Zitat:Die haben zwar Messtechnikwissen und akzeptieren nichts, was nicht "bewiesen" ist, aber mit dem selber Hören haben die es nicht so.
Das kommt darauf an, was man unter "selber hören" im Detail versteht.
Es ist absolut kein Kunststück, während einer Hörsitzung alles mögliche zu hören, ganz unabhängig davon, ob nun etwas verändert wurde, oder eben nicht.
Das kann JEDER, und auch ich könnte das jederzeit. Das fällt aber unter "Brainstorming" und Wunschdenken, und darum
möchte ich das nicht so handhaben. Es ist auch kein Problem, den Yeti zu sehen, wenn man abends aus dem Fenster schaut. Das liegt alleine im Auge des Betrachters.
Zitat:Dabei ist das Ergebnis zum Ausprobieren recht einfach mit ein paar Handgriffen in Deiner Reichweite.
Jetzt wird´s spannend
Zitat:C221 kann gegen einen Folienkondensator ausgetauscht werden. Am bequemsten geht das mit einem WIMA MKS2 1µ 50V, weil der in die alte Stelle ohne Mühe reinpasst
Würde ich ein extrem leistungsstarkes Messgerät konstruieren, würde ich diesen Koppelkondensator zweifellos auch als Folie ausführen. Ich würde ihn ggf. sogar etwas größer Wählen, um minimalsten Klirr bei sehr tiefen Frequenzen (<30 Hz) zu erreichen. Also von vielleicht -80 dB auf -100 dB. Aber gerade bei so tiefen Frequenzen sind sogar 2 % oder auch 4% nicht wirklich störend. Zum Glück..., denn manche Tieftöner kommen auf 5 oder sogar 8 %.
Würde ich eine Hifi Endstufe konstruieren, dann würde ich da ebenfalls eine Folie einsetzen. Aber nicht etwa weil dann klanglich die Sonne aufgeht, sondern bestenfalls aus
messtechnischem Ehrgeiz.
Klanglich ist durch diese ´Modifikation nichts zu holen, und auch messtechnisch gelangt man da schnell an die Grenzen bezahlbarer (mess) Geräte.
Zitat:Der wichtigste Kondensator wäre C222 in der Gegenkopplung. Wenn Du diesen alten Elko austauschst, müsstest Du taub sein, um keinen Unterschied zu hören.
Hier wirst du dich im Eifer des Gefechtes verirrt haben, denn C222 ist nur ein weiterer Koppelkondensator. Allerdings kann ich mir denken welchen C du wirklich meinst, und da wird man durch den direkten Wechsel zu einem 10µF Folien-C ganz sicher nichts hören können.
Es würde mich -und zweifellos auch andere versierte Leser- interessieren,
welche Eigenschaft des Verstärkers sich dadurch dermaßen stark verändert, dass sie hörbare Bereiche erreicht..
Es würde den Anfang zu einer technischen, sachlichen Diskussion darstellen. WAS verbessert sich? Weniger Verzerrungen? Wenn ja, welcher Art, und um etwa wieviel? Das müsste dich doch alles brennend interessieren.....oder?
Verkleinert man diesen C jedoch um den Faktor 10, dann kann (nicht muss) es durchaus zu Veränderungen des Verhaltens kommen. Würdest du dich dafür wirklich interessieren, und mit Herzblut bei der Sache sein, hättest du das schon vor vielen Jahren bis ins Detail vermessen, um zumindest Anhaltswerte für dein Handeln zu erhalten...Aber das scheint dir vollkommen gleichgültig zu sein, solange du auf rein emotionaler Ebene irgendetwas zu vernehmen
glaubst.
Und jetzt sag´ bitte nicht "nein, stimmt nicht"....Denn das kauft dir nun wirklich kaum jemand ab.
Zitat:denn hier kommt es auf geringste Verzerrungen an.
Lass´uns bitte teilhaben: Welche Art von Verzerrungen verändern sich bei welchem Betriebszustand um etwa wieviel? Ist das als Frage denn schon zuviel verlangt?
Ich bin gerne Bereit, an einem Gerät entsprechende Umbauten vorzunehmen, und die Eigenschaften gegenüberzustellen, aber vorher muss ich natürlich wissen, wonach zu suchen ist. Du wärst doch genau der Richtige, um diese Fragen zu beantworten....Wenn nicht du, wer dann?
Zitat:Ich würde es mal ausprobieren. Dann weißt Du, ob was dran ist oder nicht
Nur dann, wenn er deine "Prüfmethode" für angemessen hält. Also anhören, abklemmen, umlöten, anklemmen und 10 Minuten Später (wenn er sehr fix ist) nochmal genau hinhören....lach....Traurig ist nur die Tatsache, dass dieses Vorgehen vermutlich dein voller Ernst ist.
Zitat:Wenn Du mal etabliert hast, dass es wahrnehmbare Unterschiede von Elkos und Folienkondensatoren im Signalweg gibt, kannst Du auch erkennen, dass eine Parallelschaltung hier Verbesserungen bewirkt. Das hilft z.B. dann, wenn ein kompletter Ersatz durch Folie aufgrund eines hohen Kapazitätswertes nicht geht. Die genauen Größenverhältnisse der Parallelkapazitäten zu den ursprünglichen Kapazitäten sind von den zahlreichen Beispielen her nicht einheitlich und es sind keine Berechnungsgrundlagen dafür bekannt. Fest steht, dass vor allem die japanische Industrie ab Ende der 1970er Jahre bei höherwertigen Komponenten massiv davon Gebrauch gemacht hat.
Ich weiss nicht ob ich der Einzige bin, dem auffällt, dass du gerne aus dem Nähkästchen plauderst. Bloß kommst du zu keiner Zeit auf den Punkt, was dir vermutlich auch nicht möglich ist.