstufe zu vergleichen habe ich anstelle der Leak meine beiden Stax DA 100M Monos aufgebaut. (Sch... Schlepperei.. )
Auch setzt sich der Eindruck wie zuvor weiter fort, die Stax’ zaubern eine noch etwas weitere Bühne aus den LS 3/5a hervor,
Mr. Spock würde wahrscheinlich eine Braue hochziehen und bemerken: Faszinierend..
More to come..
VG
Hanno
heute will ich mal nicht von einer Phono-Stufe berichten..na ja.. fast nicht..
Im Thread über die LITE-Phono habe ich mehr so aus Spaß über die Verwendung eines Netzteils mit Shunt-Regler geschrieben, das hat sich bei mir im Kopf festgesetzt.
Nachdem ich im AAA-Forum ein schönes Gehäuse gekauft hatte kam mir der Gedanke daraus mal einen Vorverstärker zu bauen.
Im Fundus hatte ich noch ein paar unvollendete Projekte, unter anderem eine Platine zu einer Idee von Rod Elliot (ESP), die wollte ich endlich mal einsetzen.
Ein Netzteil mit Shunt-Reglern lag auch schon seit einem Jahr fertig rum.
Das Netzteil habe ich mit insgesamt 20000µF Kapazität bestückt.
Kurze Erklärung zum Shunt-Regler:
ein Shunt-Regler ist eine Form eines Spannungsreglers mit der Möglichkeit, die benötigte Spannung exakt einzustellen, auch der Strom läst sich hierbei vorab einstellen.
Wer es genauer wissen möchte dem empfehle ich diesen Link (http://www.elv.de/controller.aspx?cid=75...etail2=105)
Eine Lite-Platine hatte ich auch fertig, mit allen Modifaktionen die ich auch schon im eigenen Thead dazu beschrieben hatte.
Zusätzlich habe ich beim Aufbau dieser Platine noch mit sehr hochwertigen Kondensatoren und einer eigenen Idee der Koppelkondensatoren gearbeitet.
Ein hochwertiges Lautstärkepoti von Alps und ein paar Relais für die Eingangswahl waren auch noch in der Schublade.
Gesagt..gelötet..
Als erstes aber die mechanischen Arbeiten, Gehäuse bohren, Zwischenboden aus 2mm Alu anfertigen..
Dann erst mal die Front- und Rückwand bestücken und verdrahten.
Ein Ringkerntrafo befeuert das Netzteil mit den Reglern, von dort wird die Lite und die ESP Platine versorgt.
Die Steuerung für die Relais der Eingangswahl wird separat versorgt.
Beim Zusammenbau habe ich besonders darauf geachtet, das die AC führenden Kabel nicht in der Nähe der Signalverarbeitung liegen, dazu habe ich die AC-Kabel unter den Zwischenboden verbannt.
Die Lite-Phonoplatine hat eigene Chinch-Eingänge für MM und MC, dazu noch parallele Buchsen zur weiteren Feinanpassung der Eingangs-Kapazität bei MM und Eingangs-Widerstand bei MC.
Der Ausgang der Lite wird per Relais an die Vorverstärkerplatine geschaltet.
Mit der Relaissteuerung werden drei weitere Eingänge geschaltet, die Steuerung der Relais erfolgt von der Frontplatte aus.
Der eigentliche Vorverstärker ist nach einer Idee von Rod Elliot eine zweistufige Schaltung mit der Möglichkeit den Verstärkungsfaktor in vier Stufen einzustellen.
Da die Lautstärkerreglung zwischen den beiden Stufen erfolgt ist die Ausgangsimpedanz der Vorstufe weitestgehend stabil und sehr niedrig.
Lange Leitungen und niedrige Eingangsimpedanz des folgenden Endverstärkers sind so kein Thema.
Abweichend von der Originalschaltung verwende ich andere OP-Amps, die Eingänge habe ich entsprechend angepasst.
So habe ich eine niedrigere Grenzfrequenz von unter 5Hz erreicht.
Die Front ist eine 8mm dicke Aluplatte, silbern gebürstet und eloxiert.
Auf der Front war durch den Vorbesitzer des Gehäuses links aussen ein beleuchteter Kippschalter eingesetzt worden, den habe ich übernommen.
In Flucht des Schalters folgen der Lautstärkeregler und der Drehschalter für die Eingangswahl.
Bei der Eingangswahl habe ich als Anzeige des gewählten Eingangs Leds eingesetzt.
Für die drei Eingänge leuchten grüne Leds, der Phonozweig wird rot angezeigt.
Die Leds sind von hinten in die Frontplatte eingesetzt, vorne scheinen die durch 3mm Bohrungen durch.
Die Leds sind identisch zu den Eingängen auf der Rückseite bezeichnet.
Neben dem Eingangswahlschalter gibt es noch drei Kippschalter die an der rechten Frontseite von oben nach unten angeordnet sind.
Oben kann man für den MC-Eingang die vorgegebenen Eingangsimpedanzen auswählen.
Der mittlere Schalter schaltet die Phono-Stufe von MM auf MC um.
Mit dem unteren Schalter werden die MM-Eingangskapazitäten umgeschaltet.
An Ausgängen steht ein Tapeausgang und der Ausgang zur Endstufe zur Verfügung.
..und wie klingt es nun..?
Der Vorverstärker läuft in meiner Werkstattanlage, angeschlossen sind als Tuner ein Braun, ein CD-Player Mission Cyrus Dac 5/Dat5.
Als Plattenspieler verwende ich einen Sota Saphirre mit OL-Arm und einem Miyabi MC-Tonabnehmer.
Die Endstufe ist eine überarbeitete Leak Stereo 20, angeschlossen daran sind ein Paar LS 3/5a.
Mit Hochpegelsignalen gefüttert macht die Vorstufe eine druckvolle Wiedergabe mit einer weitreichenden Bühne, klanglich auf der präzisen Seite ohne Schärfe und Überpräsentation eines Frequenzbereichs.
Bei gewähltem Phonoeingang spielt die bekannte Lite auf sehr hohem Niveau, bedingt durch die weitreichenden Modifikationen ist auch mit dem Miyabi kein Rauschen mehr zu hören.
Dynamisch ist diese Vorstufe ein richtiger Hammer, selbst kleinste Nuancen werden fein herausgearbeitet ohne in Lästigkeit über zu gehen.
Um auch mit einer Transistorendstufe zu vergleichen habe ich anstelle der Leak meine beiden Stax DA 100M Monos aufgebaut. (Sch... Schlepperei.. )
Auch setzt sich der Eindruck wie zuvor weiter fort, die Stax’ zaubern eine noch etwas weitere Bühne aus den LS 3/5a hervor,
Mr. Spock würde wahrscheinlich eine Braue hochziehen und bemerken: Faszinierend..
More to come..
VG
Hanno