03.12.2014, 10:41
Heute kann ich Euch mal wieder eine absolute Rarität vorstellen: eine Citation X1 von 1987. Sie leistet 2 mal 150 Watt sinus an 8 Ohm über den gesamten Frequenzgang (sehr konservative Angabe) und wiegt 25 kg. Sie kam zu uns, weil dort schon jemand einen Reparaturversuch gestartet hatte (mal wieder mit ISC-Transistoren) und dann irgendwann aufgegeben hat, weil es einfach nicht funktionieren wollte. In so einem Fall nützt nur einfach alle betroffenen Halbleiter komplett als Original-Typen einzubauen (meine Erfahrung jedenfalls) - ich verwendete hier Toshiba 2SA1941 und 2SC5198 statt der nicht mehr erhältlichen Sanken 2SA1106 und 2SC2581, die dort verbaut waren. Auch die Treiber wurden erneuert, einige Transistoren in der Mutingschaltung und etliche Widerstände die abgebrannt waren. Das alles hört sich nicht so doll an, aber bei der Citation X1 ist alle dermaßen verbaut, dass man definitiv so gut wie nirgends heran kommt. Lennart hat daher den Spruch geprägt: "Kommt man an nichts heran, ist es ein Harman!"
Hier einige Eindrücke vom Innenleben dieser Endstufe, die in Japan gebaut wurde - wer hat eigentlich für Harman/Kardon die Geräte in Japan gebaut? Weiß da jemand etwas?
Riesiges Netzteil mit viel Stromreserven.
Über den Platinen gibt es noch massive Abeckungen, hier montiert.
Die Endtransistoren sind nicht per Leiterbahn, sondern mit Kupferschienen verbunden - was dem Begriff "Railspannung" eine ganz neue Bedeutung verleiht. Für den Service extrem aufwändig.
Nachdem auch die Beleuchtung komplett erneuert war und Ruhestrom sowie Offset penibelst eingestellt waren, musste die Endstufe einen 24stündigen Dauertest bei gehobener Zimmerlautstärke absolvieren, am nächsten Tag noch zusätzlichen einen 30minütigen Test bei sehr hoher Leistung (um 50 Watt pro Kanal) - alles mit Musik. Sie hat alles mit Bravour bestanden und darf daher als geheilt entlassen werden. Hier noch Bilder von aussen:
Die Frontbeleuchtung enthält ein lustiges Detail: nach dem Einschalten bleibt der große Schriftzug "Citation X1" noch dunkel, statt dessen leuchtet ein rotes "wait" über dem Schriftzug "power" aus. Nach etwa 7 Sekunden geht "wait" aus, dafür der große Schriftzug "Citation X1" an. Das sieht gut aus und ist gleichzeitig der Moment, von dem an man Musik hört.
An der Rückseite fällt neben den zusätzlich zu den Cinchbuchsen noch vorhandenen XLR-Eingänge auf, dass die Lautsprecherklemmen wirklich als groß bezeichnet werden dürfen. Damit man erkennt wie groß die sind, habe ich mal meinen Finger im Bild gelassen:
Jetzt darf diese rare Endstufe wieder nach Hause ins Bayerische.
Hier einige Eindrücke vom Innenleben dieser Endstufe, die in Japan gebaut wurde - wer hat eigentlich für Harman/Kardon die Geräte in Japan gebaut? Weiß da jemand etwas?
Riesiges Netzteil mit viel Stromreserven.
Über den Platinen gibt es noch massive Abeckungen, hier montiert.
Die Endtransistoren sind nicht per Leiterbahn, sondern mit Kupferschienen verbunden - was dem Begriff "Railspannung" eine ganz neue Bedeutung verleiht. Für den Service extrem aufwändig.
Nachdem auch die Beleuchtung komplett erneuert war und Ruhestrom sowie Offset penibelst eingestellt waren, musste die Endstufe einen 24stündigen Dauertest bei gehobener Zimmerlautstärke absolvieren, am nächsten Tag noch zusätzlichen einen 30minütigen Test bei sehr hoher Leistung (um 50 Watt pro Kanal) - alles mit Musik. Sie hat alles mit Bravour bestanden und darf daher als geheilt entlassen werden. Hier noch Bilder von aussen:
Die Frontbeleuchtung enthält ein lustiges Detail: nach dem Einschalten bleibt der große Schriftzug "Citation X1" noch dunkel, statt dessen leuchtet ein rotes "wait" über dem Schriftzug "power" aus. Nach etwa 7 Sekunden geht "wait" aus, dafür der große Schriftzug "Citation X1" an. Das sieht gut aus und ist gleichzeitig der Moment, von dem an man Musik hört.
An der Rückseite fällt neben den zusätzlich zu den Cinchbuchsen noch vorhandenen XLR-Eingänge auf, dass die Lautsprecherklemmen wirklich als groß bezeichnet werden dürfen. Damit man erkennt wie groß die sind, habe ich mal meinen Finger im Bild gelassen:
Jetzt darf diese rare Endstufe wieder nach Hause ins Bayerische.